Für die Bayern wohl nur ein schwacher Trost, aber: Ihre herbe Champions-League-Niederlage gegen Real Madrid sorgte für riesiges Interesse.
So bitter die 2:1-Niederlage des FC Bayern München im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid auch gewesen sein mag - der spannende Schlagabtausch über mehr als 100 Minuten lockte gleich auf mehrere Weisen das TV-Publikum ins Estadio Santiago Bernabéu. Allen voran der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN, der die Partie exklusiv in Deutschland übertrug, darf sich ersten Auswertungen nach wohl über Rekordquoten freuen.
So ermittelte die AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK, dass allein im linearen Kanal DAZN 1 HD durchschnittlich rund 410.000 Menschen ab 21 Uhr das CL-Rückspiel der beiden Topclubs verfolgten. Dies entsprach - für einen Pay-TV-Sender durchaus respektablen - 3,8 Prozent in der Zielgruppe sowie 2,0 Prozent der Gesamtreichweite. Und es beinhaltet noch nicht die Abrufzahlen der DAZN-App, die in der Regel den Großteil ausmachen.
So stellen die Quoten über den linearen Kanal DAZN zufolge durchschnittlich bis zu 20 Prozent dar- sollte das auch bei der Partie vom Mittwochabend der Fall gewesen sein, so durfte sich der Anbieter mit womöglich mehr als zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern über einen neuen Rekordwert freuen.
Auch andere Sender profitieren
Doch nicht nur DAZN freute sich angesichts der Nervenschlacht der Bayern in der Champions League über hohe Nachfrage. So zeigte das ZDF als erster Free-TV-Sender eine Zusammenfassung des Spiels. Die entsprechende Sendung "sportstudio UEFA CL" kam Mittwochabend trotz später Stunde auf ein Publikum von 2,13 Millionen Menschen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bedeutete das starke 13,1 Prozent, im Gesamtpublikum waren es sogar 17,2 Prozent.
Wer hingegen den "Fantalk" auf Sport1 einschaltete, konnte das Spiel zwar nicht sehen - dafür aber mit anhören, wie Mario Basler (55), Stefan Effenberg (55) und Co. die Partie live kommentierten. Mit rund 650.000 zusehenden - beziehungsweise zuhörenden - Personen entpuppte sich auch dieses Format als großer Erfolg.
Das Finale der Champions League findet am 1. Juni (21 Uhr) statt, es steigt zwischen Überraschungsfinalist Borussia Dortmund und Titelfavorit Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion. Die gute Nachricht für Sparfüchse: Im Gegensatz zum Spiel von Mittwochabend hat DAZN nicht die Exklusivrechte daran, auch im ZDF wird das sportliche Großereignis mit deutscher Beteiligung in vollem Umfang übertragen. (stk/spot) © spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.