• 21:31 Uhr: Festnahme in Flüchtlingsunterkunft
  • 20:28 Uhr: ➤ IS-Miliz beansprucht Anschlag in Solingen für sich
  • 18:20 Uhr: Wüst spricht von "Akt des Terrors" Reul mahnt zur Zurückhaltung
  • 16:05 Uhr: Ermittler schließen Terror-Motiv nicht aus – Noch kein Bildmaterial vom Täter
  • 14:59 Uhr: Offenbar Tatwaffe gefunden
  • 14:21 Uhr: Mehrere Feste in Nordrhein-Westfalen abgesagt
  • 13:05 Uhr: Massenpanik verhindern: DJ spielte während des Anschlags weiter
  • 12:25 Uhr: Steinmeier nach Solingen: Gemeinsam gegen Hass und Gewalt
  • 11:55 Uhr: Mann festgenommen - doch er soll nicht der Täter sein

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➤ IS-Miliz beansprucht Anschlag in Solingen für sich

  • 20:28 Uhr

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Messerangriff von Solingen für sich reklamiert. Der Angreifer sei IS-Mitglied gewesen und habe die Attacke, bei der drei Menschen getötet und acht schwer verletzt wurden, aus "Rache für Muslime in Palästina und anderswo" verübt, hieß es in einer Mitteilung beim IS-Sprachrohr Amak. Der Angriff habe einer "Gruppe von Christen" gegolten.

Mutmaßlich bezieht sich der IS mit "Palästina" auf den Krieg im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Weder der IS noch die Terrororganisation Al-Kaida haben Bündnisse mit der Hamas. Die Gefahren durch Terrorismus und Radikalisierung in der islamischen Welt sind einigen Beobachtern zufolge durch den monatelangen Krieg in Gaza aber gestiegen.

Auch die Polizei Düsseldorf erhielt nach eigenen Angaben ein Bekennerschreiben des (IS) zu dem Messerangriff in Solingen. Jetzt müsse geprüft werden, ob dieses Schreiben echt sei, sagte ein Polizeisprecher. (dpa)

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Hinweise geben

  • Die Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Auf ihrem Hinweisportal können Hinweise zur Tat oder dem Täter abgegeben und Bild- oder Videomaterial hochgeladen werden.

Bürger-Hotline für Fragen nach vermissten Angehörigen

  • Die Stadt Solingen hat eine Bürger-Hotline für Fragen nach vermissten Angehörigen eingerichtet, Tel.: 0212 - 290-2000

Was ist passiert?

  • Am späten Freitagabend hat ein bisher unbekannter Täter bei einem Stadtfest in der Innenstadt von Solingen mehrere Menschen mit einem Messer attackiert. Nach Polizeiangaben wurden drei Menschen getötet, nach Stand von Samstagmorgen acht weitere verletzt, davon fünf schwer. Der Täter ist flüchtig, die Polizei sucht mit einem Großaufgebot nach ihm. Die Tat werde als "Anschlag" gewertet, sagte eine Polizeisprecherin in der Landeshauptstadt Düsseldorf.

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Weitere News zur Messerattacke in Solingen

Polizei: Festnahme in Flüchtlingsunterkunft

  • 21:31 Uhr

Im Zusammenhang mit dem Messerangriff hat die Polizei mit starken Kräften eine Flüchtlingsunterkunft in der Innenstadt betreten. "Wir haben Hinweise erhalten, und aufgrund dessen führen wir gerade polizeiliche Maßnahmen durch", sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz. Der Bereich werde von einer Hundertschaft abgesperrt. Eine Person wurde festgenommen. Tatzusammenhänge würden nun geprüft, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

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Wüst spricht von "Akt des Terrors" Reul mahnt zur Zurückhaltung

  • 18:20 Uhr

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Messerattacke in Solingen als Terrorakt bezeichnet. "Dieser Anschlag hat unser Land ins Herz getroffen, dieser Anschlag sollte Terror verbreiten", sagte der Regierungschef bei einem Besuch in Solingen. "Das ist ein Akt des Terrors, ein Akt des Terrors gegen die Sicherheit und Freiheit unseres Landes und auch gegen die Art, wie wir hier leben", erklärte er. Wüst erklärte eingangs aber auch: "Wir wissen noch nicht alles, wir wissen noch nicht vieles."

