- Die deutschen Biathleten haben in der Staffel das ersehnte erste Podest in 2023 eingefahren.
- Zwischenzeitlich schien gar der Sieg in Reichweite.
Benedikt Doll gab in der kochenden Chiemgau-Arena freudestrahlend den Dirigenten. "Oh wie ist das schön", sangen die 12.000 Zuschauer unter seiner Anleitung - und feierten ausgelassen ihre Biathlon-Helden. Zwar schnupperte das deutsche Quartett phasenweise sogar am ersten Staffel-Sieg seit fast zwei Jahren, doch auch Platz zwei taugte als gehöriger Mutmacher für die Heim-WM in 26 Tagen. Der norwegische Dominator
"Das war eine sehr starke Leistung der vier Jungs", sagte Bundestrainer Mark Kirchner: "Wir haben gezeigt, dass wir in allen Besetzungen das Podium erreichen können. Es ist wichtig, dieses Selbstvertrauen jetzt zu sammeln." Nur vier Nachlader hatte sich sein Team auf den 4x7,5 Kilometern geleistet, Rees ging zeitgleich mit Bö auf die Schlussschleife. "Ich kann da nicht mit, das wäre vermessen", sagte der 29-Jährige: "Ich bin sehr glücklich, dass ich Platz zwei absichern konnte."
Starkes Rennen der Deutschen
Startläufer Zobel leistete sich stehend einen Nachlader, kämpfte sich mit letzter Kraft auf der Schlussrunde in der ersten Verfolgergruppe zum Wechsel. Einzig Frankreich zog um 15 Sekunden davon, die hoch favorisierten Norweger lagen nach einer Strafrunde von Sturla Holm Lägreid überraschend 25 Sekunden hinter der DSV-Staffel.
Kühn sparte bei deutlichen Plusgraden in der Verfolgergruppe im Windschatten zunächst Kräfte, verlor dann mit einem Nachlader stehend etwas Zeit. Mit einer überragenden Schlussrunde rückte er doch wieder bis auf 16 Sekunden an die Franzosen heran, der Vorsprung auf Norwegen blieb bei knapp 20 Sekunden.
Norwegen zieht vorbei
Bö zog Rees dann schon nach wenigen Metern davon, der deutsche Schlussläufer verlor zudem mit einem Nachlader beim ersten Schießen weitere Sekunden.
Doch auch nach hinten entstand keinerlei Gefahr mehr. In den ersten beiden Staffeln des Winters hatten die deutschen Männer die Ränge zwei und drei belegt, die WM-Generalprobe mit dem Team gibt es dann am 22. Januar in Antholz.
Staffel der Frauen am Samstag
Die Frauen schielen in der Besetzung Anna Weidel, Vanessa Voigt, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick am Samstag (14.25 Uhr) ebenfalls auf einen Stockerlplatz. "Wir tun uns noch etwas schwer. Aber ich hoffe, dass wir schon in der Staffel eine Schippe drauflegen können", sagte Kristian Mehringer. Im Einzel hatten seine Schützlinge die Top Ten allesamt verpasst.
Er sei dennoch "optimistisch. Wir sind auf einem leicht aufsteigenden Ast. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zur WM in Top-Verfassung sind", führte der Frauen-Trainer aus. Zum Abschluss des Heim-Weltcups stehen am Sonntag die WM-Generalproben im Massenstart (12.30 und 14.45 Uhr/alle ARD und Eurosport) an. (AFP/tha)
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