Spiel, Satz und Sieg Dominik Köpfer! Der Schwarzwälder hat es als erster deutscher Qualifikant seit 13 Jahren in das Achtelfinale der US Open geschafft. Eine Sensation.

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Die wundersame Reise des Dominik Köpfer in New York geht völlig überraschend weiter. Der 25 Jahre alte Qualifikant setzte sich am Freitagabend in New York gegen den an Nummer 17 gesetzten Georgier Nikolos Bassilaschwili mit 6:3, 7:6 (7:5), 4:6, 6:1 durch.

Damit erreichte Köpfer das Achtelfinale des mit insgesamt rund 57,2 Millionen Dollar dotierten Tennis-Turniers. Der Schwarzwälder überstand in Flushing Meadows als erster deutscher Qualifikant seit 13 Jahren die dritte Runde.

US Open: Dominik Köpfer macht es wie Benjamin Becker 2006

Letztmals hatte Benjamin Becker 2006 in New York als deutscher Qualifikant das Achtelfinale erreicht, nachdem er zuvor Andre Agassi besiegt und damit die Karriere des Amerikaners beendet hatte. Diesmal nutzte Köpfer im drittgrößten Stadion der Anlage gegen Bassilaschwili nach 2:40 Stunden seinen ersten Matchball.

"Das ist einfach unglaublich", sagte Köpfer nach dem größten Erfolg seiner Karriere. "Ich liebe es zu gewinnen. Das treibt mich immer weiter an." Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale trifft der Schwarzwälder nun entweder auf Geheimfavorit Daniil Medwedew oder den Spanier Feliciano Lopez. "Nach meinem letzten Sieg hatte ich Probleme einzuschlafen. Das wird jetzt wohl wieder so sein", sagte Köpfer überwältigt.

Party-Stimmung auf der Tribüne

Der Linkshänder knüpfte gegen Bassilaschwili nahtlos an seine starken Leistungen aus den ersten beiden Runden an. Der 25-Jährige überzeugte erneut mit druckvollem Spiel und großem Kämpferherz und überraschte den favorisierten Georgier damit ganz offensichtlich.

Zum 4:2 gelang Koepfer das Break, nach 35 Minuten holte er sich den ersten Satz mit 6:3.

Nachdem er Bassilaschwili gleich zu Beginn des zweiten Satzes erneut das Service abnahm, kam bei seinen angereisten College-Freunden auf der Tribüne endgültig Partystimmung auf.

Köpfer macht es am Ende noch mal spannend

Doch völlig unerwartet verlor der Schwarzwälder auf einmal den Rhythmus, Bassilaschwili gewann vier Spiele in Serie. Koepfer kämpfte sich aber wieder zurück und holte sich im Tiebreak auch den zweiten Durchgang.

Nach einem Durchhänger im dritten Satz fand Koepfer vor den Augen von Tennis-Legende Boris Becker wieder zurück ins Spiel. Dass er gleich im ersten Aufschlagspiel einen Breakball abwehren konnte, gab ihm neues Selbstvertrauen. Bassilaschwili machte dagegen wieder mehr Fehler, die Koepfer zum Sieg nutzte. (msc/dpa)

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