• 23:26 Uhr: ➤ Berichte: Geisel-Freilassung von Gaza nach Israel nicht vor Freitag
  • 22:18 Uhr: Netanjahu: Vereinbarung mit Hamas "richtige Entscheidung"
  • 20:00 Uhr: Feuerpause im Krieg zwischen Israel und Hamas voraussichtlich ab Donnerstag
  • 17:25 Uhr: Armee: Terroristen bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet
  • 15:08 Uhr: Israel: Armee hat rund 400 Tunnelschächte in Gaza zerstört

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➤ Berichte: Geisel-Freilassung von Gaza nach Israel nicht vor Freitag

  • 23:26 Uhr

Die Freilassung von ersten Geiseln aus dem Gazastreifen nach Israel wird laut übereinstimmenden israelischen Medienberichten nicht vor Freitag erfolgen. Entgegen des erwarteten ersten Austauschs von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge am Donnerstag, würden die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln nicht vor Freitag freikommen, zitierten die israelische Zeitung "Haaretz" und der TV-Sender N12 Israels Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi am Mittwochabend. "Die Gespräche über die Freilassung unserer Geiseln schreiten voran und werden laufend fortgesetzt", sagte er.

Die genauen Hintergründe für die Verzögerung waren zunächst unklar. Den Berichten zufolge könnten die Diskussionen über die genauen Bestimmungen der Feuerpause noch nicht abgeschlossen sein. (dpa)

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Israelische Soldaten

Einigung auf Feuerpause – mehrere Geiseln sollen freikommen

Viele Menschen in Israel können nach wochenlanger Sorge aufatmen: Ihre Regierung hat sich mit der Hamas auf eine Feuerpause geeinigt, Dutzende Geiseln sollen freikommen. (Photocredit: IMAGO / ZUMA Wire)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 22. November:

Netanjahu: Vereinbarung mit Hamas "richtige Entscheidung"

  • 22:18 Uhr

Vor der erwarteten Feuerpause in Israel und im Gazastreifen hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas als "richtige Entscheidung" bezeichnet. Der Krieg werde allerdings auch nach der Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas fortgesetzt, betonte er am Mittwochabend erneut bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Die Kampfhandlungen würden so lange andauern, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe.

Das zwischen Israel und der Hamas ausgearbeitete Abkommen sieht neben der Feuerpause außerdem den Austausch von Geiseln aus Israel gegen palästinensische Häftlinge vor. Konkret könnten dabei bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse ausgetauscht werden. Netanjahu nannte die Rückführung der Geiseln als ethische Pflicht. Man nutze jede Möglichkeit, um letztlich alle Geiseln freizubekommen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs arbeite die Regierung ohne Pause, um die Geiseln freizubekommen, sagte Netanjahu weiter. Geiseln zu befreien sei allerdings nicht immer in Militäroperationen möglich. Daher habe man diese "schwere, aber richtige Entscheidung" getroffen.

Die Kampfpause soll nach Angaben der Hamas am Donnerstag um 10.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr MEZ) beginnen. Zum genauen Beginn der Feuerpause äußerte sich Netanjahu nicht. Auch zum genauen Zeitpunkt der Freilassung der Geiseln gab es zunächst keine offiziellen Angaben. Medienberichten zufolge soll die erste Gruppe am Donnerstagmittag frei gelassen werden.(dpa)

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Feuerpause im Krieg zwischen Israel und Hamas voraussichtlich ab Donnerstag

  • 20:00 Uhr

Im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas beginnt voraussichtlich am Donnerstag eine viertägige Feuerpause. Laut Medienberichten könnte sie um 10.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MEZ) in Kraft treten. Innerhalb der viertägigen Waffenruhe sollen in mehreren Etappen insgesamt 50 von der Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigelassen werden, darunter vor allem Frauen und Kinder.

Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Frauen und Gefangene unter 19 Jahren aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die Hamas hatte bei ihrem brutalen Überfall auf Israel am 7. Oktober nach israelischen Angaben rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff begann Israel mit massiven Luft- und Bodenangriffen in dem Palästinensergebiet.(afp)

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Armee: Terroristen bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet

  • 17:25 Uhr

Sechs Palästinenser sind bei einem Anti-Terror-Einsatz der israelischen Armee im nördlichen Westjordanland getötet worden. Dies teilten das Gesundheitsministerium in Ramallah und die israelische Armee am Mittwoch mit. Nach Angaben der Armee sind unter den Toten vier führende Terroristen, die an einer großen Zahl von Anschlägen auf israelische Orte und Soldaten in dem Gebiet um Tulkarem beteiligt waren. Auch die anderen Getöteten bezeichnete das Militär als Terroristen.

