Der Ausbruch des Coronavirus wirkt sich auch negativ auf die Hardware-Produktion in China aus. Nintendos Switch-Konsole, Joy-Cons und "Ring Fit Adventure" werden in Japan womöglich bald Mangelware sein. Die Branche fürchtet, dass auch PS5 und Xbox Series X betroffen sein könnten.

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Das in China grassierende und mittlerweile weltweit auftretende Coronavirus zeigt, wie schnell komplexe Produktionsketten kollabieren können. Schon seit einiger Zeit wird gemutmaßt, dass die strengen Eindämmungsmaßnahmen der chinesischen Regierung Warenbewegungen und Herstellungsabläufe beeinträchtigen könnten. Kein Wunder, dass auch die Games-Branche davon betroffen ist.

Konkret geht es aktuell um Nintendos Hybrid-Konsole Switch: In einer aktuellen Pressemeldung hat der Konzern bekannt gegeben, dass es aufgrund der Virus-Erkrankung zu Produktionsengpässen kommt. Allerdings scheint vorerst nur der japanische Markt davon betroffen zu sein.

Abgesehen von der Konsole könnte es auch bei den Joy-Cons und den Eingabe-Geräten für die Sport-Anwendung "Ring Fit Adventure" zu Lieferproblemen kommen. Die für 8. Februar angekündigte "Animal Crossing: New Horizons"-Spezial-Edition der Switch wird es vorerst nicht in Japan zu bestellen geben. Am europäischen Auslieferungstermin 20. März 2020 hält Nintendo bislang fest.

Coronavirus: Analyst warnt auch vor Engpässen bei neuen Konsolen

Unklar ist, warum die Engpässe vor allem Japan treffen: Immerhin laufen rund 95 Prozent aller weltweit gefertigten Videospielkonsolen in China vom Band - ganz egal, wo sie am Ende landen. Ob die durch das Coronavirus bedingten Herstellungs- und Lieferprobleme bald auch andere Konsolen-Systeme betreffen und zum Beispiel den pünktlichen Start der Next-Gen-Systeme PlayStation5 sowie Xbox Series X gefährden könnten, bleibt abzuwarten.

Der Analyst Ken Rumph von Jeffries warnte jedoch in der "South China Morning Post": "Die neuen Konsolen könnten vor ihrem geplanten Start im Herbst 2020 ebenfalls unter Versorgungsproblemen leiden" - auch wenn es aus heutiger Sicht unwahrscheinlich sei.

Fakt ist dagegen, dass bereits mehrere eSports-Veranstaltungen und Messen in Asien abgesagt oder auf einen unbekannten Termin verschoben wurden - darunter auch die Taipei Game Show, zu der rund 320.000 Besucher aus aller Welt erwartet wurden.

(tsch/rb)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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