Diese Kandidatin wird Günther Jauch so schnell sicher nicht vergessen. Cäcilia Kirchner schnatterte sich gestern Abend bei "Wer wird Millionär?" zu stolzen 64.000 Euro. Ein Glück für Jauch, dass die redefreudige 18-Jährige bei 125.000 Euro ausstieg. Denn am Ende musste der Moderator zugeben: "Wir müssen uns jetzt ein bisschen von Ihnen erholen."

Eine Kritik

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Zugegeben, die Frage ist beim ersten Hinsehen etwas unübersichtlich:

"Welche Werkzeug-Ersatzteile sind im Fachhandel erhältlich?"

A: Sägeketten für Kettensägen

B: Sägekreise für Kreissägen

C: Sägestiche für Stichsägen

D: Sägenerven für Nervensägen

Beim zweiten Hinsehen ist aber klar, dass nur Antwort A richtig sein kann. Trotzdem ist sich "Wer wird Millionär?"-Kandidat Jan Martyniak gestern Abend unsicher, was er nehmen soll.

Am Ende ist er so aus dem Konzept, dass er einen Publikumsjoker nimmt - und das bei gerade einmal 500 Euro!

"Herr Jauch, ich kann das. Ich benutz' diese Sachen die ganze Zeit. Ich werde jetzt ausgelacht ohne Ende zuhause“, erklärt der sympathische Student seinen Aussetzer.

Doch Günther Jauch kontert: "Wenn Sie glauben, dass wir hier die Lebenstüchtigkeit von Menschen testen - mitnichten!“

Und der Moderator setzt noch einen obendrauf: "Hier haben schon absolute Vollhirnis sechsstellige Summen abgeräumt."

Schnattern ohne Ende

Ein Vollhirni ist Martyniak sicher nicht, höchstens ein bisschen zögerlich. Dass man über seinen Kettensägen-Fauxpas noch allzu lange reden wird, darüber muss sich der Englisch-Student aber wohl keine Sorgen machen. Denn gestern Abend stand jemand ganz anderes im Mittelpunkt.

Cäcilia Kirchner heißt die junge Dame und saß vor Jan Martyniak auf dem "Wer wird Millionär?"-Ratestuhl. Kirchner ist gerade einmal 18 Jahre alt und trotz oder gerade wegen ihres Alters ging die junge Dame Moderator Jauch offenbar gehörig auf die Nerven.

Was war passiert? Ganz einfach: Cäcilia Kirchner plapperte den ganzen Abend hindurch. Als wäre das für Moderator Jauch nicht schon anstrengend genug, trug auch das, was da aus ihrem Mund ratterte, nicht immer zur Erheiterung des Moderators bei.

Bestes Beispiel war die 64.000-Euro-Frage:

"Welcher Fußballer hat nach eigener Aussage keine Tattoos am Körper"

A: Lionel Messi

B: Cristiano Ronaldo

C: Marco Reus

D: Zlatan Ibrahimovic

Die richtige Antwort möchte Jauch von der Rothaarigen wissen. Und schon beginnt die 18-Jährige drauf los zu plappern.

Duschen mit Ronaldo?

Sie selbst sehe ganz gerne Fußball, vor allem wegen der Fußballer. Besonders angetan habe es ihr Yannick Gerhardt von Werder Bremen.

Da grätscht ihr Jauch dazwischen, denn Yannick Gerhardt spielt nicht in Bremen, sondern in Wolfsburg. Aber Kirchner ist nur kurz irritiert und widmet sich wieder der Tattoo-Frage.

Hier zeigt sich die junge Frau weniger in sportlichen Belangen, dafür aber umso mehr im Privatleben der Fußballer versiert.

So weiß sie mühelos, dass Lionel Messi vor kurzem seine Freundin geheiratet hat oder dass Cristiano Ronaldo zum vierten Mal Vater wird und zwei seiner Kinder von einer Leihmutter ausgetragen wurden, noch während seine Freundin mit einem anderen Kind schwanger war.

"Toll", antwortet Jauch auf den Ausflug Kirchners in die Klatsch-und-Tratsch-Welt nur.

Am Ende muss sich Kirchner mit der Tattoo-Frage ans Publikum wenden: "War jemand mit einem von denen mal duschen?", fragt sie in die Runde.

Ein Student aus Heidelberg war zwar nicht mit Ronaldo duschen, verrät ihr aber trotzdem die richtige Antwort. Jauch quittiert die Plapperei der Rothaarigen mit einem verkniffenen Schmunzeln.

So richtig in Wallung kommt Jauch aber erst bei der nächsten Gewinnstufe. Da fragt der Moderator die junge Kölnerin nämlich, was sie mit den 125.000 Euro machen würde.

Die Antwort Kirchners fällt für ein 18-jähriges Mädchen nun nicht besonders ungewöhnlich, aber trotzdem reichlich banal aus.

"Wir müssen uns von Ihnen erholen"

Eine Louis-Vuitton-Tasche wünsche sie sich, erklärt die ehemalige Schülerin einer katholischen Mädchenschule. Außerdem wolle sie ihrem Papa einen Zahnarztbesuch gönnen und der Frau Mama einen Gleitschirmflug.

So weit, so gut, doch als sie erzählt, dass sie ihrer Zwillingsschwester lediglich eine Handy-Versicherung bezahlen würde, entfährt es dem Moderator: "Was sind sie denn so kniepig?"

Am Ende werden es für das Schnatterschnütchen 64.000 Euro, denn die 125.000-Euro-Frage entpuppt sich als zu schwierig für Cäcilia Kirchner.

"Wir müssen uns ein bisschen von Ihnen erholen," leitet Jauch die Werbepause vor der Auflösung ein.

"Das haben meine Lehrer auch immer gesagt und meine Freunde auch", hat Cäcilia Kirchner das letzte Wort.

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