- Lara Gut-Behrami sichert sich die erste Goldmedaille ihrer Karriere.
- Die Favoritin gewinnt den WM-Super-G in Cortina d'Ampezzo.
- Auch Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin holt eine Medaille.
Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften haben mit einem Favoritensieg und zugleich einem nur knapp verpassten Comeback-Coup begonnen.
Die vierfache Saisonsiegerin Gut-Behrami gewann am Donnerstag vor Teamkollegin Corinne Suter (+0,34 Sekunden) und Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin (+0,47).
Trotz einer mehr als einjährigen Super-G-Pause hätte die US-Amerikanerin ihren WM-Titel beinahe verteidigt: Sie lag bis zur letzten Zwischenzeit vorn, erst ein schwerer Fehler im Schlussteil zerstörte jedoch ihren Traum vom neuerlichen Super-G-Gold.
Erstes WM-Gold für Lara Gut-Behrami
Gut-Behrami beseitigte indes einen der letzten Makel in ihrer starken Karriere und wurde erstmals Weltmeisterin. Nach zuletzt vier Super-G-Erfolgen nacheinander im Weltcup wäre alles andere als ein Erfolg der 29-Jährigen eine Überraschung gewesen.
"Heute habe ich zum ersten Mal gewusst, dass sich mein Leben nicht ändern würde, wenn ich kein Gold gewinne. Ich bin nicht gefahren, um Gold zu gewinnen, sondern um zu zeigen, was ich kann. Das war der große Unterschied zu früher", sagte sie nach dem Gewinn ihrer sechsten WM-Medaille.
Gut-Behrami profitierte von einem Patzer Shiffrins, die bei der letzten Zwischenzeit 0,36 Sekunden schneller war als die Schweizerin, dann aber einen Schwung grob verpatzte und an Geschwindigkeit verlor. "Sie hätte es heute definitiv verdient gehabt, weil sie einfach am besten gefahren ist", sagte ARD-Experte Felix Neureuther über Shiffrin.
Shiffrin trotzdem zufrieden: "So stelle ich mir das vor"
"Es war so eine Freude, da runter zu fahren", sagte die Amerikanerin. "Ich bin glücklich mit meinem Skifahren, so stelle ich mir das vor."
Zu ihrem Fehler meinte sie: "So ist das dann, ich habe noch versucht, das Beste draus zu machen." Vor Donnerstag hatte Shiffrin mehr als ein Jahr lang - unter anderem wegen der Pause nach dem Tod ihres Vaters und der Corona-Pandemie - keinen Super-G bestritten.
Drei Österreicherinnen unter Top 20
Aus österreichischer Sicht fiel der Super-G eher enttäuschend aus. Ariane Rädler belegte bei ihrem WM-Debüt mit 1,59 Sekunden Rückstand den 16. Rang. Christine Scheyer landete auf Platz 17, Stephanie Venier büßte 2,03 Sekunden auf Gut ein und klassierte sich auf dem 20. Platz.
Als einzige deutsche Athletin verpasste Kira Weidle die vorderen Plätze klar - sie landete auf Platz 19. Das eigentlich für Dienstag geplante Rennen war wegen schlechten Wetters auf Donnerstag verschoben worden. (dpa/ank)
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