Bei diesjährigen Oscars, die am 2. März verliehen werden, haben deutsche Talente und Filmproduktionen große Chancen. Eine ganze Reihe Anwärter aus Deutschland könnten Gold holen.
Das Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof ist für Deutschland in der Sparte International Feature Film für einen Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles bekannt.
"Die Saat des heiligen Feigenbaums" über Massenproteste im Iran
Der Film dreht sich um die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Im Zentrum steht ein Ehepaar mit zwei Töchtern im Teenager-Alter. Das packende Drama wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und konnte daher für das Land ins Rennen gehen. Nach Anklagen und Haftandrohung hatte Rasoulof im vergangenen Frühjahr den Iran verlassen, inzwischen wohnt er in Hamburg.
Neben Deutschland sind auch Filme diese Filme vertreten:
- Frankreich ("Emilia Pérez")
- Brasilien ("I'm Still Here")
- Lettland ("Flow")
- Dänemark ("Das Mädchen mit der Nadel")
Auch der deutsche Film "September 5" über das Olympia-Attentat 1972 in München hat Chancen auf einen Oscar. Regisseur und Autor Tim Fehlbaum, Drehbuchautor Moritz Binder und Co-Autor Alex David sind für das beste Drehbuch nominiert.
In der Kategorie sind außerdem die Drehbuchschreiber der Filme "Anora", "The Brutalist", "A Real Pain" und "The Substance" nominiert.
Edward Bergers "Konklave" mit acht Chancen
Der in Wolfsburg geborenen Filmemacher
Berger triumphierte schon 2023 mit seinem Kriegsfilm "Im Westen Nichts Neues" bei der Oscar-Gala mit vier Preisen, darunter als bester Internationaler Film. Gold gab es damals auch für die beste Filmmusik von Volker Bertelmann. Der Düsseldorfer Komponist, unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, ist auch mit der Filmmusik für "Konklave" im Oscar-Rennen.
Chancen für Spezialeffekte
Zwei Oscars hat Gerd Nefzer (59) schon (für "Blade Runner 2049" und "Dune"). Nun könnte der deutsche Spezialeffektekünstler für seine Mitarbeit an "Dune: Part Two" eine weitere Trophäe holen. (dpa/bearbeitet von dh)
Nominierungen in wichtigen Kategorien
Bester Film
- "Anora"
- "Der Brutalist"
- "A Complete Unknown"
- "Konklave"
- "Dune: Part Two"
- "Emilia Pérez"
- "Nickel Boys"
- "I'm Still Here"
- "Wicked"
- "The Substance"
Bester internationaler Spielfilm
- Deutschland ("Die Saat des heiligen Feigenbaums")
- Frankreich ("Emilia Pérez")
- Brasilien ("I'm Still Here")
- Lettland ("Flow")
- Dänemark ("Das Mädchen mit der Nadel")
Beste Regie
- Jacques Audiard ("Emilia Pérez")
- Sean Baker ("Anora")
- Brady Corbet ("Der Brutalist")
- James Mangold ("A Complete Unknown"
- Coralie Fargeat ("The Substance")
Beste Hauptdarstellerin
- Cynthia Erivo ("Wicked")
- Karla Sofía Gascón ("Emilia Pérez")
- Mikey Madison ("Anora")
- Demi Moore ("The Substance")
- Fernanda Torres ("I’m Still Here")
Bester Hauptdarsteller
- Adrien Brody ("Der Brutalist")
- Timothée Chalamet ("A Complete Unknown")
- Colman Domingo ("Sing Sing")
- Ralph Fiennes ("Konklave")
- Sebastian Stan ("A Different Man")
Beste Nebendarstellerin
- Felicity Jones ("Der Brutalist")
- Ariana Grande ("Wicked")
- Isabella Rossellini ("Konklave")
- Zoe Saldaña ("Emilia Pérez")
- Monica Barbaro ("A Complete Unknown")
Bester Nebendarsteller
- Yura Borisov ("Anora")
- Kieran Culkin ("A Real Pain")
- Edward Norton ("A Complete Unknown")
- Guy Pearce ("Der Brutalist")
- Jeremy Strong ("The Apprentice")
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.