Eva Lys weiß wahrscheinlich gar nicht so recht, wie ihr geschieht, schließlich war die Deutsche eigentlich schon fast auf dem Weg nach Hause. Nun steht sie in der dritten Runde der Australian Open.

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Qualifikantin Eva Lys hat ihre unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte bei den Australian Open fortgeschrieben. Die Hamburgerin besiegte Varvara Gracheva aus Frankreich mit 6:2, 3:6, 6:4 und zog in die dritte Runde des Grand-Slam-Turniers ein. Lys war ursprünglich in der Qualifikation gescheitert, als spontane Nachrückerin aber doch noch in die zweite Runde gestürmt.

Gegen Gracheva zeigte Lys erneut eine nervenstarke Leistung und verwandelte nach umkämpften 1:57 Stunden ihren ersten Matchball. Am Samstag trifft die 23-Jährige, die erstmalig die dritte Runde bei einem Major erreichte, auf die Italienerin Lucia Bronzetti oder Jaqueline Cristian (Rumänien).

Ihr Vater ist bereits abgereist

In Abwesenheit ihres Vaters und Trainers, der aufgrund der eigentlich verpassten Qualifikation bereits abgereist ist, wurde Lys erneut von Bundestrainer Torben Beltz, dem einstigen Erfolgscoach Angelique Kerbers, betreut. Und der 48-Jährige sah, wie Lys im ersten Satz von der Grundlinie zielstrebig und beinahe fehlerlos agierte und ihrer Kontrahentin so schnell den Zahn zog.

"Ich bin immer noch Lucky Loser und werde mit demselben Mindset aufspielen", hatte Lys vor dem Spiel angekündigt und setzte ihren Plan in die Tat um. Ähnlich unbekümmert wie beim Erstrundenerfolg gegen Kimberly Birrell aus Australien zeigte Lys in keiner Phase der Partie Nerven - auch nicht als sich Gracheva den zweiten Satz geschnappt hatte.

Am Montag hatte Lys einen verrückten Tag erlebt. Erst 15 Minuten vor ihrem Erstrundenmatch hatte die 23-Jährige erfahren, dass sie als "Lucky Loser" überhaupt am Turnier teilnehmen dürfe. Sie spielte anschließend befreit auf und schlug die Lokalmatadorin Birrell klar in zwei Sätzen. (sid/bearbeitet von ska)  © SID

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