Wieder Gold für Deutschland bei der Leichtathletik-EM in Berlin: Christin Hussong ist die neue Speerwurf-Europameisterin. Bereits in der Qualifikation schockte sie die Konkurrenz mit einer überragenden Leistung.
Speerwerferin
Historische Leistung
Gleich im ersten Versuch sorgte die Sächsin für klare Verhältnisse. Hussong warf gut sechs Meter weiter als die zweitplatzierte Tschechin Nikola Ogrodnikova (61,85). Bronze ging an die Litauerin Liveta Jasiunaite (61,59).
Damit sind jetzt nur zwei deutsche Frauen besser als Hussong: DLV-Rekordhalterin Christina Obergföll (Offenburg/70,20 Meter) und Steffi Nerius (68,34). Die zweimalige deutsche Meisterin übertraf den EM-Rekord der Griechin Mirela Manjani aus dem Jahr 2002 um 43 Zentimeter.
Top-Wurf trotz Nervosität
Schon in der Qualifikation hatte Hussong die Konkurrenz geschockt. Bei 67,29 Metern blieb ihr Speer im Rasen stecken. "Der Wurf war super, das zeigt mir, dass ich topfit bin", hatte Hussong nach ihrem Coup in der Qualifikation gesagt. "Ich kann es kaum glauben!" Dabei war sie vorher "unfassbar aufgeregt". Aber sie brauche diese Nervosität auch, "sonst fehlt mir die Spannung".
Dem Druck gewachsen
Die Goldmedaille hat noch eine ganz besondere Bedeutung für sie. "Es ist vielleicht meine letzte internationale Meisterschaft in Deutschland, wer weiß, wann wir noch mal eine EM oder WM in Deutschland haben", sagte die Studentin der Sportwissenschaften. Und: "Es geht hier um was." Katharina Molitor (Leverkusen), die Weltmeisterin von 2015, war indes in der Qualifikation gescheitert. (mc/dpa)
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