Angesichts zahlreicher Spekulationen über mögliche Hintergründe des Messerangriffs von Solingen in den sozialen Netzwerken und den Medien hatte NRW-Innenminister Herbert Reul zur Zurückhaltung gemahnt. Er habe "eine große Bitte", sagte der CDU-Politiker in Solingen. "Dass Sie denen, die jetzt die Arbeit machen müssen - der Täter muss gefunden werden -, dass Sie denen auch die Zeit und die Ruhe lassen und wir alle uns ein bisschen zurücknehmen, einschließlich meiner Person, zu spekulieren, was könnte sein, was wäre, was ist halb richtig, was ist dreiviertel richtig. Das ist viel zu früh." Die Polizei benötige jetzt Zeit. (dpa/afp)

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Ermittler schließen Terror-Motiv nicht aus – Noch kein Bildmaterial vom Täter

  • 16:05 Uhr

Die Staatsanwaltschaft schließt einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Noch sei der Täter nicht ermittelt, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Markus Caspers bei einer Pressekonferenz in Wuppertal. "Eine Motivlage konnten wir bisher auch nicht erkennen, wir gehen aber nach den Gesamtumständen davon aus, dass der Anfangsverdacht einer terroristisch motivierten Tat nicht ausgeschlossen werden kann."

Ein anderes Motiv sei derzeit nicht ersichtlich. Sollten sich die Hinweise auf eine terroristische Straftat verdichten, komme eine Übernahme des Falles durch den Generalbundesanwalt in Betracht.

Die Polizei geht bisher von einem Einzeltäter aus. Bereits festgenommen wurde ein 15-jähriger Jugendlicher, den die Polizei aber nicht für den Täter hält. Nach Zeugenaussagen solle eine bisher nicht bekannte Person kurz vor der Tat mit dem Jugendlichen über Absichten gesprochen haben, die zur Tatausführung passen würden, sagte Caspers. Ob diese Person der Täter sei, wisse man nicht.

Bildmaterial, das eindeutig den Täter zeigt, liegt noch nicht vor. Im Hinweisportal laufe "umfangreiches" Material ein, sagte der Düsseldorfer Polizeiführer Thorsten Fleiß. Die Auswertung laufe aber noch, "so dass wir im Moment noch kein gezieltes Bild vom Täter veröffentlichen können, weil wir es noch nicht gezielt zuordnen können". Wenn man ihn frage, ob Bildmaterial vom Täter vorliege, müsse er im Moment mit "Nein" antworten. (dpa/sbi)

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Offenbar Tatwaffe gefunden

  • 14:59 Uhr

Die mutmaßliche Tatwaffe des Messerangriffs von Solingen ist in einem Mülleimer in der Innenstadt gefunden worden. Das verlautete aus Ermittlerkreisen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Der Täter ist weiter flüchtig.

Die Polizei teilte zuvor mit, dass die Ermittlungen auf Hochtouren liefen. Verschiedene Örtlichkeiten würden durchsucht. Die Polizei bestätigte zudem frühere dpa-Informationen, wonach eine Person festgehalten wird. Bei ihr werde geprüft, ob es möglicherweise Tatzusammenhänge gebe. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass es sich dabei aber nicht um den Täter handele. (dpa/sbi)

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Mehrere Feste in Nordrhein-Westfalen abgesagt

  • 14:21 Uhr

Nach der Messerattacke in Solingen haben mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen ihre Feste abgesagt. Nach Angaben der jeweiligen Stadtverwaltungen vom Samstag sollen ein in Hilden geplantes "Fest der Kulturen" und ein in Haan geplantes Weinfest nicht stattfinden. In Wülfrath wurde laut Polizei zudem der für Sonntag geplante Blaulichttag abgesagt. (afp)

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Massenpanik verhindern: DJ spielte während des Anschlags weiter

  • 13:05 Uhr

Nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen hat sich DJ Topic geäußert, der zum Zeitpunkt der Tat auf dem Stadtfest aufgelegt hatte. Das Sicherheitspersonal sei zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, weiterzuspielen, um unmittelbar nach dem Vorfall eine Massenpanik zu vermeiden, schilderte DJ Topic auf Instagram. Dies sei ihm unheimlich schwergefallen, zu dem Zeitpunkt seien bereits Menschen gestorben, schrieb der gebürtige Solinger.

