Nach einer Infektion mit dem Coronavirus setzt US-Präsident Donald Trump persönliche Wahlkampfauftritte aus. Der Corona-Test des Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ist indes negativ. Der Ticker vom 2. Oktober zum Nachlesen.

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  • 20:15 Uhr: Trump setzt persönliche Wahlkampfauftritte nach Corona-Infektion aus
  • 18:30 Uhr: Negativer Corona-Test für Biden
  • 16:53 Uhr: Donald Trump hat leichte Corona-Symptome
  • 15:27 Uhr: Nach Corona-Infektion von Trump: US-Vizepräsident Pence ist negativ
  • 13:14 Uhr: Corona-Ausbruch in Alten- und Pflegeheim in Niedersachsen - 50 Infizierte
  • 11:59 Uhr: Deutsche Behörden genehmigen Tests mit drittem potenziellem Corona-Impfstoff

Top-News: Trump setzt persönliche Wahlkampfauftritte nach Corona-Infektion aus

20:15 Uhr: Nach einer Infektion mit dem Coronavirus setzt US-Präsident Donald Trump persönliche Wahlkampfauftritte aus. Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien teilte am Freitag mit, alle bereits angekündigten Wahlkampfveranstaltungen unter Teilnahme des Präsidenten würden entweder verschoben oder online abgehalten. Veranstaltungen mit Mitgliedern der Trump-Familie würden ebenfalls verschoben. Vizepräsident Mike Pence plane, seine Wahlkampfveranstaltungen wieder aufzunehmen. Die Wahl findet am 3. November statt.

Trumps Arzt Sean Conley hatte in der Nacht zu Freitag verkündet, dass der 74 Jahre alte Präsident und First Lady Melania Trump positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Nach Angaben von Trumps Stabschef Mark Meadows weist der Präsident "milde Symptome" auf. Der Republikaner hatte am Samstag und in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten Florida, Wisconsin und Arizona geplant. Ungeachtet der anhaltenden Coronavirus-Pandemie hatte er in den vergangenen Wochen Wahlkampfauftritte teils vor Tausenden Anhängern absolviert. Pence war am Freitag negativ auf das Coronavirus getestet worden.

Trump-Herausforderer Joe Biden setzt seinen Wahlkampf fort. Bidens Wahlkampfteam teilte mit, der 77-Jährige werde am Freitag (Ortszeit) wie geplant eine Ansprache in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan halten. Bidens Arzt Kevin O'Connor hatte zuvor mitgeteilt, dass der Kandidat der US-Demokraten und dessen Ehefrau Jill Biden negativ getestet worden seien.

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

Negativer Corona-Test für Präsidentschaftskandidaten Joe Biden

18:30 Uhr: Der Coronavirus-Test beim demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ist am Freitag negativ gewesen. Das teilte sein Arzt Kevin O'Connor mit. Das sei auch bei seiner Ehefrau Jill Biden der Fall. Biden und der infizierte Amtsinhaber Donald Trump standen am vergangenen Dienstag in ihrer ersten TV-Debatte auf einer Bühne.

Die beiden Kontrahenten standen dabei zwar stets auf einem deutlichen Abstand voneinander entfernt - laut Medienberichten waren es knapp vier Meter. Aber sie trugen in der zum Teil sehr hitzig und laut geführten Diskussion keine Masken. Trump könnte bereits in den Tagen vor seinem positiven Corona-Test ansteckend gewesen sein.

Unklar blieb auch, ob die Kandidaten sich hinter den Kulissen in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben könnten. Trump ist 74 Jahre alt, Biden 77 Jahre. Sie gehören damit eher zu einer Corona-Risikogruppe.

Stabschef bestätigt: US-Präsident Trump hat leichte Corona-Symptome

16:53 Uhr: US-Präsident Donald Trump zeigt nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Das bestätigte sein Stabschef Mark Meadows am Freitag.

