Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit der erfolgreichen Neuverfilmung von Super Mario und einem Psychothriller von Sebastian Fitzek als Serie bei Prime Video.
Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.
WOW verschafft dem zweiterfolgreichsten Film des Kinojahres 2023 seine Streamingpremiere: "Der Super Mario Bros. Film". Währenddessen bringt Prime Video den Debütroman von Thrillerautor
"Der Super Mario Bros. Film", WOW
Auch wenn sich im Kinosommer 2023 die Schlagzeilen einzig um "Barbenheimer" drehten, belegen "Barbie" (Platz 1) und "Oppenheimer" (Platz 3) in den weltweiten Kino-Jahrescharts nicht die ersten beide Plätze. Der Grund: Mit "Der Super Mario Bros. Film" gelang Nintendo und Universal schon früher im Jahr ein echter Publikumsmagnet. 1,36 Milliarden Dollar erlöste das kunterbunte Animationsabenteuer mit den altbekannten Helden an den Kinokassen und machte damit den Reinfall des Realfilmdesasters aus den 90er-Jahren wett.
Optisch fühlt man sich in "Der Super Mario Bros. Film" direkt in die damals noch deutlich pixeligeren Welten der 80er- und 90er-Games zurückversetzt. Auch inhaltlich verzichten die Macher auf Experimente und halten sich beinahe durchgehend an die Originalhandlung. Einziger Unterschied: Mario (im Original synchronisiert von
Bis die Rettungsmission gelingt, erwarten den liebenswürdigen Klempner im charakteristisch roten Outfit neben Feuerblumen und wilden "Mario Kart"-Fahrten auch Auseinandersetzungen mit Donkey Kong (
"Die Therapie", Prime Video
Mit seinen Psychothrillern scheint Sebastian Fitzek ein Abonnement auf den Spitzenplatz in den Belletristik-Hitlisten zu haben. Insgesamt hat der Autor etwa 15 Millionen Bücher verkauft. 2006 startete die Erfolgsgeschichte, als der Schriftsteller mit "Die Therapie" sein Debüt gab. Genau jener Roman bildet nun die Vorlage zur gleichnamigen Prime-Video-Serie.
Im Mittelpunkt steht der Psychiater Viktor Larenz (Stephan Kampwirth), der vom Schicksal hart gebeutelt ist. Vor zwei Jahren verschwand seine Tochter Josy (Helena Zengel) spurlos. Seither schlägt er sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Auf der einsamen Insel Parkum will er der Realität und seinen Mitmenschen entfliehen. Entsprechend ist er wenig begeistert, als ihn Anna Spiegel (Emma Bading) um eine Therapiestunde bittet. Doch als die junge Frau mit mysteriösen Visionen behauptet, sie könne ihm Informationen zu Josys Verschwinden liefern, ist Viktor plötzlich ganz Ohr.
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Zu Beginn arbeitet "Die Therapie" beinahe ausschließlich mit Andeutungen und mehr oder minder subtilen Hinweisen. Danach zieht sich in der sechsteiligen Produktion, die Familiendrama, Charakterstück und Psychothriller zu einem gelungenen Genremix verbindet, die Spannungsschraube immer weiter an. Davon können sich Streamingfans ab 26. Oktober bei Prime Video überzeugen.
"Pain Hustlers", Netflix
Die Opioidkrise in den USA erlebte zuletzt ein doppeltes Comeback. Einerseits schnellten die Todesfälle im Zusammenhang mit Schmerzmittelmissbrauch in den vergangenen Jahren besorgniserregend nach oben. Andererseits wurde das Thema umfassend im Streamingmarkt behandelt. Nach der Disney-Produktion "Dopesick" und der Netflix-Serie "Pain Killer" legt Netflix nun mit dem Star-besetzten Filmdrama "Pain Hustlers" nach - und orientiert sich an wahren Begebenheiten.