Der Armee zufolge waren israelische Sicherheitskräfte für einen Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem, bei dem unter anderem mehr als zehn Verdächtige festgenommen worden waren. Während des Einsatzes habe eine Drohne Verdächtige angegriffen, die Sprengsätze auf Soldaten geworfen und diese beschossen hätten. "Während des Angriffs sind sechs Terroristen getötet worden", hieß es in der Mitteilung.

Bei Anti-Terror-Einsätzen im Westjordanland seien in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 29 gesuchte Verdächtige festgenommen worden. Seit dem Beginn des Gaza-Krieges seien insgesamt 1870 gesuchte Verdächtige im Westjordanland festgenommen worden, teilte die Armee mit. 1100 hätten Verbindungen zur islamistischen Hamas. (dpa)

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Israel: Armee hat rund 400 Tunnelschächte in Gaza zerstört

  • 15:08 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober rund 400 Tunnelschächte im Gazastreifen zerstört. Viele der Tunnel der islamistischen Hamas seien unter zivilen Krankenhäusern, Schulen und Häusern gewesen, teilte das Militär am Mittwoch mit.

Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.

Teils sind die Tunnel betoniert oder mit Strom versorgt. Im Schnitt sind sie zwei Meter hoch und einen Meter breit, einige sind aber auch groß genug für Fahrzeuge. Um israelischen Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Dutzende Meter unter die Erde. Viele Zugänge sollen in Wohnhäusern oder Moscheen liegen. (dpa)

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Berichte: Kampfpause im Gazastreifen wird maximal zehn Tage dauern

  • 12:53 Uhr

Israel hat Medienberichten zufolge weitere Details zu dem Abkommen mit der Hamas über eine Feuerpause sowie den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge veröffentlicht.

Für den gesamten Austausch von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen gegen bis zu 100 lebende Geiseln aus Israel sind maximal zehn Tage vorgesehen, berichtete die "Times Of Israel" am Mittwoch unter Berufung auf einen von der israelischen Regierung veröffentlichten Kabinettsbeschluss. Spätestens danach soll der Anti-Terror-Einsatz der israelischen Armee gegen die Hamas und andere islamistische Extremisten im Gazastreifen weitergehen.

Die israelische Nachrichtenseite Ynet meldete zudem, Israel dürfe der Vereinbarung zufolge die Namen der 100 Geiseln, die freikommen sollen, an die Hamas übermitteln. Teil des Deals soll demnach auch sein, dass entführte Mütter und Kinder bei der Freilassung nicht voneinander getrennt werden.

Bei den Geiseln muss es sich dem Bericht der "Times Of Israel" zufolge um israelische Staatsbürger oder Einwohner des Landes handeln. Wer genau unter diese Definition fällt, wurde nicht mitgeteilt. (dpa/lag)

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Vertreter von Palästinenserbehörde: Abbas begrüßt Abkommen zu Waffenruhe

  • 11:57 Uhr

Die Palästinenserbehörde unterstützt nach Angaben eines ranghohen Vertreters die von Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vereinbarte Waffenruhe.

"Präsident Mahmud Abbas und die Führung begrüßen das Abkommen über einen humanitären Waffenstillstand, würdigen die von Katar und Ägypten unternommenen Anstrengungen und bekräftigen die Forderungen nach einer umfassenden Einstellung der israelischen Aggression gegen das palästinensische Volk und der Einreise von humanitärer Hilfe", schrieb der ranghohe Beamte Hussein al-Scheich am Mittwoch im vormals Twitter genannten Onlinedienst X.

Die Palästinenserbehörde mit Sitz in Ramallah wird von der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Abbas kontrolliert. Sie übt die politische Kontrolle im von Israel besetzten Westjordanland aus - während die islamistische Hamas bislang die Macht im Gazastreifen innehatte.

Die israelische Regierung hatte am Mittwochmorgen einem Abkommen zugestimmt, das die Freilassung von 50 von der Hamas verschleppten Geiseln vorsieht. Im Gegenzug sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen und eine Waffenruhe eingehalten werden, hieß es in der offiziellen Erklärung aus dem Büro des Ministerpräsidenten übermittelt wurde. Sowohl Israel als auch die Hamas erklärten, nach der Waffenruhe die Kämpfe fortsetzen zu wollen. (afp)

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Internationale Erleichterung nach Geisel-Abkommen zwischen Israel und Hamas

  • 10:16 Uhr

Das Abkommen zwischen Israel und Hamas zur Freilassung von 50 Geiseln ist international mit großer Erleichterung aufgenommen worden. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte auf X: "Die angekündigte Freilassung einer ersten größeren Gruppe von Geiseln ist ein Durchbruch - auch wenn nichts auf der Welt ihr Leid ungeschehen machen kann." Die "humanitäre Pause" in den Kämpfen müsse "genutzt werden, um lebensnotwendige Hilfe zu den Menschen in Gaza zu bringen".