Zuvor hatte bereits die "New York Times" darüber berichtet. Die Zeitung bezog sich dabei am Freitagmorgen (Ortszeit) auf zwei Personen, die über Trumps Zustand unterrichtet seien.

Laut einer von ihnen handelt es sich dabei um Erkältungssymptome. Am Donnerstagabend sei noch über einen Behandlungsplan für den Präsidenten diskutiert worden.

Das Weiße Haus hatte zunächst nur mitgeteilt, dass es Trump und seiner Ehefrau Melania gut gehe - aber nichts dazu gesagt, ob sie Symptome aufwiesen.

Trump war am Mittwochabend auf einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Minnesota. Der Auftritt war mit 45 Minuten deutlich kürzer als seine anderen Termine dieser Art, die zum Teil bis zu eineinhalb Stunden dauerten. Auf dem, Rückflug sei Trump in der Präsidentenmaschine zeitweise eingeschlafen, schrieb die "New York Times".

Melania Trump hat ebenfalls leichte Corona-Symptome

17:39 Uhr: Auch Präsidentengattin Melania Trump weist nach der Infektion mit dem Coronavirus leichte Symptome einer Erkrankung auf. Insgesamt gehe es ihr aber gut, schrieb die First Lady am Freitag bei Twitter. Sie stelle sich auf eine rasche Genesung ein.

Die drei Phasen der Impfstofftestung.
Die drei Phasen der Impfstofftestung, die Dauer bezieht sich auf Durchschnittwerte. Beim Coronavirus kann die Entwicklung und Zulassung bei gleichbleibender Sicherheit beschleunigt werden, weil zeitgleich getestet, geprüft und ausgewertet wird. Darüber hinaus stehen wegen der laufenden Pandemie auch ausreichend freiwillige Testpersonen zur Verfügung. © 1&1

Zuvor hatte das Weiße Haus bestätigt, dass Präsident Donald Trump leichte Erkrankungssymptome zeige. Trumps Stabschef Mark Meadows machte dabei keine Angaben zur Art der Symptome.

Die "New York Times" hatte zuvor von Erkältungserscheinungen berichtet. Trump halte sich im Weißen Haus auf, sagte Meadows. Auch von Melania Trump gab es keine näheren Informationen.

Nach Corona-Infektion von Trump: US-Vizepräsident Pence ist negativ

15:27 Uhr: Nach Bekanntwerden der Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist ein Test bei dessen Vize Mike Pence negativ ausgefallen. Pence werde seit Monaten täglich auf das Coronavirus getestet, erklärte sein Sprecher Devin O'Malley am Freitag auf Twitter. Der 61-Jährige sei guter Gesundheit. Auch der Test seiner Frau Karen sei negativ gewesen. Offen ließ O'Malley, ob Pence und seine Ehefrau sich vorsorglich in Quarantäne begeben würden.

Pence müsste einspringen, sollte Trump seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können. Der Leibarzt des Präsidenten hatte Freitagnacht mitgeteilt, dass er erwarte, dass Trump seinen Pflichten trotz der Infektion ohne Unterbrechung nachkommen könne. Allerdings ist Trump mit seinen 74 Jahren Risikopatient. Es war zunächst unklar, ob er Symptome zeigte.

50 Corona-Infektionen in Pflegeheim in Vechta

13:14 Uhr: In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Vechta haben sich Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Es gebe 50 bestätigte Fälle, sagte Landrat Herbert Winkel am Freitag. Betroffen seien 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter.

Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Region seien zurzeit aber nicht geplant, da sich der Corona-Ausbruch klar verorten lasse.

Das Land Niedersachsen gab die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche im Kreis Vechta am Freitagvormittag mit 23,8 an. Mit dem neuen Ausbruch dürfte der Wert aber deutlich in Richtung des Schwellenwertes von 50 steigen, der als Indikator für eine mögliche Ausweitung von Schutzmaßnahmen vereinbart wurde.

