Schon im Super-G von Kitzbühel kommt es zu einem schweren Sturz. Es trifft einen Ex-Weltmeister und Routinier aus Frankreich. Dieser hatte gerade erst sein Comeback gegeben. Mittlerweile gibt es eine Diagnose.

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Der einstige Weltcup-Gesamtsieger Alexis Pinturault ist beim Super-G in Kitzbühel schwer gestürzt und mit dem Helikopter weggeflogen worden. Der französische Skirennfahrer verdrehte sich bei dem Unfall das Knie.

Sturz auf der Streif: Bittere Diagnose für Pinturault

Bei seinem Sturz verletzte sich Pinturault schwerer als zunächst angenommen. Wie der französische Skiverband FFS am Freitagnachmittag mitteilte, habe der dreimalige Weltmeister und Gesamtweltcupsieger von 2021 im rechten Knie eine schwere "Knochenprellung des inneren Schienbeinplateus mit einer damit verbundenen Fraktur sowie eine Verletzung des Innenmeniskus" erlitten.

Alexis Pinturault
Der französische Top-Fahrer Alexis Pinturault bei seinem schweren Sturz auf der Streif. © Getty Images/Alexis Boichard/Agence Zoom

Der 33-Jährige hatte sich erst in der Vorsaison bei einem Sturz in Wengen das Kreuzband gerissen und dann in diesem Winter sein Comeback gegeben.

Im Ziel der legendären und berüchtigten Streif wartete Pinturaults Frau Romane mit der gemeinsamen Tochter auf dem Arm auf den Papa – als dieser stürzte, schlug sich seine Ehefrau erschrocken die Hand vor den Mund.

"Ich wünsche ihm nur das Beste – aber das hat nicht gut ausgesehen."

Marco Odermatt über Alexis Pinturault

"Das schmerzt extrem, wenn man Alexis' Geschichte ein bisschen kennt", sagte der zu dem Zeitpunkt führende Schweizer Marco Odermatt im ZDF. "Er ist einer der Nettesten auf der Tour. Ich wünsche ihm nur das Beste – aber das hat nicht gut ausgesehen."

Odermatt gewinnt Super-G von Kitzbühel

Später gewann Odermatt auch den Super-G – für den Schweizer ist es der erste Erfolg auf der Streif. Der Weltcup-Dominator war 0,11 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Österreicher Raphael Haaser. Odermatts Teamkollege Stefan Rogentin kam auf Platz drei (+0,30).

An der Unfallstelle bei einer Linkskurve auf der Höhe der Seidlalm hatten vor dem dreimaligen Weltmeister Pinturault bereits andere Fahrer Probleme. Kurz nach Pinturaults Unfall stürzte bei derselben Linkskurve dessen Teamkollege Florian Loriot und schlug mit dem Kopf auf. Auch er wurde vom Rettungshubschrauber weggeflogen. Bei Loriot wurde glücklicherweise nur eine Gehirnerschütterung festgestellt, laut Mitteilung der FFS gibt es keine weiteren Verletzungen.

Das französische Team wird in diesem Winter heftig gebeutelt: Der letztjährige Kitzbühel-Doppelsieger Cyprien Sarrazin stürzte nach Weihnachten in Bormio schwer und musste am Kopf operiert werden. Ob er je wieder Rennen bestreiten kann, ist unklar.

Das Thema Sicherheit stand – wie jedes Jahr – in Kitzbühel besonders im Fokus. Fahrer, Offizielle und Experten rätseln, wie der Rennsport ungefährlicher gemacht werden kann. Am Samstag (11:30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht auf der Streif die Abfahrt an. (dpa/bearbeitet von ms)

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