US-Präsident Biden erklärte, er sei "außerordentlich erfreut darüber, dass einige dieser tapferen Menschen" nach Anwendung des Abkommens "wieder mit ihren Familien vereint sein" würden. Der US-Präsident dankte insbesondere den Staatschefs von Ägypten und Katar für deren "zentrale Führungsrolle" beim Erreichen des Abkommens. US-Außenminister Antony Blinken erklärte indes, Washington werde "nicht rasten", solange die Hamas weiter Geiseln im Gazastreifen halte.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, sie begrüße die Einigung zur Geiselfreilassung "von ganzem Herzen". Die EU werde "alles tun", um die im Gegenzug vereinbarte Feuerpause für die Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zu nutzen. Die französische Außenministerin Catherine Colonna nannte das Abkommen einen "Moment der echten Hoffnung" und begrüßte "insbesondere die Arbeit von Katar" bei dessen Zustandekommen.

Für die russische Regierung erklärte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa im Online-Dienst Telegram, Moskau begrüße das "Abkommen zwischen Israel und Hamas über eine viertägige humanitäre Pause". Die chinesische Außenministeriumssprecherin Mao Ning erklärte, Peking begrüße die "vorläufige Waffenstillstandsvereinbarung,auf die sich die betroffenen Parteien geeinigt haben" und äußerte die Hoffnung, dass dies zur Linderung der "humanitären Krise" und zum "Abbau der Spannungen" beitragen werde. (dpa)

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Bericht nennt Details zu den beim Gaza-Deal freikommenden Häftlingen

  • 08:49 Uhr

Nach dem Abkommen mit der Hamas über den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge hat Israel Medienberichten zufolge Einzelheiten zu den Inhaftierten bekannt gegeben. 287 der 300 inhaftierten Palästinenser, die für eine Entlassung in Frage kommen, seien junge Männer bis 18 Jahre, meldete die "Times Of Israel" am Mittwoch. Die meisten sollen demnach wegen Aufruhr und Steinwürfen im Westjordanland oder Ost-Jerusalem inhaftiert worden sein. Bei 13 weiteren Häftlingen handelt es sich dem Bericht zufolge um erwachsene Frauen, die überwiegend wegen Messerattacken verurteilt wurden. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, dass keine Häftlinge freigelassen würden, die wegen Mordes im Gefängnis sitzen.

Die islamistische Hamas und die israelische Regierung hatten sich zuvor auf eine viertägige Feuerpause im abgeriegelten Gazastreifen und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Häftlinge geeinigt. Der Beginn einer zu dem Deal gehörigen Kampfpause soll nach Angaben des Vermittler-Staats Katar innerhalb von 24 Stunden bekannt gegeben werden.

In den ersten vier Tagen sollen im Rahmen des Deals laut Hamas bis zu 150 palästinensische Häftlinge freikommen. Die Freilassung weiterer Palästinenser im Gegenzug für die Freilassung weiterer Geiseln in der Zeit danach sei möglich, hieß es in dem Bericht der "Times Of Israel" weiter. Für jeden zusätzlichen Tag müsste die Hamas der Regierung Israels zufolge zehn weitere Geiseln freilassen. Israel geht davon aus, dass so insgesamt 80 Geiseln freikommen könnten.

Die Veröffentlichung der Einzelheiten über die palästinensischen Häftlinge soll dem Bericht zufolge der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, gegen die Freilassung bestimmter Personen Einspruch beim Obersten Gericht einzulegen. Nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers könnten unter anderem Angehörige von Terroropfern dies innerhalb von 24 Stunden tun. Es wird nicht erwartet, dass das Gericht gegen die Entscheidung der Regierung vorgehen wird. (dpa)

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Israels Armee setzt Bodeneinsatz in Gaza vorerst fort

  • 07:45 Uhr

Israels Armee hat vor Inkraftreten einer vereinbarten Feuerpause erneut Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Wie die Armee am Mittwoch mitteilte, zerstörten Truppen am Morgen einen Tunnelschacht, aus dem ein Hamas-Terrorist herausgekommen und auf die Soldaten geschossen habe. Zudem sei das Militär auf Terroristen und Waffen in einem Gebäude gestoßen, das von der Hamas genutzt worden sei. Die Terroristen seien getötet und das Gebäude zerstört worden, teilte die Armee weiter mit.

Die israelische Regierung hatte am frühen Mittwochmorgen eine Vereinbarung mit der Hamas über eine viertägige Feuerpause sowie die Freilassung Dutzender Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen gebilligt. Der genaue Beginn der Kampfpause sollte innerhalb von 24 Stunden bekannt gegeben werden, wie das vermittelnde Katar mitteilte.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte jedoch, dass der Krieg im Gazastreifen anschließend fortgeführt werde, "bis wir alle unsere Ziele erreicht haben". Dazu gehöre die Zerschlagung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln und Vermissten sowie die Garantie, dass aus Gaza keine Bedrohung für Israel mehr ausgeht. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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