Sie sind schön, reich und berühmt – und doch würde man mit so manchem Star nicht tauschen wollen. Das Wort "Stalking" kommt aus der Jägersprache und bedeutet "anpirschen". Und genau das tun Fans, deren Schwärmerei in gefährliche Besessenheit umschlägt: sie folgen ihren Idolen auf Schritt und Tritt, bombardieren sie mit Liebesbriefen und schicken ihnen massenweise Geschenke. Manche "Fans" gehen sogar noch einige Schritte weiter...

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

Paris Hilton

James Rainford, 36 Jahre alt, kann man schon als Dauer-Stalker von Paris Hilton (30) bezeichnen. Im Oktober 2010 erst wurde der Amerikaner von der Polizei auf dem Anwesen seiner Angebeteten aufgegriffen, einige Monate zuvor hatte Rainford Paris' damaligen Freund Cy Waits attackiert. Kürzlich wurde der aufdringliche Fan nun erneut verhaftet! Ungeachtet der Auflage, der Hotelerbin nicht mehr zu nahe zu kommen, hatte der 36-Jährige vor dem Haus des Socialites herumgelungert. Jetzt sitzt Rainford erst einmal im Gefängnis.

Um sich vor weiteren Stalkern zu schützen, hat Paris Hilton bewaffnete Bodyguards angeheuert.

Halle Berry

Auch die Schauspielerin Halle Berry machte Bekanntschaft mit einem Stalker. Ein fremder Mann lungerte wiederholt auf ihrem Grundstück in Los Angeles herum. Bei seinem dritten "Besuch" innerhalb weniger Tage wurde er von Berrys Sicherheitspersonal geschnappt und der Polizei übergeben. Vorläufig bleibt der Mann in Polizeigewahrsam und muss sich auf eine Anklage wegen schweren Stalkings gefasst machen.

George Michael

Obwohl sie ihn jahrelang gestalkt hat und mehrfach in sein Londoner Haus eingebrochen ist, hatte Sänger George Michael (48) letztlich Mitleid mit seinem fanatischen Fan Lucy Nowak.

Selbst, dass die Frau sich mehrere Tage lang unter den Bodendielen seines Anwesens versteckte, um ihrem Idol im Garten aufzulauern, scheint den 48-Jährigen nicht sonderlich geschockt zu haben. Vor Gericht setzte sich Michael dann auch für seine Verfolgerin ein. Mit Erfolg: statt hinter Gitter, kam Lucy Nowak für einige Monate in psychiatrische Behandlung.

Michelle Hunziker

Zwei Jahre lang hat ein liebeskranker Italiener aus Cagliari der schönen Michelle Hunziker nachgestellt. Er reiste ihr überallhin nach, schrieb Liebesbriefe und terrorisierte die Moderatorin mit SMS und nächtlichen Anrufen. Auch Michelles 14 Jahre alte Tochter Aurora soll der ehemalige Karatekämpfer ins Visier genommen haben. Schließlich zeigte die 34-Jährige Fabrizio P. an.

Das Urteil: Aufgrund manisch-depressiver Störungen galt der hartnäckige Sarde als nicht zurechnungsfähig und wurde Ende 2010 in allen Anklagepunkten freigesprochen.

Und so muss die schöne Moderatorin auch weiterhin mit der Angst vor ihrem fiesen Stalker leben. Um wenigstens ihre Tochter vor aufdringlichen Fans zu schützen, kontrolliert Michelle täglich Auroras Face-Book-Account.

Joss Stone

Nur knapp einem Mordanschlag ist Soul-Sängerin Joss Stone (24) entgangen. In der Nähe ihres Hauses in Devon, England, nahm die Polizei im Juni zwei Männer fest, die mehrfach mit ihrem Fiat Punto an dem Wohnsitz der Sängerin langsam vorbeigefahren waren und so die Aufmerksamkeit eines Nachbarn auf sich gezogen hatten. Die Männer müssen den Soul-Star wohl schon länger ausspioniert haben. Bei der Durchsuchung des Kleinwagens fanden die Beamten neben einem Schwert, einem Hammer, Stricken und einem Leichensack auch genaue Pläne und Luftaufnahmen des abgeschiedenen Landhauses der Musikerin.

Grausig: auf einem Zettel hatten die zwischen 30 und 33 Jahre alten Männer aus Manchester ihren blutigen Plan schriftlich festgehalten: "Ausrauben und töten, Fluss finden und sie versenken."

Das Vermögen von Joss Stone wird auf über 10 Millionen Euro geschätzt.

John Lennon

Joss Stones Glück war dem "Beatle" John Lennon leider nicht beschieden. Am 7. Dezember 1980 schoss ihn der Amerikaner David Chapman mit sechs Schüssen auf offener Straße nieder. Am Nachmittag hatte sich der Mann, der sich nach eigenen Aussagen als ein Nichts fühlte und durch das Attentat auf Lennon berühmt werden wollte, noch ein Autogramm von dem Ex-"Beatle" geben lassen.

