Großer Erfolg für den DSV: Beim Sprint in Oberhof konnte sich Biathlet Benedikt Doll am Freitag durchsetzen und seinen zweiten Saisonerfolg feiern. Auch für Franziska Preuß gibt es Grund zum Jubeln.
Bei der Siegerehrung wurde
Doll wurde zuvor von den tausenden Fans frenetisch bejubelt und imitierte mit einem breiten Grinsen mit seinen Ski eine Gitarreneinlage zum Stimmungshit "Der Zug hat keine Bremse". Fehlerfrei hatte Doll im ersten Rennen des neuen Jahres die starke norwegische Konkurrenz um den Zweiten Sturla Holm Laegreid und Endre Strömsheim auf Rang drei in die Schranken gewiesen.
Durch den sechsten Weltcup-Erfolg Dolls nahm der deutsche Party-Zug direkt wieder Fahrt auf - denn wenig später legte
Preuß musste "zum Schluss kämpfen"
"Am Schießstand hat es echt Spaß gemacht. Aber auf der Strecke habe ich zum Schluss kämpfen müssen. Ich bin dennoch mega happy", sagte die treffsichere Preuß, der bei ihren zwei zweiten Plätzen zuvor jeweils nur 0,1 beziehungsweise 0,3 Sekunden zum Triumph gefehlt hatten. Diesmal hatte sie aber auch Glück: Denn die drittplatzierte Französin Sophie Chauveau lag lediglich 0,2 Sekunden hinter der Bayerin.
Sowohl die mit zwei Fehlern belastete Braisaz-Bouchet dank einer überragenden Laufbestzeit als auch Chauveau (1 Fehler) kompensierten vor 12.000 Fans und bei schwierigen Streckenbedingungen ihre eigentlich klaren Rückstände auf Preuß, die im Dezember wegen einer Corona-Infektion noch die Rennen in Hochfilzen auslassen und das Gelbe Trikot kampflos abgeben musste.
Dank der starken Mannschaftsleistungen können die Fans am Samstag in den Verfolgungsrennen auf weitere deutsche Erfolge hoffen. Neben Doll (12:25 Uhr/ARD und Eurosport) schafften es mit
Doll muss im Ziel zittern
"Obwohl das Wetter nicht gut ist, hat es sich so angefühlt, als würde die Sonne scheinen, als die Menge geschrien hat", sagte Doll. Im Ziel musste er jedoch zittern: Aber Laegreid verpasste die Bestzeit des 33 Jahre alten Routiniers nach zehn Kilometern um 1,8 Sekunden. So feierte das deutsche Männer-Team den ersten Sieg im Thüringer Wald seit 2017. Im Sprint übernahm der Schwarzwälder zudem das Rote Trikot des Disziplinführenden.
Hinter Laegreid landeten mit Strömsheim und dem Gesamtweltcup-Führenden Johannes Thingnes Bö zwei weitere Norweger. "Zwei Sprints in Folge zu gewinnen, das ist beeindruckend", sagte der fünfmalige Oberhof-Weltmeister Bö, der im Vorjahr als erster Skijäger alle Sprintrennen gewinnen konnte, über Dolls Erfolg
Der Männer-Sprint war wegen heftigen Niederschlags, Plusgraden und Windböen um einen Tag nach hinten verschoben worden. Deshalb mussten die Organisatoren Schwerstarbeit verrichten, um eine taugliche Strecke zu präparieren. "Die Helfer haben es uns möglich gemacht, dass wir hier laufen konnten, einen großen Dank an sie", sagte Doll. (dpa/ms/lh)
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