Am Samstag hat in London zu Ehren des britischen Königs Prinz Charles III. die alljährliche Militärparade "Trooping the Colour" stattgefunden. Doch nicht der 75-jährige Monarch stand an diesem Tag im Fokus, sondern dessen Schwiegertochter Prinzessin Kate. RTL-Adelsexperte Michael Begasse hat den Auftritt der an Krebs erkrankten Ehefrau von Prinz William genau verfolgt. Auf Nachfrage unserer Redaktion schildert er seine Beobachtungen.

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"Es gibt gute und schlechte Tage", hat die an Krebs erkrankte Prinzessin Kate mit Verweis auf ihre Chemotherapie am Freitag über den offiziellen X-Account des Kensington Palasts mitgeteilt. Der Samstag "war für sie ein guter Tag", wie Michael Begasse auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt.

Der langjährige RTL-Adelsexperte hat die Militärparade "Trooping the Colour" zu Ehren von König Charles III. aufmerksam verfolgt und eine "strahlende Prinzessin" gesehen, die mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit ihrer Krebsdiagnose klare Signale gesendet hat. "Kate wollte in erster Linie ihrem Mann, dem König und vor allem ihren Kindern George, Charlotte und Louis zeigen: Die Mama ist da. Die Mama sitzt mit euch in der Kutsche, ihr müsst nicht alleine fahren. Das fand ich sehr bemerkenswert. Sie hat diese Veranstaltung gewählt, um der ganzen Welt deutlich zu machen, dass die Mutter Kate nie weg war."

Eine "fast euphorische Stimmung" in London

Der letztendlich sehr gelungene Auftritt der Ehefrau von Thronfolger Prinz William sei laut Begasse ein Risiko für die 42-Jährige gewesen – mit Blick darauf, dass sie ihr Erscheinen erst vergangene Woche abgesagt hatte, um dann doch wieder zuzusagen.

Diese kurzfristige Planänderung entspreche dem, was Kate in ihrem Statement mit den "guten und schlechten Tagen" angedeutet hatte. Darüber hinaus habe sich die Prinzessin von Wales für die großartige Unterstützung bedanken wollen, die ihr in den vergangenen Wochen und Monaten entgegengebracht worden sei.

"Diesen Zuspruch der Menschen hat sie am Samstag hautnah spüren dürfen. Als die Kutsche vom Palast zu Horse Guards Parade gefahren ist, haben die Leute am Straßenrand gejubelt. Es war fast eine euphorische Stimmung", schildert der Royal-Experte seine Eindrücke.

"Auch der König ist froh, dass Kate zurück ist"

Während natürlich alle Augen auf das öffentliche Comeback der Prinzessin gerichtet waren, stand der ebenfalls an Krebs erkrankte König bei seiner Geburtstagsparade weniger im Fokus. "Für Charles war das sicherlich ungewohnt, er wird aber damit gerechnet und es gut verkraftet haben", ordnet Begasse ein und ergänzt: "Auch der König ist froh, dass Kate zurück ist."

Dass der Monarch auf dem Balkon des Buckingham Palastes direkt neben seiner Schwiegertochter gestanden und die beiden herzlich miteinander gelacht haben, sei kein Zufall gewesen. "Dieses 'Big-Picture' ist um die Welt gegangen – mit dem Ziel, der Welt und allen Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind, Mut zu machen."

Adelsexperte fühlt sich an Prinzessin Diana erinnert

Doch auch die strahlenden Gesichter der Mitglieder der Royal Family konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schicksalsschläge ihre Spuren hinterlassen haben. Begasse bestätigt diesen Eindruck: "Mir ist aufgefallen, dass Kate, die ja schon immer sehr schlank war, noch etwas dünner geworden ist. In einigen Momenten habe ich mich an die verstorbene Prinzessin Diana erinnert gefühlt." Auch Williams Mutter habe in einer Phase, in der es ihr mental nicht gut gegangen war, sichtlich abgenommen.

"Ich hatte ein paar Diana-Momente", sagt der Adelsexperte mit Blick auf Kates Erscheinungsbild bei der "Trooping the Colour"-Parade. "Ich glaube schon, dass es Kate gut geht, habe aber das Gefühl, dass sie noch nicht zurück auf der royalen Bühne ist. Die Richtung stimmt, doch sie muss das Ganze dosiert angehen und auf den Rat ihrer Ärzte hören. Nichts anderes hat sie in ihrer offiziellen Mitteilung am Tag zuvor zum Ausdruck gebracht."

Begasse: Kates Strahlen kommt noch nicht von innen

Kates relativ dickes Make-up und ihre Kleiderwahl sei nach Ansicht des Adelsexperten bezeichnend gewesen: "Die Prinzessin hat sich bewusst für ein weißes Outfit entschieden. Weiß ist eine Farbe, die vieles überstrahlt. Ihr Strahlen kommt also nicht von innen. So weit ist Kate noch nicht." Nichtsdestotrotz hat sie mit ihrem Lächeln, das Menschen auf der ganzen Welt vermisst haben, ein positives Zeichen gesetzt.

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Auch Charles an ihrer Seite habe nach Einschätzung Begasses einen "zufriedenen, wenn auch etwas erschöpften Eindruck" hinterlassen. "Es gab eine Szene, die verdeutlicht hat, mit welchen körperlichen und emotionalen Anstrengungen diese Veranstaltung für den 75-Jährigen verbunden war", führt der Adelsexperte aus und teilt seine Beobachtung: "Nach dem Abschlussfoto auf dem Balkon hat ihm seine Frau Camilla den Arm getätschelt – nach dem Motto 'Jetzt hast du es geschafft'.

Ein Gedanke, der nicht nur der Königsgemahlin, sondern auch dem künftigen König William, der nicht stolzer auf seine Frau Kate hätte sein können, durch den Kopf gegangen sein dürfte…

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