Nach einigen Minuten sei dann die Musik gestoppt und das Publikum informiert worden, berichtete der DJ in dem Posting und einer Reihe von Storys. Er selbst haben sich dann zusammen mit anderen Menschen in einem nahegelegenen Geschäft versteckt.

"Ich kann es immer noch nicht glauben", berichtet der Musiker, der mit gebürtigem Namen Tobias Topic heißt. Enge Freunde von ihm seien auf dem Stadtfest gewesen, "zusammen mit ihren kleinen Kindern". Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. (dpa)

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Steinmeier nach Solingen: Gemeinsam gegen Hass und Gewalt

  • 12:25 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich erschüttert über die tödliche Messerattacke von Solingen - und ruft zum gemeinsamen Eintreten gegen Hass und Gewalt auf. "Der Täter muss zur Rechenschaft gezogen werden. Stehen wir zusammen - gegen Hass und Gewalt", erklärte das Staatsoberhaupt nach einem Telefonat mit dem Oberbürgermeister von Solingen, Tim Kurzbach, in Berlin.

"Die schreckliche Tat von Solingen erschüttert mich, sie erschüttert unser Land", erklärte Steinmeier. "Wir trauern um die Toten und bangen um die Verletzten, denen ich von Herzen Kraft und baldige Genesung wünsche." Seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer, sein Dank gelte allen Polizisten und Rettungskräften. (dpa)

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Mann festgenommen - doch er soll nicht der Täter sein

  • 11:55 Uhr

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll ein Mann festgenommen worden sein. Bei ihm soll es sich nach ersten Ermittlungen allerdings nicht um den Täter handeln. Die Beschreibung des Täters durch Zeugen vor Ort stimmt wohl nicht mit dem Festgenommenen überein. Der Mann sei am frühen Samstagmorgen festgenommen worden und sitze in Gewahrsam, hieß es aus Polizeikreisen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. (dpa)

Bluttat in Solingen: Scholz fordert harte Strafe nach Messerangriff

In Solingen stach am Freitagabend ein bisher unbekannter Täter auf mehrere Menschen ein. Kanzler Scholz nennt die Attacke mit drei Toten ein "furchtbares Verbrechen". Er hat eine Forderung in Bezug auf den Täter.

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Lindner fordert "kühle Konsequenz", Habeck nennt Anschlag "verdammenswert"

  • 10:23 Uhr

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat den Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen mit drei Todesopfern als "verdammenswert" bezeichnet. Aus der nordrhein-westfälischen Stadt seien "schlimme, schlimmste Nachrichten" gekommen, sagte Habeck am Samstag. "Gewalt gegen Menschen, die einfach nur glücklich feiern wollten, ist verdammenswert."

Er wünsche den Hinterbliebenen der Getöteten "viel Kraft und Trost" und den Verletzten gute Besserung. "Es ist gut, dass die Polizei jetzt alles daran setzt, den Täter so schnell wie möglich zu finden", erklärte Habeck weiter.

FDP-Chef Christian Lindner fordert "kühle Konsequenz von Polizei und Rechtsstaat". "Wir sind nicht machtlos", schrieb der Bundesfinanzminister am Samstag im Kurznachrichtendienst X. "In die Trauer um die Opfer des Anschlags in Solingen mischen sich schnell Gefühle von Ohnmacht und Wut. Auch bei mir. Aber das dürfen wir nicht zulassen." (afp/sbi)

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Polizei: Menschen in Solingen sollen weiter vorsichtig sein

  • 09:55 Uhr

Nach dem tödlichen Anschlag in Solingen mahnt die Polizei die Bevölkerung der Stadt weiter zur Vorsicht. "Menschen im Innenstadtbereich sollen vorsichtig sein", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei mit Blick auf den noch flüchtigen Täter. "Wer eine verdächtige Person sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen und diese nicht ansprechen."

Bei der Messerattacke am Freitagabend waren nach Polizeiangaben drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen stufte die Tat wegen des zielgerichteten Vorgehens des Täters als Anschlag ein. Der Täter war am Morgen weiterhin nicht identifiziert. Ein Großaufgebot sei im Einsatz, um nach ihm zu fahnden. Nach Angaben eines dpa-Reporters waren am Samstag weiterhin auch Spezialeinheiten in der Stadt unterwegs.

