- Es ist der erste Gipfel führender westlichen Demokratien nach der Ära Trump.
- Mit dem neuen US-Präsidenten Biden wollen Merkel und Co. wieder stärker zusammenrücken.
- Bei Pandemiebekämpfung, Klimaschutz und Ankurbelung der Weltwirtschaft können sie sich beweisen.
Nach Jahren der Krise ziehen die USA und ihr neuer Präsident
Jetzt will die Gruppe in eine neue Ära starten und gestärkt aus der Krise hervorgehen. Eine Einigung auf Impfstoff-Hilfen für die ganze Welt soll ein starkes Zeichen für den neuen Zusammenhalt sein. Wie genau das Ziel von einer Milliarde Impfstoffdosen erreicht werden soll, war am Freitag aber noch nicht ganz klar. Die USA haben schon 500 Millionen Impfdosen zugesagt, Großbritannien 100 Millionen. Eine Zusage Deutschlands fehlt noch. Trotzdem bezeichnete Biden das Vorhaben bereits als "historisch".
Diskussionen rund um die Impfspenden-Initiative
UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte die Impfspenden-Initiative zwar, mahnte aber deutlich mehr Einsatz an. "Eine Milliarde ist sehr willkommen. Aber offensichtlich benötigen wir mehr als das", sagte er am Rande des Gipfels. Es gelte, schnell zu handeln und so viele Menschen weltweit wie möglich zu schützen, bevor das Virus immun gegen Impfstoffe werde, sagte Guterres. Nötig sei ein globaler Impfplan. "Wir sind im Krieg mit dem Virus."
Am Freitagabend kamen die Staats- und Regierungschefs mit Queen Elizabeth II., ihrem Sohn und Thronfolger
Corona, Klimawandel und der Umgang mit China
Am Samstag nehmen auch die Gastländer Indien, Australien, Südkorea und Südafrika an den Beratungen teil - die indische Delegation wegen der angespannten Corona-Lage dort aber nur virtuell. Auf der Agenda des dreitägigen Gipfels steht auch die gewaltige Herausforderung, die Weltwirtschaft nach der größten Pandemie in einem Jahrhundert wieder in Schwung zu bringen. Zudem geht es um den Kampf gegen den Klimawandel und den Umgang mit autoritären Staaten wie China und Russland, mit denen sich die westlichen Demokratien zunehmend in einem Wettstreit der Systeme sehen. Zur Gruppe der Sieben (G7) gehören die USA, Deutschland, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Auch die EU nimmt an ihren Treffen teil.
Bereits vor Beginn des Gipfels hatten Biden und Johnson ihre Impfstoffzusagen gemacht.
Merkel wird im Juli im Weißen Haus empfangen
Trotzdem zeigte Merkel sich nach ihrer Ankunft in Cornwall demonstrativ optimistisch. "Ich hoffe, dass wir hier sehr gute Ergebnisse erreichen, um zu zeigen: Wir denken nicht nur an uns, sondern wir denken auch an diejenigen, die noch keine Chance haben, geimpft zu werden" - vor allem in den Ländern Afrikas, aber auch in anderen Ländern. Zudem gehe es darum, wie man die Weltwirtschaft wieder ankurbeln könne.
Am Rande des Gipfels wurde bekannt, dass die Kanzlerin am 15. Juli nach mehr als drei Jahren erstmals wieder im Weißen Haus in Washington empfangen wird. Es wurde erwartet, dass sie sich bereits am Wochenende mit Biden erstmals seit dessen Amtsantritt zu einem persönlichen Gespräch treffen wird.
Für Biden ist es der erste große Gipfel und die erste Auslandsreise seit Amtsantritt. Für Merkel ist es der 15. und letzte G7-Gipfel. Den nächsten Gipfel 2022 in Deutschland wird schon ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin ausrichten. (dpa/fra) © dpa
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