Nove Mesto (SID) Franziska Preuß fiel völlig erschöpft in den weichen Schnee. Nach ihrer herben Staffel-Enttäuschung reichte es im Sprint zwar wieder nicht zur erhofften Medaille, doch nach dem sechsten Rang beim historischen französischen Vierfach-Triumph hatte die 29-Jährige ihr Lächeln wiedergefunden.
"Ich bin mega erleichtert. Natürlich geht es bei einer WM um Medaillen, und da war wieder dieser Fehler zu viel. Aber so wie es in der Mixed-Staffel gelaufen ist, bin ich schon stolz, dass ich mich nicht habe runterziehen lassen. Jetzt geht es weiter", sagte die 29-Jährige befreit, nachdem sie der deutschen Staffel am Mittwoch mit einem schwachen Schießen noch das Podium gekostet hatte.
Für den Verfolger am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) über 10 Kilometer verschaffte sich
Französinnen dominieren
Die waren am Freitagabend im Rennen über 7,5 km bei milden Temperaturen eine Klasse für sich. Julia Simon triumphierte nach fehlerfreiem Schießen in 20:07,5 Minuten. Für die 27-Jährige war es nach dem Sieg mit der Mixed-Staffel bereits das zweite Gold in Nove Mesto.
Simon ("Es ist ein Traum, perfekt") gewann mit 4,9 Sekunden Vorsprung knapp vor ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet (1) mit der sie sich in einer juristischen Auseinandersetzung befindet. Bronze ging an Lou Jeanmonnot (1/+40,8) vor Sophie Chauveau (1/+44,2). Preuß kam mit 1:05,3 Minuten Rückstand auf Simon ins Ziel. Zu Platz drei fehlten nach einem Schießfehler aber nur 25 Sekunden.
Deutsche gehen mit großem Rückstand in die Verfolgung
Auch Hettich-Walz haderte in der ARD: "Ich hatte beim Stehendanschlag zittrige Beine. Ich bin extrem enttäuscht, dass ich meinen schlechtesten Sprint der Saison ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt laufe." Sophia Schneider (2/2:04,4) konnte auch nicht zufrieden sein.
Seit fünf Jahren kein Deutscher mehr WM-Sieger
Am Samstag (17.05 Uhr/ARD und Eurosport) geht es in Nove Mesto mit dem Sprint der Männer über 10 Kilometer weiter. Der DSV nominierte Benedikt Doll, der in diesem Winter bereits zwei Weltcups im Sprint gewinnen konnte, Johannes Kühn, Philipp Horn und Philipp Nawrath. "Ich wäre gerne mal wieder bei einer Siegerehrung", sagte Doll. Topfavoriten sind allerdings die Norweger um Johannes Thingnes Bö.
Der letzte WM-Triumph eines deutschen Biathleten ist bereits fünf Jahre her, Arnd Peiffer siegte 2019 in Östersund. Bei den vergangenen beiden Großereignissen holten die Männer keine Medaille. (mss/sid) © SID
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