Die Sicherheitsbehörden wollen am Samstagnachmittag in einer Pressekonferenz in Wuppertal über den Stand der Ermittlungen informieren. Eine genaue Uhrzeit nannten die Behörden zunächst nicht. (dpa)

NRW-Innenminister Reul: Messerangriff von Solingen kam "aus dem Nichts"

Der Täter von Solingen hat laut dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU) offenbar "aus dem Nichts" wahllos auf Menschen eingestochen. "Warum, wieso, weshalb, weiß keiner von uns", sagte Reul, der noch in der Nacht den Tatort besuchte.

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Faeser nach "brutalem Anschlag" in Solingen "zutiefst erschüttert"

  • 09:04 Uhr

Nach dem Messerangriff in Solingen haben sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und mehrere andere Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker tief betroffen geäußert. "Der brutale Anschlag auf das Stadtfest in Solingen erschüttert uns zutiefst", erklärte Faeser Samstagfrüh. "Wir trauern um die Menschen, die auf furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurden. Meine Gedanken sind bei den Familien der Getöteten und bei den Schwerverletzten."

"Unsere Sicherheitsbehörden tun alles, um den Täter zu fassen und die Hintergründe des Anschlags zu ermitteln", erklärte Faeser weiter. "Die Polizei NRW hat dabei jede Unterstützung des Bundes. Ich bin dazu mit NRW-Innenminister Herbert Reul und unseren Sicherheitsbehörden im laufenden Kontakt."

Faesers Kabinettskollege, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), schrieb im Kurznachrichtendienst X in der Nacht: "Hoffentlich gelingt es den Rettungskräften, die noch lebenden Verletzten zu retten und der Polizei, den feigen und erbärmlichen Täter auf der Flucht zu fassen."

Grünen-Co-Chefin Ricarda Lang sprach bei X von "entsetzlichen Nachrichten aus Solingen, wo Menschen nur feiern wollten, und brutal ermordet wurden." AfD-Co-Chefin Alice Weidel nannte die Tat einen "Terroranschlag". "Wir hoffen, der Täter wird so schnell wie möglich gefasst", schrieb Weidel weiter. (afp)

Solingen

Drei Tote bei Anschlag mit Messer auf Solinger Stadtfest

Tausende feiern den 650. Geburtstag der Stadt Solingen, es herrscht ausgelassene Stimmung. Plötzlich sticht ein Angreifer wahllos auf Menschen ein, mehrere sterben. Vom Täter fehlt bislang jede Spur.

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Polizei sucht mit Großaufgebot nach Täter

  • 08:19 Uhr

Nach dem Messerangriff mit drei Toten und mehreren Verletzten in Solingen sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Täter. Die Suche werde fortgesetzt, sagte eine Sprecherin der Düsseldorfer Polizei am Samstagmorgen. In einer Presseerklärung teilte die Polizei mit, dass durch den Anschlag "nach derzeitigem Stand" drei Menschen getötet und acht verletzt wurden, "davon fünf schwer".

Ein "bislang unbekannter Mann" habe am Freitagabend gegen 21:40 Uhr mehrere Menschen mit einem Messer attackiert, hieß es weiter. Aktuell fahnde die Polizei weiter mit einem Großaufgebot nach dem Täter und habe "eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt zusammengezogen, darunter auch Spezialeinheiten". Um den Angreifer zu finden, würden "sowohl Opfer als auch Zeugen befragt".

Der Angriff hatte sich auf einem Stadtfest zur 650-Jahr-Feier von Solingen mit dem Titel "Festival der Vielfalt" ereignet. In der Folge zog die Polizei nach eigenen Angaben "umgehend eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt" zusammen, "darunter auch Spezialeinheiten".

Die Tat werde als "Anschlag" gewertet, sagte eine Polizeisprecherin in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Medienberichte, wonach die Tat als "Terroranschlag" eingestuft werde, wies die Sprecherin zurück. Zu Medienberichten, der Angreifer habe Arabisch gesprochen, wollte die Sprecherin sich nicht äußern. (dpa)

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Mit Material von dpa und afp

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