Sie sind immer noch ein Paar. Nach der Finalshow melden Gerda Lewis und Keno Rüst beim großen Wiedersehen mit Frauke Ludowig Vollzug. Die beiden sind nach wie vor zusammen, wollen sogar eine gemeinsame Wohnung beziehen. Ein Ex-Kandidat findet das aber nicht so toll.

Christian Vock
Eine Kritik

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Nun ist es also geschafft: Keno Rüst gewinnt die "Bachelorette". Alles, was er dafür tun musste, war, sich selbst zu besiegen. Vor dem großen Finale hatte nämlich der zweite Finalist, Tim, kurzfristig das Handtuch geworfen, so dass Keno gegen sich selbst antreten musste. Den Kampf hat er am Ende gewonnen, aber er kannte seinen Gegner natürlich auch ziemlich gut.

Trotzdem, oder besser: deshalb, geriet das Finale am Ende zu einer ziemlich faden Angelegenheit, was man über den Rest der Staffel nicht unbedingt sagen kann. Da ging es selbst für "Bachelorette"-Verhältnisse mitunter eigenartig zu. Es sollte also beim obligatorischen Jahrgangstreffen nach dem Finale einiges zu besprechen geben.

Dafür lud Frauke Ludowig einen illustren Kreis an Ehemaligen zu sich ins Studio: Oggy, Andreas, Harald, Daniel und Marco saßen auf dem Sofa, Tim und Keno sollten im Laufe der Show dazustoßen.

Zuvor legte Ludowig aber noch einmal offen, warum diese Staffel "Die Bachelorette" so besonders war, denn auch Ludowig hatte einige "Das-gab's-noch-nie-Momente" ausgemacht.

Aufgewärmter Streit zwischen Oggy und Daniel

Da war beispielsweise die Teilnahme von Sebastian Mansla, der rausflog, weil er bereits mit Gerdas Freundin zusammen war. Oder die Rückkehr von Alex Hindersmann, der bereits die letzte Staffel "Die Bachelorette" gewann, es nun aber noch einmal wissen wollte. Oder Mudi, der mit ungeklärtem Beziehungsstatus in die Show ging, oder, oder, oder.

Bevor aber die Sprache auf Tim Stammbergers Entscheidung und das Ein-Mann-Finale kam, durften die Herren im Studio noch einmal ihre Zwistigkeiten von damals aufwärmen. "Hier sind aber auch richtig Hässliche dabei" - mit diesem Zitat von Harald aus einer Folge beginnt die große Streit-Retrospektive.

Im Studio sind es dann vor allem Oggy Baam und Daniel Chytra, die nicht versäumen möchten, dem jeweils anderen noch einmal die Meinung zu geigen. Daniel rechtfertigt dabei seine Ausdrucksweise. Unter anderem bezeichnete er Oggy als Affen, weil bei der Übersetzung vom Österreichischen ins Deutsche etwas an der eigentlichen Harmlosigkeit des Begriffs verloren gegangen sei. "Affe ist Affe", glaubt Andreas Ongemach aber, keinen Unterschied erkennen zu können.

Wie auch immer die unterschiedliche Bedeutung von Affe im Deutschen und im Österreichischen sein mag, am Ende des Streits konnte nicht mehr zweifelsfrei geklärt werden, wer hier "keine Eier" gehabt hat und wer nicht und – Hand auf's Herz – es ist auch ziemlich wurscht. Für den Abend war der aufgewärmte Streit lediglich ein kleiner Wachmacher.

Gerda: "Es hätte nur noch gefehlt, dass ich mich nackt auf Dich drauf gesetzt hätte"

Nicht ganz so egal war hingegen die Frage, warum Tim Stammberger das Finale trotz bereits gewonnener Rose verweigert hat. "Der Punkt war da, als ich zu unserem Dreamdate gegangen bin, ich auf Dich zugegangen bin, und ich hab Dich geküsst und, ich weiß nicht, woran es lag, aber irgendwie hab' ich für mich gespürt, dass irgendwas anders war. Irgendwas war passiert. (…) dass Du nicht mehr für mich offen warst. Und dann neben Dir zu sitzen und Deine Mutter kennenzulernen, Dich im Arm zu haben und so zu tun, als würde ich denken, dass ich noch eine Chance bei Dir hätte, das kann ich nicht", rechtfertigt sich Tim.

Das will Gerda so nicht stehen lassen. Ein Dreamdate sei das, was man daraus macht. Tim habe aber immer mehr an die anderen gedacht, statt sich auf sich selbst zu konzentrieren. Sie habe jeden Schritt bei ihm als erste gemacht: "Es hätte nur noch gefehlt, dass ich mich nackt auf Dich drauf gesetzt hätte, weil du immer super angespannt warst."

"Ich hab Fehler gemacht, ich hab viel zu viel nachgedacht. Ich hab' Chancen nicht genutzt, ich hab' viele Sachen gemacht, die ich jetzt anders machen würde", schließt Tim daraufhin Fremdverschulden bei seiner Reaktion aus.

Die Ablehnung der letzten Rose bereut Tim aber nicht, auch wenn Gerda die Sache nicht ganz so sieht wie er: "Ich weiß es nicht, ob er nicht doch letztlich das Ruder hätte herumreißen können."

Oggy: "Tim hätte hundertmal besser zu ihr gepasst"

Doch wäre, wäre, Fahrradkette, wie Lothar Matthäus an dieser Stelle sagen würde, Fakt ist: Tim ist ausgestiegen, und Keno hat das dadurch personell recht übersichtliche Finale für sich entschieden. Wie es ihm und Gerda nach dem Sieg ergangen ist, das durfte Keno dann natürlich auch noch selbst berichten.

Den entscheidenden Satz überließ er aber seiner Gerda: "Ja, wir sind zusammen", antwortet Gerda auf die Frage von Ludowig, ob die beiden ein Paar seien.

Die Zeit nach dem Finale sei aber wegen der zweimonatigen Isolation eine "superkrasse Belastungsprobe" gewesen: "Wenn man das überstanden hat, freut man sich über alles, was man gemeinsam machen kann." Dementsprechend fahre man nun zwei Wochen in Urlaub, danach wolle man "früher oder später in Köln zusammenziehen."

Klingt nach einer angenehmen Zukunft. Nur einer in der Runde hatte etwas zu beanstanden: "Ich finde, Tim hätte hundertmal besser zu ihr gepasst. Allgemein jetzt gesprochen. Weil Tim in meinen Augen ein sehr ehrenvoller Ehrenmann ist", kritisiert Oggy Gerdas Entscheidung.

Das findet Gerda nicht ganz so toll, doch mit einem "Ich finde, man darf das jetzt auch gar nicht zerquatschen", grätscht Ludowig in die Diskussion, was etwas eigenartig ist, denn zum Zerquatschen hat sich die Runde ja extra getroffen.

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