Mit Sex kann man alles verkaufen. Diese Werbeweisheit wollte sich eine Band mit einer besonderen Aktion zunutze machen - und blamierte sich grandios.
Wie wird man schnell berühmt, auch wenn man nicht gerade mit einem besonderen Talent gesegnet ist? Promis wie
Warum machen wir es nicht genauso? So oder so ähnlich dachten wohl Claire L. Evans und Jona Bechtolt. Die beiden sind die New Yorker Band Yacht und auch privat ein Paar. Eigentlich sind sie alles andere als talentfrei, doch ihre elektronische Popmusik ist - bisher - eher einem kleineren Publikum bekannt.
Vor zwei Tagen machte die Meldung die Runde, dass ein Sex-Tape von Yacht in die falschen Hände geraten und veröffentlicht worden sei. Auf ihrer Facebook-Seite hatte die Band daraufhin die Fans gebeten, das Video nicht anzuschauen. Oder es doch zumindest direkt bei der Band zu kaufen.
Natürlich wurde die Gelegenheit genutzt, mit Ausdrücken wie "experimentierfreudig" oder "ungewöhnliche sexuelle Vorlieben" die Neugierde anzuheizen.
Dass sich eine Schlagzeile mit dem Wort "Sex" besonders gut verkaufen lässt, ist kein Geheimnis, und so berichteten auch Medien über den Vorfall, die sich nur zur Band eher nicht geäußert hätten. (Ja, auch wir!) Zunächst wurde die Band dafür gelobt, wie sie mit der vermeintlich peinlichen Situation umgehe und die Flucht nach vorn suche.
Ziemlich schnell stellte sich allerdings heraus, dass die Aktion lediglich Werbung für das neue Video der Band war. Dagegen liefen nun aber Menschen Sturm, die tatsächlich Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind. Die Band musste sich auf Facebook entschuldigen und bat zerknirscht Fans und Freunde um Verzeihung.
Und die Moral? Witzigkeit kennt eben doch Grenzen, und in Zeiten der politischen Korrektheit sollte man sich zweimal überlegen, wem ein Scherz übel aufstoßen könnte. Aber immerhin: Die Band hat ihren Bekanntheitsgrad deutlich erhöht.
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