Eine auf Risiko programmierte Berlinerin musste sich nach ihrem ersten "Wer wird Millionär?"-Auftritt im trauten Heim einer Diskussion stellen. "Wie verrückt" freute sich eine auf Baustellen schon mal die Männer provozierende Profi-Handwerkerin über 32.000 Euro. Auch ein launiges Wiedersehen mit der Ex-Kandidatin, die Jauch einst den Namen ihrer Katze partout nicht verraten wollte, gab's. Er biss sich erneut die Zähne aus.

Eine Kritik
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"Es gab Zoff zu Hause!", gestand Eva Endruweit ihrem Gegenüber Günther Jauch zu Beginn ihres zweiten "Wer wird Millionär?"-Auftritts. Sie stand bei 32.000 Euro. Das große Diskursthema in den vier Wänden der Berlinerin: Ihre Offenherzigkeit in Sachen Zocken beim ersten Auftritt, die dem Partner offenbar nicht so ganz gefiel.

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Man möchte gar nicht wissen, welche Dramen sich nach fatalen Auftritten im Jauch'schen Fragen-Parcours schon in Deutschlands Wohnzimmern abgespielt haben. Endruweits Glück: Sie durfte ja ein weiteres Mal ran, was andere nicht von sich behaupten können.

Zahlreiche mussten schon mit 500 Euro, nicht wenige sogar lediglich mit einem warmen Händedruck von Günther Jauch. die Heimreise antreten.

Aller Anfang ist riskant

Eines vorweg: Sie konnte es wieder nicht lassen! Schon bei ihrer Einstiegsfrage für 64.000 Euro packte Endruweit die Risikobereitschaft aus. Dass Gelbsticker oder Gelbtafeln Hobbygärtnern als Schutzmaßnahmen dienen, da an ihnen Schädlinge kleben bleiben sollen, konnte sich die Kandidatin im Vorfeld ihrer Antwort nämlich nur gut verstellen.

Doch erneut hatte Sie Göttin Fortuna an ihrer Seite. Dann kam die Frage für 125.000 Euro:

Deutschland ist laut Branchenverband Weltmeister beim Pro-Kopf-Konsum von…?

  • A: Schwarztee & Grüntee
  • B: Bier & Biermischgetränken
  • C: Fruchtsaft & Fruchtnektar
  • D: Bohnenkaffee & Malzkaffee

Die Antworten A und C schloss die Berlinerin aus. "Ich nehm' die Antwort 'Bier & Biermischgetränke'", offenbarte die weiterhin voll auf Risiko Programmierte dann plötzlich ohne substanzielles Wissen dem Moderator. Jauch konnte es kaum fassen und riet angesichts der hohen Geldsumme zur Handbremse.

Risikofreude und Alkohol - nicht die beste Kombination

Doch der sichere Weg schien für Endruweit nach wie vor keine echte Option zu sein, was vermutlich den Puls ihres Lebensgefährten auf der Tribüne mächtig in die Höhe schnellen ließ. Doch seine risikofreudigere Hälfte loggte beinhart ein - und lag dieses Mal daneben.

"Es ist leider der Fruchtsaft", klärte Jauch auf. "30,5 Liter Fruchtsaft und Nektar werden in Deutschland pro Person und Jahr getrunken", so der Moderator weiter. Da sich Endruweit ob der Sicherheitsvariante immerhin über 16.000 Euro freuen durfte, könnte der "Zoff 2.0" daheim vermutlich einigermaßen gemäßigt ausfallen.

Pink Lady kann mit Kleinodien wenig anfangen

Wesentlich unaufgeregter bestritt Gesche Irle aus Detmold in Nordrhein-Westfalen ihren Weg durch Jauchs Quiz-Dschungel. Die selbständige Innenarchitektin und Monteurin sowie gelernte Tischlerin, die auf Baustellen schon mal die maskuline Kollegenschaft mit pinker Latzhose und pinkem Werkzeug irritiert, wäre ohne Jauchs Hilfe schon fast bei der 500-Euro-Frage gescheitert.

Doch danach ging es für die Detmolderin, die bereits Goldie Hawn, Kurt Russel, Robert de Niro und John Travolta bei einem Abendessen hatte kennenlernen dürfen ("Alle wahnsinnig nett"), zügig in höhere Geldsphären. Die Frage für 64.000 Euro:

Laut Duden ist korrekt: ein Kleinod – mehrere…?

