- Bereits in seiner zweiten NFL-Saison sammelt Amon-Ra St. Brown Rekorde ein.
- Der Import aus Deutschland begeistert Trainer, Mitspieler und Fans bei den Detroit Lions.
- Sie überschütten den 22-Jährigen mit Lob.
- Der bleibt trotz seiner fabelhaften Auftritte auffallend selbstkritisch.
Für seinen Quarterback ist Amon-Ra St. Brown ein "friendly target" - ein stets lohnenswertes Ziel. Für seinen Coach ist der Deutsch-Amerikaner, der die NFL aufmischt, "ein Fels" und "ein Pitbull, der Wide Receiver spielt". In seiner zweiten Saison in der US-Football-Liga sorgt der 22-Jährige von den Detroit Lions gehörig für Aufsehen - und Rekorde.
"Du kannst dich immer darauf verlassen, dass er jeden Tag liefert", schwärmte Coach Dan Campbell nach dem 36:27 gegen die Washington Commanders, bei dem St. Brown zwei Touchdowns erzielte und einen Uralt-Rekord in Detroit einstellte. Saisonübergreifend gelangen ihm im sechsten Spiel in Folge Catches für sechs Punkte, damit zog St. Brown mit Leon Hart (1951) und Herman Moore (1994) gleich.
Jared Goff: "Für St. Brown ist nur der Himmel die Grenze"
Der Passfänger hatte mit einem 13-Yards-Catch für das 11:0 gesorgt, in der Schlussphase fing er aus elf Yards einen Ball zum 35:21. Schon als Rookie hatte St. Brown, dessen älterer Bruder Equanimeous für die Chicago Bears ebenfalls in der National Football League spielt, zwei Touchdowns in einem Spiel erzielt. "Ich habe Glück, mit ihn zusammen zu spielen", sagte Spielmacher Jared Goff. Für St. Brown sei alleine "der Himmel die Grenze".
Das war beim Draft im vergangenen Jahr noch nicht abzusehen, St. Brown wurde in der vierten Runde an Position 112 ausgewählt. Doch schon als Frischling überzeugte er, sammelte insgesamt 900 Yards und steckte sich doch größere Ziele. "1.000 plus Yards", forderte er im Gespräch mit dem Sportradio Deutschland von sich selbst. Und: "Zehn oder mehr Touchdowns und über 100 Bälle fangen."
Amon-Ra St. Brown schließt zu Größen der NFL auf
Den Weg hat er nach den ersten beiden Saisonspielen eingeschlagen. St. Brown baute auch seine Serie von acht gefangenen Pässen plus Touchdown in einer Partie aus. Für die Statistik-Liebhaber aus den USA ein weiterer Bestwert. In der Liga-Geschichte teilt er sich den mit den großen Namen Michael Thomas und Antonio Brown.
Und auch Rob Gronkowski, einst "friendly target" des großen Tom Brady bei den New England Patriots, taucht in den Lobeshymnen über St. Brown auf. Gemeinsam mit Randy Moss sind Gronkowski und St. Brown die einzigen Spieler, denen vor dem 22. Geburtstag in sechs Spielen nacheinander zwei Touchdowns gelangen.
St. Brown ärgert sich über einen nicht gefangenen Ball
Doch dabei soll es nicht bleiben. Während die Experten über seine Entwicklung staunen, die Mitspieler frohlocken und die Trainer schwärmen, bleibt St. Brown kritisch. Gegen Washington war ihm in der Schlussphase ein Ball durch die Finger gerutscht. "Ich bin noch immer sauer deswegen", sagte er, "denn dann wäre das Spiel für uns schon vorbei gewesen." War es wenig später aber auch so. Vor allem dank "Pitbull" Amon-Ra St. Brown. (SID/hau)
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