Spätestens seit dem Ukraine-Krieg rückt das Militär in Deutschland wieder stärker in die Öffentlichkeit. Ampel und Union wollen nun Veteranen mit einem Gedenktag für ihre Verdienste würdigen. Doch noch sind nicht alle Details geklärt.

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Die Leistungen von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sollen künftig mit einem jährlichen Veteranentag am 15. Juni gewürdigt werden. Darauf haben sich die drei Ampel-Parteien sowie die CDU/CSU-Opposition nach Fraktionsangaben verständigt.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, hatte einen solchen Veteranentag in ihrem jüngsten Jahresbericht gefordert. Sie sagte jetzt der Düsseldorfer "Rheinischen Post", ein solcher Tag "macht unsere Veteraninnen und Veteranen in der Gesellschaft sichtbarer und bringt ihnen die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen".

Zudem leiste er einen wichtigen Beitrag für den Aufbau einer Veteranenkultur in Deutschland und damit für eine bessere Anerkennung des Soldatenberufes insgesamt.

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Aus der SPD-Fraktion hieß es am Montag, es werde angestrebt, einen entsprechenden gemeinsamen Antrag nach Ostern auf die Tagesordnung des Bundestags zu setzen. Ursprünglich geplant war eine Verhandlung im Bundestag noch in dieser Woche.

Noch kein klares Konzept für Veteranentag

Unklar war zunächst noch, wie der Veteranentag genau ausgestaltet werden soll. Wie die "Rheinische Post" berichtet, soll das Bundestagspräsidium zusammen mit dem Verteidigungsministerium ein entsprechendes Konzept ausarbeiten.

Als Veteranin oder Veteran der Bundeswehr gilt, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist. Damit sind fast alle derzeitigen und ehemaligen Bundeswehrangehörigen Veteranen.

In anderen Ländern gibt es bereits vergleichbare Gedenktage. So wird in den USA am 11. November der "Veterans Day" (zu Deutsch: Veteranentag) begangen. An diesem gesetzlichen Feiertag werden die ehemaligen Militärangehörigen gewürdigt. (dpa/nib)

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