"Finale"-Gesänge in Paris: Mit Kevin Krawietz und Andreas Mies hat es endlich mal wieder ein deutsches Tennis-Doppel in die Endrunde der French Open geschafft. Der letzte deutsche Sieg übrigens ist noch sehr viel länger her.

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Als erstes deutsches Tennis-Doppel seit 26 Jahren sind Kevin Krawietz und Andreas Mies bei den French Open in das Endspiel eingezogen. Der 27 Jahre alte Coburger Krawietz und der 28 Jahre alte Kölner Mies setzten sich am Donnerstag gegen die Argentinier Guido Pella und Diego Schwartzman in 77 Minuten mit 7:5, 6:3 durch. Mit "Finale"-Sprechchören feierten die deutschen Fans auf dem Court Suzanne Lenglen nach dem dritten Matchball.

Im Kampf um den Titel treffen Krawietz und Mies am Samstag auf die Franzosen Jeremy Chardy/Fabrice Martin oder das an Nummer drei gesetzte kolumbianische Duo Juan Sebastian Cabal/Robert Farah. Letzte deutsche Doppel-Finalisten bei dem Grand-Slam-Turnier in Paris waren Marc-Kevin Goellner und David Prinosil im Jahr 1993. Letzte deutsche Sieger waren Gottfried von Cramm und Henner Henkel 1937.

Schon vor dem Final-Einzug hatte Boris Becker in seiner Funktion als Head of Men's Tennis im Deutschen Tennis Bund dem aufstrebenden Doppel eine Einladung zum Davis Cup in Aussicht gestellt.

Krawietz und Mies spielen erst seit anderthalb Jahren zusammen Doppel. Meist sind sie auf der zweitklassigen Challenger-Tour unterwegs, dort holten sie bereits sechs Titel. Anfang dieses Jahres gewannen sie in New York erstmals ein Turnier auf der ATP-Tour.

"Wir werden unser Ding machen"

"Halbfinale bei einem Grand Slam ist ein super Erfolg, aber wir wollen natürlich auch mehr. Wir werden da wieder fokussiert rangehen ans Match, die Taktik durchstudieren und unser Ding machen", hatte Krawietz vor dem Match der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. "Klar träumen wir davon, den Titel zu holen. Aber das ist noch ein weiter Weg", hatte Mies dem Bonner "General-Anzeiger" gesagt.

2018 in Wimbledon standen sie erstmals zusammen bei einem der vier großen Turniere in der Qualifikation. Sie erreichten die Hauptrunde des Rasenklassikers und kamen prompt ins Achtelfinale. In Paris hatten sie zuvor unter anderem das Weltklasse-Doppel Oliver Marach/Mate Pavic, Australian-Open-Sieger von 2018, bezwungen. Auch gegen die favorisierten Serben Dusan Lajovic und Janko Tipsarevic sowie Nicolas Mahut und Jürgen Melzer setzten sie sich durch. (dpa/best)

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