Nicht ganz freiwillig heuert Liza Drake (Emily Blunt) bei einem Pharma-Startup an. Die alleinerziehende Mutter braucht schlichtweg Geld und das schnell. Im Duo mit Pete Brenner (Chris Evans) bringt die charmante und redegewandte Liza das Schmerzmittel des Unternehmens mit großem Erfolg in den Umlauf. Dass der Startup-Gründer Jack Neel (Andy Garcia) jede Diskussion um die umstrittenen Inhaltsstoffe weglächelt und der finanzielle Aufschwung Lizas unzählige Menschen in die Abhängigkeit treibt, steht da hinten an.
In Oliver Stones Finanzthriller-Klassiker "Wall Street" rief Gordon Gecko das Motto "Gier ist gut" aus. Auch auf die packende, schockierende und gleichsam faszinierende Geschichte, die "Pain Hustlers" ab 27. Oktober bei Netflix erzählt, trifft dieser Leitspruch zu - und das alles nur für das bisschen Provision und Vorzugsbehandlung im Stripclub.
"Daum - Triumphe & Skandale", WOW
Seine Differenzen mit Uli Hoeneß, sportliche Erfolgsgeschichten und diverse Schlagzeilen auch abseits des Fußballplatzes: Christoph Daum bringt es in der neuen Sky-Dokumentation "Daum - Triumphe & Skandale" treffend auf den Punkt, wenn er sagt: "Eins kann ich mit Sicherheit sagen: Es war nie langweilig." Angesichts des 70. Geburtstages des Mannes, bei dem das Label "Kulttrainer" keine Übertreibung ist, rekapituliert der Film sein Leben und Wirken.
Dazu arbeiten sich die Macher chronologisch an der sportlichen Karriere Daums ab. Sie lassen kein bedeutendes Kapitel aus: nicht die Anfänge mit nur 32 Jahren als Trainer des 1. FC Köln, nicht die Meisterschaft 1992 mit dem VfB Stuttgart. Und klar, auch das Trauma mit "Vizekusen" 2002 darf ebenso wenig fehlen wie die Kokainaffäre, die dem Coach 2001 die Bundestrainerstelle kostete.
Das alles mag Fußballfans ziemlich bekannt vorkommen. Mit bahnbrechenden Neuigkeiten kann "Daum - Triumphe & Skandale" nicht aufwarten. Und doch schafft das Format, in dem neben Daum auch Familienmitglieder und einstige sportliche Weggefährten zu Wort kommen, eine bis dato nicht gekannte Nähe zum Menschen Christoph Daum - samt seinem Kampf gegen den Krebs, Zweifeln und Herausforderungen. Ab 27. Oktober steht "Daum - Triumphe & Skandale" bei WOW zur Verfügung.
"Milli Vanilli", Paramount+
Drei Nummer-eins-Hits in den USA und 45 Millionen verkaufte Tonträger: Die Zahlen lesen sich beeindruckend, erst recht für eine deutsche Band. Trotzdem ist heute vor allem eines im Kopf, wenn man den Namen Milli Vanilli hört - nämlich der Skandal, der den kometenhaften Aufstieg des Duos 1990 ganz plötzlich beendete.
Damals bestätigte Produzent Frank Farian das, worüber in der Branche schon lange gemunkelt worden war. Robert "Rob" Pilatus und Fabrice "Fab" Morvan, die Gesichter von Milli Vanilli, konnten eigentlich gar nicht singen, sondern bewegten nur zu einem Playback den Mund.
Dieser Schwindel, der die Musikindustrie damals erschütterte, wird am 21. Dezember im Kinofilm "Girl You Know It's True" aufgearbeitet. Doch schon ehe Matthias Schweighöfer in die Rolle von Frank Farian schlüpft, spürt Paramount+ dem Phänomen Milli Vanilli nach. Die gleichnamige Dokumentation zeichnet nicht nur den musikalischen Werdegang von Pilatus und Morvan nach, sondern konzentriert sich auf deren enge persönliche Bindung, die schon lange vor ihrem Dasein als Musikstars ihren Anfang nahm. "Milli Vanilli" startet am 25. Oktober bei Paramount+. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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