Jedes Jahr werden mit den "Goldenen Himbeeren" die Anti-Oscars für die schlechtesten Filme verliehen. 2020 müssen vor allem drei Filme vor dem Negativpreis bangen. Auch eine Actionikone ist dabei.

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Über diese Nominierungen freut sich keiner: Das Filmmusical "Cats", die Komödie "A Madea Family Funeral" und der Action-Streifen "Rambo: Last Blood" haben in diesem Jahr jeweils acht Chancen auf "Goldene Himbeeren".

Alle drei sind unter anderem in der Sparte "Schlechtester Film" nominiert, wie die Verleiher von Hollywoods Spottpreisen am Samstag, einen Tag vor der Oscar-Gala, bekanntgaben. In der Spitzenkategorie mischen auch noch die Psychothriller "The Fanatic" und "The Haunting of Sharon Tate" mit.

Auch Oscar-Preisträgerin untern den Razzies-Anwärterinnen

Mit "Rambo"-Star Sylvester Stallone sind in der Sparte "Schlechtester Schauspieler" auch James Franco ("Zeroville"), David Harbour ("Hellboy"), Matthew McConaughey ("Serenity") und John Travolta (gleich mit zwei Filmen: "The Fanatic" und "Trading Paint") im Rennen.

Unter den "Razzies"-Anwärterinnen sind Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway ("Glam Girls – Hinreißend verdorben" und "Serenity"), Francesca Hayward ("Cats") und Rebel Wilson, ebenfalls für "Glam Girls".

Komiker Tyler Perry, der in der Komödie "A Madea Family Funeral" vier verschiedene Männer- und Frauenrollen spielt, steckte ebensoviele Nominierungen ein, darunter auch als schlechteste Leinwand-Combo.

Neue Preiskategorie kommt dazu

Bei den 40. "Razzies" ist die Sparte "rücksichtslose Missachtung von Menschenleben und Gemeingut" neu dazugekommen. Dort treten gewalttätige Streifen wie "Hellboy", "Rambo: Last Blood" und "Joker" an. Bei der Oscar-Gala am Sonntag ist "Joker" mit elf Nominierungen der große Favorit - auch als bester Film.

Normalerweise wird der Preis bereits in der Nacht vor den Oscars vergeben. Auf der Homepage der "Goldenen Himbeere" kündigten die Organisatoren aber an, dass man in diesem Jahr darauf verzichten werde. Wann genau die Anti-Oscars 2020 ihren neuen Besitzern übergeben werden, ist derzeit noch nicht klar.

Preisträger bleiben Verleihung normalerweise fern

Die "Razzies" (kurz für Raspberry/Himbeere) wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Nach Angaben der Gruppe stimmten mehr als 1.000 Mitglieder aus den USA und zwei Dutzend weiteren Ländern ab.

Die Nominierten bleiben der Witz-Show normalerweise fern. Eine Ausnahme machten "Catwoman" Halle Berry (2005) und Sandra Bullock, die 2010 unter lautem Applaus auf die Bühne trat, um Spott für "Verrückt nach Steve" einzustecken. (dpa/thp)

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