Bereits zum dritten Mal ging Horst Lichter mit prominenter Unterstützung auf die Suche nach dem Glück. Mit Henning Baum erkundete er auf dem Motorradsattel Kroatien - und kitzelte eine bemerkenswert sanfte Seite aus dem vermeintlich beinharten Schauspieler heraus.

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Horst Lichter ist eigentlich Koch, zumindest von Haus aus. Doch der 57-Jährige ist längst mehr als das. Für das ZDF ist der schlagfertige Schnauzbartträger so etwas wie das menschgewordene Quotenwunder. Mit der Trödelsendung "Bares für Rares" erreicht Lichter verlässlich deutlich über zwei Millionen Zuschauer. Nachvollziehbar also, dass der Quotengarant auch mit anderen Projekten bedacht wird.

Pünktlich zu den Weihnachtsfeiertagen schickte ihn der Sender zum dritten Mal mit einem Prominenten auf Motorradtour. Nach Jenke von Wilmsdorff und Hardy Krüger Jr. ging Lichter in diesem Jahr mit Schauspieler Henning Baum auf Tuchfühlung. Gemeinsam mit dem "Der letzte Bulle"-Star machte er in "Horst Lichter sucht das Glück" Kroatien unsicher.

In der beliebten Urlaubsdestination und Heimat von Lichters Ehefrau Nada legte das Bikerduo seinen ersten Stopp in Livade ein, wo sie auf ein wahres Glückskind trafen: Der Trüffelsucher Gianfranco Zigante förderte einst den größten Trüffel der Welt zutage. Anstatt sich jedoch an dem Fund zu bereichern, spendierte Zigante seinem Heimatdorf ein riesiges Essen. Horst Lichter honorierte: "Genau dadurch hat er viel mehr zurückgewonnen als für den Trüffel, weil heute kennt ihn die Welt, und alle kaufen bei ihm Trüffel."

Neben der Suche nach dem Glück näherte sich der Moderator auf der ersten Etappe auch seinem Mitfahrer an und legte Baums Motive offen, Schauspieler zu werden. "Mit 16, bei einer Schulvorstellung, hat der Blitz eingeschlagen. Das Proben vorher war noch sehr mühsam. Aber bei der Vorstellung habe ich plötzlich gemerkt, wie eine Art Energiequelle angezapft wurde. Das war das erste Mal, dass ich etwas viel besser konnte als alle anderen Sachen", erinnerte sich der Mime.

Feuchte Augen im Olivenhain

Entgegen seines Images als hart gesottener Einzelgänger agierte Baum auch beim nächsten Halt im Olivenhain von Lun. Nach einer musikalischen Darbietung von Drazen und dessen Tochter Sarah waren die Augen des Schauspielers offenbar feucht geworden. Doch Baum wusste es charmant und mit einem Augenzwinkern zu überspielen: "Du brauchst dich nicht für deine Tränen schämen, Horst. Ich kann es nur zurückhalten, damit mein Image nicht zu Bruch geht." Auch die Suche des Reisegespanns nach dem Glück wurde in Lun um ein Kapitel reicher. Violinistin Sarah beschrieb, es sei "das Schönste, wenn man Musik mit anderen Leuten teilen kann und merkt, diese Energie kommt vom Publikum wieder zurück". Auf Henning Baum schien sich die Energie übertragen zu haben, wagte er sich doch für ein spontanes Duo mit der Geigerin ans Klavier.

Glück - ein Gefühl, das nach langen, harten Jahren nun auch Neda empfindet. Nachdem sie die toxische Beziehung mit ihrem Ex-Mann beendet hatte, baute sie sich in Zadar einen eigenen Frisörsalon auf. "Ich lebe meinen Traum, ich träume nicht mehr", berichtete Neda. "Es ist ein tolles Gefühl, wenn man sich im Spiegel anguckt und weiß, wer man ist. Das habe ich lange nicht gewusst." Mit diesem positiven Gefühl im Gepäck setzten Horst Lichter und Henning Baum ihre Reise durch Kroatien fort, die sie noch auf die Inseln der Kornaten, zu den Wasserfällen im Nationalpark von Krka und auf die Lavendelinsel Hvar führte.

"Man muss bereit sein, Dreck zu fressen"

Je näher die beiden Reisekumpane ihrem Zielort Dubrovnik kamen, desto mehr öffnete sich Baum gegenüber seinem Mitstreiter. "Großfamilie ist etwas sehr Schönes. Das braucht Organisationsgeschick, ist aber sehr lebendig", schwärmte der Schauspieler über das Zusammenleben mit seinen vier Kindern von drei Frauen.

Zudem offenbarte der vermeintlich harte Kerl seine sanfte Seite: "Ich bin überzeugt davon, dass gerade ein Mann gut daran tut, wenn er sich musischen Dingen öffnet und er weiche Seiten in sich ausbildet. Weich bedeutet ja nicht verweichlicht oder schwach. Weich bedeutet, empfindsam zu sein." Um sich als Schauspieler zu beweisen, waren für Baum jedoch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen: "Man muss bereit sein, Dreck zu fressen. Wer wirklich bereit ist, Schauspieler zu werden, der kann auch zur Fremdenlegion gehen."

Nach 1.000 Kilometern Motorradtrip strandeten Horst Lichter und Henning Baum auf der Panorama-Terrasse des leerstehenden "Hotel Belvedere" einige Kilometer entfernt von Dubrovnik. Zeit, ein Fazit zur "geilen Kumpeltour" (O-Ton Baum) zu ziehen. Vor der malerischen Kulisse der kroatischen Küste befand Lichter: "Ich kann für mich sagen: Ich habe schon länger mein Glück gefunden. Aber ich habe auf der Reise noch einmal einen sehr wertvollen Menschen gefunden. Das macht mich noch glücklicher." Schon zuvor hatte Baum die Reise als "ein richtiges Geschenk" bezeichnet. Wenn das nicht der Beginn einer wahren Männerfreundschaft ist.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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