Chapman sitzt bis heute in dem Hochsicherheitsgefängnis "Attica Correctional Facility" in Buffalo, New York, ein.

Michael Douglas und Catherine-Zeta-Jones

An den Film “Eine verhängnisvolle Affäre” fühlt man sich unweigerlich bei dem Stalking-Fall von Michael Douglas (66) und Catherine Zeta-Jones (41) erinnert. Die Studentin Dawnette Knight war so besessen von Douglas, dass sie sogar seine Frau, den vermeintlichen Störfaktor ihrer Liebe, aus dem Weg räumen wollte.

In mehreren Briefen drohte die Studentin Catherine Zeta-Jones an, sie "aufzuschneiden wie ein Stück Fleisch und sie dann an ihre Hunde zu verfüttern". 2004 hatte die monatelange Angst endlich ein Ende: die unheimliche Stalkerin wurde verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Steven Spielberg

Der Stoff, aus dem sonst nur Hollywood-Thriller gemacht sind: Star-Regisseur Steven Spielberg (64) entging 1998 nur knapp einem blutigen Mordanschlag.

In der Nähe seiner Villa nahm die Polizei den damals 31-jährigen Bodybuilder Jonathan Norman fest, der zuvor versucht hatte, in das Haus des Regisseurs einzubrechen. In Normans Wagen fanden die Beamten ein Teppichschneidemesser, Rasierklingen, mehrere Paare Handschellen und zahlreiche Utensilien für Sadomaso-Sex. Die durch die Polizisten vereitelte Tat hatte der homosexuelle Mann bereits bis ins kleinste Detail geplant: er wollte Spielberg überwältigen, vor den Augen seiner Familie vergewaltigen und diese anschließend töten. Ein Gericht in Santa Monica verurteilte den offensichtlich geistig verwirrten Mann zu einer Gefängnisstrafe von 25 Jahren.

Uma Thurman

Der Mann, mit dem es der schöne "Kill-Bill"-Star immer wieder zu tun hat, gilt in der Traumfabrik als "Hollywoods hartnäckigster Promi-Verfolger". Zwei Jahre lang hatte Jack Jordan seiner Angebeteten Uma Thurman (41) nachgestellt, vor ihrer Wohnung im New Yorker Greenwich Village gelauert und ihr massenweise Briefe und E-Mails geschrieben. Seine "Liebe" ging so weit, dass er drohte sich umzubringen, sollte er Uma jemals mit einem anderen Mann sehen. Als Jordan während Dreharbeiten in New York in die Garderobe der Schauspielerin eindrang, wurde er festgenommen und 2008 zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren verurteilt.

Mittlerweile sitzt Hollywoods hartnäckigster Stalker im Gefängnis – er hatte sich nicht an die Auflagen gehalten und die Schauspielerin Ende 2010 erneut terrorisiert.

Brad Pitt

Hollywood-Beau Brad Pitt (47) fliegen die Herzen der Frauen nur so zu. Auch Athena Marie Rolando hatte der schöne Schauspieler Mitte der 1990er-Jahre scheinbar um den Verstand gebracht. Die junge Frau schickte ihrem Idol Briefe und Geschenke – ganze drei Jahre lang.

Eines Abends beschloss sie dann, ihrem Schwarm einen Überraschungsbesuch abzustatten. Die damals 19-jährige Ronaldo fuhr zu Brad Pitts Anwesen in den Hollywood Hills, kletterte über den Zaun und drang in das Haus des Schauspielers ein. Seine Abwesenheit nutzte der "Fan", um sich erst in aller Ruhe umzuschauen, seine Kleidung anzuziehen und Fotos von sich zu schießen. Die Polizei fand die verwirrte Frau schließlich im Bett des Hollywood-Stars, wo sie nach ihrer zehnstündigen Entdeckungstour eingeschlafen war.

Das Gericht verurteilte Ronaldo später zu drei Jahren Haft auf Bewährung, psychiatrischer Behandlung und gemeinnütziger Arbeit.

Sandra Bullock und Jesse James

Eine eher ungewöhnliche Art auf sich aufmerksam zu machen, hatte Marcia Valentine. Der Fan von Sandra Bullock (47) und ihrem Ex-Mann Jesse James (42) hatte 2007 monatelang vor deren Anwesen in Sunset Beach herumgelungert und sich mehrfach in die Einfahrt des Hauses gelegt.

Auf Vertreibungsversuche seitens Bullocks damaligem Ehemann reagierte die Zahnarzthelferin äußerst allergisch: drei Mal versuchte die 50-Jährige, James mit ihrem Wagen zu überfahren. Das Urteil: drei Jahre Haft auf Bewährung.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.