Schwimmen in der La Défense Arena
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Heikle Verwechslung zum Olympia-Start
Während der feierlichen Eröffnungszeremonie auf der Seine ist es zu einem heiklen Verwechslungsfehler gekommen. Als die südkoreanische Delegation auf ihrem Boot auf dem Fluss entlangfuhr, wurde sie fälschlicherweise unter dem Ländernamen "Demokratische Volksrepublik Korea", der offiziellen Bezeichnung Nordkoreas, vorgestellt. Der Aufschrei in Südkorea war anschließend enorm, IOC-Präsident Thomas Bach entschuldigte sich daraufhin beim südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol.
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Flagge bei Eröffnungsfeier falsch gehisst
Bei der Eröffnungsfeier im Herzen von Paris kam es noch zu einem weiteren Missgeschick: Die Olympia-Flagge wurde falsch herum gehisst, sodass der gelbe und grüne Ring fälschlicherweise oben waren. Vielen Zuschauer dürfte das Malheur aber möglicherweise auch gar nicht aufgefallen sein – wegen des strömenden Regens entfaltete sich die Flagge zunächst teilweise gar nicht.
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Falsche Hymne beim Basketball
Nach der falschen Flagge folgte die falsche Hymne. Und zwar beim Basketballspiel zwischen dem Südsudan und Puerto Rico. Vor dem Vorrundenspiel der Ostafrikaner war etwa 20 Sekunden lang die falsche Nationalhymne zu hören. Die Spieler und ihre Fans standen zunächst verwirrt auf dem Parkett, was die Zuschauer im Pierre-Mauroy-Stadion zu Buhrufen veranlasste. Dann wurde die korrekte Hymne unter dem Jubel der Zuschauer kurz darauf doch noch abgespielt. "Wenn das so war, dann entschuldigen wir uns für den Fehler", sagte Sprecherin Anne Deschamps vom Organisationskomitee der Spiele.
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Transport-Probleme
Vor allem in den ersten Tagen kämpften einige der Athletinnen und Athleten mit Transportproblemen. Die Busse, die die Sportler vom olympischen Dorf zu den Wettkampfstätten bringen sollten, waren teilweise heillos überfüllt, in manchen fiel auch die Klimaanlage aus. Deutschlands Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov berichtete von skurrilen Szenen: So habe sich der Fahrer seines Busses auf einem Weg gleich zweimal verfahren.
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Schlechtes Essen
Die Sportlerinnen und Sportler hatten aber nicht nur mit dem Transport zu kämpfen, sondern auch mit dem Essen. Damit waren vor allem die deutschen Hockey-Spieler alles andere als zufrieden. "Das Essen ist gelinde gesagt eine Katastrophe", sagte Nationalspieler Christopher Rühr der Deutschen Presse-Agentur und erklärte: "Du stehst unglaublich lange an, es gibt unglaublich wenige Stationen. Und dann ist das Essen qualitativ auch nicht besonders gut." Und Mannschaftskapitän Mats Grambusch erklärte, dass sowohl Quantität als auch Qualität des Essens nicht gut seien.
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Schmutzige Seine
Sie ist eine der Hauptprotagonistinnen dieser Spiele: die Seine, der Fluss, der quer durch die französische Hauptstadt fließt. Eine große Rolle kam ihr nicht nur wegen der einzigartigen Eröffnungsfeier zu, denn auch sportliche Wettbewerbe sollten und sollen im Fluss stattfinden. Das Problem: Die Seine ist eigentlich völlig verschmutzt, die Regierung investierte rund eineinhalb Milliarden Euro für Infrastruktur- und Säuberungsmaßnahmen, damit unter anderem der Triathlon im Gewässer stattfinden kann. Einsetzender Regen sorgte dann trotzdem dafür, dass die Sauberkeitswerte nicht eingehalten werden konnte. Die Folge: Trainingseinheiten und sogar der Männer-Triathlon mussten verschoben werden.
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Fehlende Klimaanlagen
Paris hatte zuletzt besonders heiße Tage erlebt, größter Kritikpunkt im olympischen Dorf war deshalb das Fehlen von klassischen Klimaanlagen in den überhitzten Wohnungen. Aus ökologischen Gründen ist das Dorf mit einem Wasserkühlsystem ausgestattet, das mittlerweile aber offenbar an seine Grenzen stößt. Zahlreiche Delegationen bestellten portable Geräte nach.
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"Anti-Sex-Betten" im olympischen Dorf
Auch die Betten aus Pappe sind Teil der Strategie, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Spiele zu senken. Doch was gut für die Umwelt ist, kann schlecht für die Rücken der Athleten sein. "Das Bett nervt", kommentierte Turnstar Simone Biles, die mit einer Körpergröße von nur 1,42 Meter immerhin keine Längenprobleme hat. Die von der "New York Post" als "Anti-Sex-Betten" bezeichneten Schlafmöglichkeiten waren für die Schweizer Ruderin Celia Dupre "so hart wie ein Stein". Die australische Wasserballerin Tilly Kearns berichtete, sie habe deswegen sogar bereits eine Massage in Anspruch nehmen müssen: "Mein Rücken ist kurz davor, abzufallen."
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Zu niedriges Schwimmbecken
Und auch die ein oder andere Wettkampfstätte sorgt für Unmut bei den Athletinnen und Athleten. Vor allem die La Défense Arena, ein umgebautes Rugby-Stadion, in dem die olympischen Schwimm-Wettbewerbe stattfinden, steht in der Kritik. Der Grund: Das Becken soll nicht tief genug sein. Die Folge: Die Schwimmerinnen und Schwimmer sind langsamer. Das liegt an komplizierten, physikalischen Gesetzen. Die Kurzfassung: In einem tieferen Becken werden die Wellen besser gedämpft, dadurch entstehen weniger Strömungen und Strudel, die die Athletinnen und Athleten stören könnten. Ein Zeichen, dass etwas an der Theorie dran sein könnte: Bislang sind in Paris nur wenige Schwimm-Rekorde gefallen.
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Ärger um TV-Bilder
Fans und Reporter ärgern sich auch zunehmend über die TV-Bilder, die ihnen geliefert werden. Fans wie Kommentatoren klagen vor allem, dass öfter Zuschauer statt Sportler, wichtige Szenen oder Zeitlupen von spannenden Momenten gezeigt werden. Die Fernsehsender können aber nichts dafür. Sie zeigen das Signal, das für das Internationale Olympische Komitee (IOC) vom Hostbroadcaster OBS produziert wird. Und das lässt einige Male zu wünschen übrig.
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Probleme beim elektronischen Messgerät
Der deutsche Hammerwerfer Merlin Hummel erlebt am ersten Tag der Leichtathletik-Wettkämpfe bange 30 Minuten. Bei seinem besten Wurf taucht die Wertung nicht auf, die Kampfrichter diskutieren aufgeregt, wo Hummels Wurf eingeschlagen haben könnte. "Ich dachte mir: 'Wollen die mich jetzt verarschen oder was'", gibt Hummel selbst zu Protokoll. Die Wurfweite wird am Ende mit 75,25 Meter gemessen, die Qualifikation für das Finale ist ihm sicher.