Springreiter Christian Kukuk hat bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Einzel gewonnen. Der 34-Jährige aus dem westfälischen Riesenbeck setzte sich im Stechen mit seinem Pferd Checker gegen zwei Kontrahenten durch und holte bei den Spielen in Paris das vierte Gold für die deutschen Reiterinnen und Reiter.

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Silber ging an den Schweizer Steve Guerdat und Dynamix de Belheme. Die Bronzemedaille holte der Niederländer Maikel van der Vleuten und Beauville Z.

Kukuk sicherte die 100. Olympia-Medaille des deutschen Pferdesports, wie der Weltverband FEI errechnete. Vor dem Schloss Versailles außerhalb der französischen Hauptstadt waren zuvor schon Vielseitigkeitsreiter Michael Jung, das Dressurteam sowie Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl jeweils Olympiasieger geworden.

Erstes Gold für deutsche Springreiter seit 1996

Das bis dato letzte Einzel-Gold für einen deutschen Springreiter hatte es 1996 gegeben: In Atlanta siegte Ulrich Kirchhoff mit Jus de Pommes. Vier Jahre danach holte die Mannschaft zum bisher letzten Mal eine deutsche Springreiter-Goldmedaille. Kukuk ist der sechste deutsche Einzelsieger. Bei den Spielen in Tokio 2021 waren die deutschen Springreiter leer ausgegangen.

"Abnormal", sagte Philipp Weishaupt nach der ersten Runde über seinen Kollegen, mit dem er seit Jahren zusammen im Sport- und Handelsstall des viermaligen Olympiasiegers Ludger Beerbaum arbeitet. "Beide haben gekämpft", sagte Weishaupt. "Er ist mega geritten, Checker ist mega gesprungen."

Weishaupt gibt Tipps

Kukuk habe "die Ehre der Springreiter gerettet". Er habe Kukuk vor dessen erster Runde "noch mal ein bisschen meine Eindrücke gesagt, wo er ein bisschen drauf achten muss", sagte Weishaupt. "Aber daran lag es sicherlich nicht, dass er jetzt null geritten ist, auch wenn ich ihm ein paar kleine Tipps gegeben habe".

Weishaupt war zuvor ausgeschieden, weil er mit Zineday fünf Strafpunkte kassierte. Bereits in der Qualifikation war am Vortag Richard Vogel ausgeschieden. Der 27-Jährige aus Marburg sammelte mit United Touch zwölf Strafpunkte und verfehlte das Finale deutlich.

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