Mit verdeckten Attacken wie Hackerangriffen oder Sabotageakten in der Ostsee versuchen Russland und seine Verbündeten, den Westen zu schwächen. Die Nato will dem künftig mehr entgegensetzen.
Die Nato verschärft ihr Vorgehen gegen hybride Angriffe aus Russland. Bündnis-Generalsekretär Mark Rutte sagte am Mittwoch in Brüssel, die Außenminister der Allianz hätten sich auf ein Maßnahmenpaket gegen Russlands "feindliche" Aktivitäten verständigt. "Dazu gehören ein verstärkter nachrichtendienstlicher Austausch, mehr Übungen, ein besserer Schutz kritischer Infrastruktur, eine verbesserte Cyberabwehr und ein härteres Vorgehen gegen Russlands Schattenflotte von Ölexportschiffen", sagte Rutte.
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"Das sind dann zerstörte Kabel, die eigentlich nicht einfach so kaputtgehen können, das sind gestörte GPS-Kanäle, das sind Tanker, die dort illegal Sanktionsumgehungen betreiben", betonte Baerbock. Zuletzt hatten Schäden an Unterwasser-Datenkabeln in der Ostsee für Aufsehen gesorgt, unter anderem zwischen Deutschland und Finnland.
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Die Nato will die neue Strategie gegen hybride Angriffe bei ihrem Gipfel in Den Haag im kommenden Juni besiegeln. Neben Sabotage-Akten umfasst die verdeckte russische Kriegsführung laut
Der tschechische Außenminister Jan Lipavsky sagte, alleine in diesem Jahr habe es 500 verdächtige Vorfälle in Europa gegeben. Bis zu 100 könnten Russland zugeschrieben werden, darunter hybride Angriffe, Spionage und andere Einfluss-Operationen. "Wir müssen ein starkes Signal an Moskau senden, dass dies nicht länger toleriert wird", betonte Lipavsky.
Mit hybriden Angriffen sind verdeckte Attacken staatlicher oder nicht-staatlicher Akteure gemeint, die oft nicht aufgeklärt werden können. Auch Russland-nahe Länder geraten deshalb zunehmend ins Visier. Dazu zählt laut Nato-Diplomaten China. (afp/mcf) © AFP
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