- Rodler Johannes Ludwig hat Deutschland die erste Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Peking gesichert.
- Damit steigt Ludwig in die Beletage der Thüringer Rodel-Tradition auf.
- Felix Loch verpasste eine Medaille knapp.
Rennrodler
Es war das elfte Einzel-Gold eines deutschen Rodlers in der olympischen Geschichte und für Ludwig nach dem Team-Gold 2018 der zweite Olympiasieg.
Loch verpasst Bronze
Mit 0,113 Sekunden Vorsprung war Ludwig in den vierten und letzten Durchgang auf der mit 1.583 Metern längsten Bahn der Welt in das große Finale gegangen. Am Ende lag der Gesamtweltcupsieger 0,160 Sekunden vor Kindl.
Im dritten Durchgang hatte der Oberhofer seinen eigenen Bahnrekord mit einer konstanten und souveränen Fahrt noch einmal auf 57,043 Sekunden gedrückt. Da konnte nicht einmal der am Vortag noch zähe Konkurrent Kindl mithalten. Der Berchtesgadener Loch zeigte im Finallauf zwar seine beste Leistung, für Bronze reichte es aber nicht mehr.
Schon am Samstag hatte Ludwig seine Stärke demonstriert. Gleich im ersten Lauf verbesserte er den Startrekord des Russen Semen Pawlitschenko auf 2,455 Sekunden und stellte im Ziel in 57,063 Sekunden einen Bahnrekord auf. Zur Halbzeit hatte Ludwig nur 0,039 Sekunden vor Kindl gelegen. Der Rest der Konkurrenz war da bereits abgehängt.
Ludwig gewinnt bei Olympia und steigt in die Beletage auf
Ludwig stieg mit seinem zweiten Olympiasieg endgültig in die Beletage der Thüringer Rodel-Tradition auf.
Der Erfurter Wolfgang Scheidel gewann 1972 in Sapporo Gold im Einzel, 1980 in Lake Placid schaffte es Bernhard Glass, 1988 in Calgary raste der Oberhofer Jens Müller auf den Olympia-Thron. Dann holte der gebürtige Sonneberger Felix Loch - mittlerweile als Vorzeige-Bayer - 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi gleich zweimal hintereinander Gold. (dpa/msc)
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