München - Bayerns Ministerpräsident und CSU-Parteichef Markus Söder hat angekündigt, im Wahlkampf für die Neuwahl zum Bundestag keine "Schlammschlacht" zulassen zu wollen.
Verunglimpfungen einzelner sollten nicht in den Mittelpunkt gestellt werden, sagte
Die CSU empfinde weder Jubel noch Häme wegen der gescheiterten Bundesregierung, "sondern wir sorgen uns um das Land, wir sorgen uns um eine stabile Regierung und auch ein Stück weit um den Verfall der demokratischen Sitten. Und es besteht die Gefahr, dass aus solchen Situationen heraus extreme Gruppen gestärkt werden", betonte er.
Handlungsunfähige Regierung ist Gefahr für nationale Sicherheit
Eine handlungsunfähige Regierung sei in Zeiten von Krisen und Krieg eine Gefahr für die nationale Sicherheit, sagte Söder. Um den Abwärtstrend zu stoppen, brauche es nicht nur eine neue Regierung, sondern auch einen Mentalitätswechsel für das ganze Land. "Fleiß, Leistung, Pünktlichkeit, klassische deutsche Tugenden. Eine Art geistlich moralische Wende der Notwendigkeit."
Söder machte deutlich, dass er selbst für eine Beteiligung an einer neuen Bundesregierung als Minister nicht zur Verfügung stehe. Es werde auch kein anderes CSU-Mitglied des bayerischen Kabinetts auf der Landesliste kandidieren, kündigte er an. Es gehe um Kontinuität in der Regierungsarbeit. Die CSU werde ihre Liste im Dezember oder im Januar aufstellen, die Spitzenkandidatur solle Landesgruppenchef Alexander Dobrindt übernehmen.
"Scholz wird nicht als großer Kanzler in Geschichte eingehen"
Söder forderte Bundeskanzler
Ende Januar könne, so Söder, bereits eine Neuwahl stattfinden. Es wäre ein Signal der Stärke und der Stabilität, wenn die neue Bundesregierung noch vor dem nächsten US-Präsidenten Donald Trump im Amt wäre. Die CSU sei vorbereitet, befinde sich bereits im Wahlkampfmodus und könne sofort damit beginnen, Plakate zu kleben. Die Union sei aber bereit, konstruktiv zu helfen, wenn dringende Dinge anlägen. Taktische Gründe, um die Restregierung unter Scholz ins Frühjahr zu retten, werde die Union aber nicht akzeptieren. Ebenso wenig wolle die Union der FDP im Wahlkampf helfen. © Deutsche Presse-Agentur
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