  • A: Kleinods
  • B: Kleinoden
  • C: Kleinodien
  • D: Kleinöde

"Wir rufen an!", überlegte Irle nicht lange. Sie ließ Jauch die Nummer einer Freundin wählen, die ihr einst erzählte, als "RTL"-Mitarbeiterin immer wieder mal Günther Jauch in der Kantine des Senders gesehen zu haben.

"Das kann nicht stimmen, weil ich noch nie in der 'RTL'-Kantine war“, so ein verblüffter Jauch. Dass er darauf auch am Telefon bestand, war der Freundin am anderen Ende der Leitung hörbar unangenehm, weshalb sie auch rasch um die Frage bat.

Doch auch sie konnte nicht helfen, was Irle das Handtuch werfen ließ. Die sympathische Handwerkerin freute sich dennoch "wie verrückt" über die gewonnenen 32.000 Euro. Die Mehrzahl von Kleinod? Kleinodien.

Reden wird eh überbewertet

Auch Anja Eich aus Bremen schaffte es am Montagabend ins Zentrum des "Wer wird Millionär"-Geschehens. Eine Literaturfrage für 1.000 Euro war es, die der Mediengestalterin erste Probleme bereitete. Sie lautete wie folgt:

Welchen weltberühmten Roman vollendete George Orwell im Jahr 1948?

  • A: 1849
  • B: 1894
  • C: 1948
  • D: 1984

"Irgendwas in meinem Kopf schreit die ganze Zeit 1894", so die Kandidatin, was Jauch wunderbar lapidar mit einem "Ja" kommentierte. Auch Eich schickte schließlich eine "Telefonfreundin" ins Rennen. Der Dialog zwischen den beiden bescherte ihr zwar ein Weiterkommen, fiel aber ebenso herrlich einsilbig aus: "1984!" "Sicher?" "Ja." "Danke!"

"Wer wird Millionär?": Jauchs Katzenjammer macht Spaß

Wer sich an Ellen Marquardt erinnern konnte, hatte am Montagabend sowieso mächtig Spaß. Die Ex-Kandidatin trug erstmals zur Schwarmintelligenz auf der Tribüne bei. Sie erinnern sich? Die eigenwillige Witwe lieferte sich 2019 mit Günther Jauch nicht nur launige Dialoge, sondern wollte einst auch partout den Namen ihrer Katze nicht verraten.

Warum genau? Weiß man nicht! Und auch dieses Mal wollte die harte Nuss aus Neuss ihren Stubentiger nicht aus der Anonymität holen, was Jauch, der sie auf der Tribüne besuchte, regelrecht verzweifeln ließ.

Man wähnte sich vielleicht nicht in einem Orwell-Roman, aber sehr wohl ein wenig in einem Loriot-Sketch. "Völlig Verstockt, nennt den Namen ihrer Katze nicht", murmelte Jauch beim Abstieg noch vor sich hin.

Mamas "Fleischlaberl" helfen in der Not

Man musste an diesem Abend jedoch gleich weiterschmunzeln. Dank ihrer vegetarisch lebenden, österreichischen Mutter wusste Kandidatin Anja Reich umgehend, dass die Alpenrepublikaner zur Frikadelle "Fleischlaberl" sagen.

Weniger amüsant wurde es für Eich aber, als es um 64.000 Euro ging:

Bei der Zuordnung der zwölf Sternzeichen zu den vier Elementen gehört welches erstaunlicherweise nicht zu "Wasser"?

  • A: Wassermann
  • B: Krebs
  • C: Fische
  • D: Skorpion

"Ich finde es faszinierend, dass der Skorpion hier auftaucht, weil ich es nicht erstaunlich fände, würde dieser nicht zu "Wasser" gehören", so die Kandidatin. Ihre 32.000 Euro wollte sie dann aber dennoch nicht aufs Spiel setzen.

"Das ist unfassbar viel Geld. Ende, aus, Mickymaus!", so die Worte Eichs, die derzeit einen Job sucht und das Geld ganz sicher gut gebrauchen kann. Der Wassermann wäre die richtige Antwort gewesen.

Kurz vor dem Ende der Sendung machte noch der Gelsenkirchener Fleischermeister Jonni die Sante das Rennen bei der Auswahlfrage. Er darf am 29. März noch einmal ran.

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