Deutsche Behörden genehmigen Tests mit drittem potenziellem Corona-Impfstoff

11:59 Uhr: Die deutschen Behörden haben die klinische Prüfung eines dritten potenziellen Corona-Impfstoffs genehmigt. Wie das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Freitag im hessischen Langen mitteilte, handelt es sich um einen vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) mit der Firma IDT Biologika entwickelten Vektorimpfstoff. Er darf nun in einer sogenannten Phase-1-Prüfung zunächst an 30 Erwachsenen getestet werden.

Weltweit arbeiten Pharmafirmen und akademische Institutionen mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs. In Deutschland wurden zuvor bereits klinische Prüfungen mit Kandidaten der beiden Biotechfirmen Biontech und Curevac genehmigt. Weltweit befinden sich laut Weltgesundheitsorganisation inzwischen bereits 41 potenzielle Impfstoffe in einer klinischen Prüfung.

Klinische Prüfungen der Phase-1 bilden zunächst einen ersten grundlegenden Schritt. Dabei wird der Impfstoffkandidat an einem überschaubaren Kreis gesunder Freiwillige getestet, um erste Erkenntnisse zu Sicherheit, Verträglichkeit sowie Dosierung zu sammeln. Weitere größere klinische Prüfungen der sogenannten Phasen zwei und drei sowie das Zulassungsverfahren folgen erst später.

Im Fall des DZIF-Vektorimpfstoffs werden die Teilnehmer im Alter von 18 bis 55 Jahren zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen erhalten. Die klinische Prüfung findet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf statt, das zu dem Entwicklernetzwerk der DZIF gehört. Gleiches gilt für die Universitäten in München und Marburg, die ebenfalls Schlüsselpartner des Projekts sind. IDT Biologika ist für die Herstellung des neuen Medikaments zuständig.

Mike Pence sendet Donald Trump zur Genesung "Liebe und Gebete"

08:31 Uhr: US-Vizepräsident Mike Pence hat Präsident Donald Trump nach dessen Corona-Diagnose rasche Genesung gewünscht. "Karen und ich senden unsere Liebe und Gebete an unsere lieben Freunde Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump", schrieb Pence auch im Namen seiner Ehefrau Karen am Freitag auf Twitter.

"Wir schließen uns den Millionen quer durch Amerika an, die für die volle und schnelle Genesung beten. Gott segne Sie, Präsident Trump & unsere wundervolle First Lady Melania", schrieb Pence.

Zahl der Neuinfektionen so hoch wie zuletzt im April

07:03 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.673 neue Corona-Infektionen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Zuvor hatte der Wert binnen weniger Tage schon zweimal die Schwelle von 2.500 überschritten.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 294.395 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Datenstand 2.10., 0:00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.508. Das sind acht mehr als am Vortag. Rund 259.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Donald Trump und Melanie Trump positiv auf Coronavirus getestet

Coronavirus

Coronavirus: Anhaltende Erschöpfung als Corona-Folge wohl recht verbreitet

Einer Studie zufolge könnte anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung eine recht häufige Folge überstandener COVID-19-Erkrankungen sein. Frauen seien dabei häufiger betroffen als Männer, berichten Forscher um Liam Townsend vom Trinity College in der irischen Hauptstadt Dublin.

07:00 Uhr: US-Präsident Donald Trump und dessen Ehefrau Melania haben sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte Trump auf Twitter mit.

Zuvor hatte sich das Ehepaar Trump aufgrund der bestätigten Corona-Infektion einer engen Beraterin bereits in Quarantäne begeben.

"Die First Lady und ich warten auf unsere Testergebnisse. In der Zwischenzeit werden wir unseren Quarantäne-Prozess beginnen", schrieb Trump am Donnerstagabend auf Twitter. Das Weiße Haus hatte kurz zuvor noch den Terminplan von Trump für Freitag veröffentlicht, auf dem mehrere Termine standen.

Trump hatte am Donnerstagabend bestätigt, dass seine Beraterin Hope Hicks positiv auf Corona getestet wurde. "Furchtbar!", schrieb Trump auf Twitter. "Hope Hicks hat ohne die kleinste Pause so hart gearbeitet."

