Offiziell bewirbt sich Jens Spahn nicht um den Parteivorsitz der CDU. Mehrere Bundestagsabgeordnete aus dem Südwesten legen dem bisherigen Kandidatentrio nun den Verzicht nahe - und plädieren dafür, dass der Bundesgesundheitsminister neuer Parteichef wird.

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Unionspolitiker aus Baden-Württemberg werben dafür, dass Gesundheitsminister Jens Spahn neuer CDU-Bundesparteichef wird. Die bisherigen drei Bewerber, also NRW-Regierungschef Armin Laschet, Ex-Fraktionschef Friedrich Merz und Ex-Umweltminister Norbert Röttgen, sollen demnach zugunsten Spahns verzichten.

Der Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich sagte der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag): "Laschet, Merz und Röttgen sollten über den Sommer in sich gehen und überlegen, ob sie der Partei wirklich noch den notwendigen Impuls geben können oder nicht doch lieber den Weg frei machen für einen echten Generationswechsel." Er fügte an: "Wir dürfen nicht die Augen vor der Stimmung im Land verschließen, die ganz klar zugunsten von Spahn und Söder geht, weil sie in der Corona-Krise ihre Feuertaufe bestanden haben."

Viel Zuspruch für Spahn

CSU-Chef Markus Söder hat bei der Frage nach der Kanzlerkandidatur in Umfragen einen Vorsprung. Er hat mehrfach betont, er sehe seinen Platz in Bayern - viele trauen ihm aber durchaus Ambitionen auf das Kanzleramt zu.

Für den 40-jährigen Spahn macht sich auch der CDU-Innenexperte Armin Schuster stark. Er forderte eine einvernehmliche Lösung zwischen den bisherigen Kandidaten und Spahn: "Die Idee, dass sich vier Profis der CDU auf einen Personalvorschlag einigen, ist für mich bestechend", sagte der Vorsitzende des Geheimdienstkontrollgremiums im Bundestag. "Jens Spahn sehe ich dabei nicht in der von ihm selbst gewählten Zurückhaltung, sondern eindeutig auf Augenhöhe mit den anderen Kandidaten."

Ähnlich äußerte sich der Freiburger Abgeordnete Matern von Marschall. "Es wäre gut, wenn die CDU sich auf einen Kandidaten für den Vorsitz fokussiert. Jens Spahn, der in der Corona-Krise hervorragende Arbeit geleistet hat, kann da noch wichtig werden." (dpa/kad)

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