Carlos Alcaraz hat Boris Beckers einstiges Wohnzimmer in Wimbledon in beeindruckender Art und Weise bezogen - und er wird dort heimisch werden. Davon ist niemand weniger überzeugt als Becker selbst.
Boris Becker sieht nach dem Wimbledonsieg des Spaniers
Der jüngste Wimbledon-Champion seit Boris Becker
Alcaraz war mit seinem Sieg im Finale gegen Novak Djokovic in die Fußstapfen von Becker getreten. Der 20 Jahre alte Spanier ist der jüngste Champion auf dem heiligen Rasen seit dem Deutschen, der 1985 mit 17 Jahren und 227 Tagen das Finale gegen Kevin Curren aus Südafrika gewonnen hatte.
Becker lobte vor allem Alcaraz' Leistung gegen seinen ehemaligen Schützling
Nächste Station Hopman Cup
Alcaraz möchte auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen und gönnt sich keine Pause. Am späten Abend des 17. Juli, kurz vor Mitternacht, kehrte die Nummer eins der Tenniswelt mit der Familie aus London ins heimische Murcia zurück. Am 19. Juli soll die Reise weitergehen, zum wiederbelebten Hopman Cup in Nizza. Nach drei Jahren Pause feiert der traditionsreiche Mixed-Wettbewerb, früher immer am Jahresanfang in Australien ausgetragen, ein Comeback - und Alcaraz will sich das nicht entgehen lassen.
"Ich bin es nicht gewohnt, diese Art von Turnieren zu spielen", sagte Alcaraz am Tag nach dem epischen Fünfsatz-Thriller gegen Djokovic der spanischen Sportzeitung "Marca": "Wenn ich also schon mal mitspielen kann, freue ich mich drauf. Es ist immer schön, für Spanien zu spielen." An der Seite von Rebeka Masarova trifft Alcaraz am 21. Juli auf Belgien, tags darauf auf Kroatien. Ein deutsches Team ist nicht am Start.
Carlos Alcaraz muss auf seinen noch jungen Körper achten
Nach der Erfüllung seines Kindheitstraums in Wimbledon ist Alcaraz motivierter denn je und sprüht nur so vor Tatendrang - doch auch der Körper muss mitspielen. Und genau das war in der noch jungen Karriere des Ausnahmetalents schon oft ein großes Problem, wie dessen Krankenakte allein aus den vergangenen Monaten zeigt.
Die Australian Open im Januar verpasste Alcaraz aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel, vor dem Masters in Monte Carlo bremsten ihn eine posttraumatische Arthritis in der linken Hand und muskuläre Beschwerden an der Wirbelsäule aus, die vergangene Saison musste er wegen eines Muskelrisses in der Bauchwand vorzeitig beenden. Und das bei einem Spieler, der im Mai erst seinen 20. Geburtstag feierte. (sid/hau)
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