Die 31-Jährige hatte Trump am Dienstag bei einer Reise nach Cleveland im Bundesstaat Ohio begleitet, wo dieser mit seinem Wahl-Herausforderer Joe Biden die erste von drei geplanten Fernsehdebatten führte. Hicks reiste mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One. Hicks saß auch mit Trump zusammen im Hubschrauber, als dieser am Mittwoch von einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Minnesota nach Washington zurückflog.

Viele Deutsche scheuen wegen der Corona-Gefahr den Herbst-Urlaub

06:47 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher Reisewarnungen will nur jeder fünfte Deutsche im kommenden Herbst oder Winter verreisen.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur planen acht Prozent eine Reise ins Ausland, zwölf Prozent wollen im Inland Urlaub machen. 66 Prozent haben sich bereits entschieden, den ganzen Herbst und Winter zu Hause zu bleiben. Acht Prozent sind noch unentschlossen, fünf Prozent machten keine Angaben

Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst und Winter sind noch 41 Prozent der Befragten verreist - 23 Prozent ins Ausland und 18 Prozent innerhalb Deutschlands. 55 verzichteten auf eine Urlaubsreise, vier Prozent machten keine Angaben.

Bully Herbig: Erste Drehbücher zu Corona-Filmen sicher schon fertig

06:33 Uhr: Der Schauspieler und Filmregisseur Michael Bully Herbig ("Jim Knopf und die Wilde 13"; "Bullyparade") blickt fast etwas neidisch auf den Einfallsreichtum, der in vielen Verschwörungserzählungen rund um die Corona-Pandemie steckt. "Dass wir eine Bundeskanzlerin haben, die eigentlich ein Echsenmensch ist, oder dass da Blut getrunken wird, sind echt abgefahrene Ideen für einen Sketch", sagte der 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in München. Allerdings seien diese Theorien, die momentan kursierten, kaum noch zu toppen. "Ich bin fast ein bisschen traurig, dass uns das damals nicht eingefallen ist."

Herbig ist überzeugt, dass die Corona-Pandemie irgendwann Stoff für Filme sein wird. "Ich bin mir ganz sicher, dass während des Lockdowns schon ein paar gute Drehbücher entstanden sind", meinte der Münchner.

Corona-Einschränkungen erinnerten Angela Merkel an die DDR

05:02 Uhr: Die Zeit der starken Corona-Einschränkungen im Frühjahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Leben in der DDR erinnert. "Meine Kindheit und Jugend waren mir in diesem Moment sehr präsent", sagte die CDU-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).

Die Politik habe im März sehr stark in die Freiheitsrechte der Menschen eingreifen müssen. "Dass ich den Menschen sagen musste, dass man nur als ein Haushalt oder zu zweit auf der Straße sein durfte, dass keine Veranstaltungen stattfinden durften, dass Kinder ihre Eltern im Seniorenheim nicht besuchen durften - das waren gravierende Einschränkungen."

New Yorker Guggenheim-Museum öffnet wieder

04:43 Uhr: Als letztes der großen New Yorker Ausstellungshäuser will am Samstag auch das Guggenheim-Museum nach fast siebenmonatiger Corona-Pause seine Türen wieder für Besucher öffnen.

Zum Neustart zeigt das Museum am Central Park in Manhattan unter anderem eine Schau mit abstrakt-expressionistischen Werken sowie eine Ausstellung über ein Wandbild des US-Künstlers Jackson Pollock (1912-1956). Außerdem ist in der berühmten Rotunde des Museums die unter anderem vom niederländischen Star-Architekt Rem Kolhaas konzipierte Schau "Countryside, the Future", die im Februar eröffnet hatte, bis Februar 2021 verlängert worden.

Tickets für das Guggenheim-Museum müssen vorab online gebucht werden, außerdem werden weniger Menschen gleichzeitig in die Ausstellungsräume hineingelassen - und es gelten Hygiene-, Abstands- und Maskenregeln.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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