Es war nicht der Tag von Benedikt Doll: Als vorletzter Läufer soll der Routinier die in Führung liegende deutsche Staffel beim Heimspiel in Ruhpolding weiter Richtung Sieg führen. Doch dann versagen ihm die Nerven. Die Aufarbeitung erfolgt prompt.

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Die deutschen Biathleten haben ihren Anführer Benedikt Doll nach seinem Fauxpas in der Staffel von Ruhpolding in Schutz genommen. "Der Benni hat seine Kollegen schon oft aus Löchern geholt oder wieder aufgebaut", sagte Sportdirektor Felix Bitterling: "Da gibt es keine Schuldzuweisung, der Benni hat uns schon so viel gewonnen. Klar ärgert es ihn. Aber so ist der Sport." Es sei "ein Tanz auf der Rasierklinge gewesen".

Biathlet Benedikt Doll im Einsatz im Staffelrennen in Ruhpolding
Biathlet Benedikt Doll zeigt vollen Einsatz im Weltcup-Staffelrennen in Ruhpolding am 11. Januar 2024. © IMAGO/Sven Simon/Frank Hörmann

Doll hatte sich in Führung liegend als dritter Läufer stehend gleich zwei Strafrunden geleistet, vergab so die Chance auf den ersten Heimsieg seit 2006.

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Niemand ist Benedikt Doll "böse"

Seine Teamkollegen leisteten nach dem zweiten Platz Aufbauarbeit. "Wir kriegen ihn bis zum nächsten Rennen schon wieder in die Spur. Der Benni ist ein alter Hase, der ist schon lange dabei", sagte Justus Strelow: "Am Ende haben wir ein super Ergebnis, ich denke, dass da keiner böse oder irgendwie enttäuscht ist."

Biathlet Benedikt Doll beim Stehendschießen in Ruhpolding im Staffelrennen
Am Schießstand handelt sich Biathlet Benedikt Doll als Mitglied der DSV-Staffel am 11. Januar 2024 in Ruhpolding zwei Strafrunden ein, die das deutsche Quartett zwischenzeitlich bis auf Rang sieben zurückwerfen. © IMAGO/Beautiful Sports/Nils Köpke

Er habe "den Fokus auf den schnellen Rhythmus gelegt und habe vergessen, zu treffen. Das Schießen war nicht clever genug", erzählte Doll selbstkritisch.

Benedikt Doll will sich den Frust von der Seele schießen

Dafür sei er "sehr stolz, als ältester im Team, dass die Jungen so auftrumpfen. Das werden wir auf jeden Fall feiern." Er selbst werde im Training ein paar Schüsse mehr abgeben und das Negativerlebnis mit Blick aufs Wochenende abhaken. (sid/hau)

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