- Hartmut Becker stand in zahlreichen Filmen und Serien wie "Das Traumschiff" vor der Kamera.
- Jetzt ist er nach schwerer Krankheit gestorben.
- Der beliebte Charakterdarsteller wurde 83 Jahre alt.
Der Schauspieler Hartmut Becker ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin, wie seine Agentur am Sonntag unter Berufung auf die Familie mitteilte. Becker spielte in zahlreichen Filmen mit - er war auf der Berlinale vertreten und stand fürs Fernsehen beispielsweise für "Soko München" oder das "Traumschiff" vor der Kamera. Sein erster wichtiger Film war 1970 das Vietnamkriegsdrama "o.k." von Michael Verhoeven, das bei den Berliner Filmfestspielen einen Skandal auslöste.
Es ging darin um die Vergewaltigung eines Mädchens durch US-Soldaten. Der Film erhitzte die Gemüter so sehr, dass die Jury zurücktrat und der Wettbewerb erstmals in der Geschichte des Festivals abgebrochen wurde. Becker arbeitete mit Verhoeven mehrfach zusammen, darunter auch mit Senta Berger. Mit Lina Wertmüller drehte er "Heimlich, still und leise", mit Richard Attenborough "Die Brücke von Arnheim". Der "Tagesspiegel" schwärmte in seinem Nachruf von Beckers Auftritt als "höllisch machiavellistischer" Kardinal in Gerd Schneiders "Verfehlung" (2015). Becker war auch auf der Theaterbühne zu sehen, etwa am Residenztheater München.
Würdigung von Claudia Roth
Kulturstaatsministerin
Becker habe "uns aber auch ein Bild davon gegeben, wie hart und fordernd der Schauspielberuf ist - abseits von Glamour und rotem Teppich", betonte Roth. "Für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit auf diesem Planeten, danke ich ihm." (br/dpa)
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