Längst weiß Novak Djokovic, wie er mit abfälligen Bemerkungen und Gesten, mit provokanten Zwischenrufen und Störungen aus dem Publikum umzugehen hat. Im Anschluss an seinen Achtelfinal-Erfolg in Wimbledon nutzt die Tennis-Legende aus Serbien das Sieger-Interview zu seinen Gunsten.
Nach seinem Viertelfinaleinzug in Wimbledon hat der serbische Tennis-Star
Auf den Hinweis des Interviewers auf dem Centre Court des Rasen-Grand-Slam-Turniers, dass das Publikum seinen Gegner Holger Rune mit langgezogenen Rufen habe unterstützen wollen, antwortete der siebenmalige Wimbledon-Champion: "Das respektiere ich nicht. Ich weiß, dass sie Rune angefeuert haben, aber das ist auch keine Entschuldigung, zu buhen. Ich bin seit 20 Jahren auf der Tour. Glaube mir, ich kenne alle die Tricks. Ich weiß, wie es läuft." Djokovic betonte in Richtung der Missgünstigen: "Ihr könnt mir nichts anhaben", und er unterstrich: "Aber wenn jemand die Linie überschreitet dann reagiere ich."
Djokovic gerät immer öfter mit den Fans in Konflikt. Im November 2023 beklagte sich der Serbe nach dem Viertelfinal-Erfolg beim Davis Cup in Malaga über die britischen Fans. "Das ganze Spiel über gab es Respektlosigkeiten", klagte Djokovic nach seinem 6:4, 6:4 im zweiten Einzel gegen Cameron Norrie und stellte die Anhänger nach Spielende zur Rede. Die britische Fangruppe solle "lernen, wie man sich benimmt".
Konflikt mit britischen Fans während des Davis Cups
Die Anhänger hatten versucht, die Siegesrede von Djokovic nach Spielende mit Trommeln zu übertönen. "Ich habe versucht, zu reden, und sie haben absichtlich angefangen zu trommeln, um mich nicht reden zu lassen", erklärte der genervte Sieger: "Es ist normal, dass die Fans die Grenze überschreiten, und in der Hitze des Gefechts muss man auch reagieren und zeigen, dass man diese Art von Verhalten nicht zulässt". Die Zuschauer könnten "machen, was sie wollen, aber ich werde darauf reagieren", führte Djokovic damals weiter aus. Bereits während des Spiels hatte er sich von den britischen Fans gestört gefühlt und im zweiten Satz nach jedem Punktgewinn die Hand an sein Ohr gehalten. "Sie haben das ganze Match über versucht, mich zu ärgern, also haben wir uns am Ende ein bisschen unterhalten."
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Neun Monate danach bietet sich Djokovic die historische Chance, mit seinem achten Titel in Wimbledon mit Rekordsieger Roger Federer aus der Schweiz gleichziehen. Wenige Wochen nach seiner Meniskus-OP ist von Knieproblemen bei Djokovic nichts zu sehen: "Ich fühle mich gut mit meinem Tennis, alles geht in die richtige Richtung."
Alex de Minaur steht erstmals im Viertelfinale in Wimbledon
Seinem großen Ziel rückte Djokovic mit seinem Sieg in drei Sätzen gegen Rune näher. Im Viertelfinale - seinem 60. bei einem Major-Turnier - trifft Djokovic auf den Australier Alex de Minaur. Der 25-Jährige aus Sydney schaffte mit einem 6:2, 6:4, 4:6, 6:3-Erfolg gegen den 20-jährigen Franzosen Arthur Fils erstmals den Sprung ins Viertelfinale von Wimbledon. Weiter ging es für de Minaur noch nie bei einem Major-Event. (dpa/sid/hau)
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