- 20:43 Uhr: ➤ Sieben Tote und über hundert Verletzte bei russischem Angriff auf Tschernihiw
- 16:35 Uhr: Britischer Geheimdienst: Russen und Ukrainer kämpfen mit ähnlichen Problemen
- 14:15 Uhr: Russland: Rund 150 ukrainische Soldaten am Dnipro "eliminiert"
- 11:02 Uhr: Putin trifft sich mit für Ukraine-Offensive zuständigen Generälen
- 09:52 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 15 russischen Drohnen
- 08:19 Uhr: Russland: Raketenangriff auf Krim abgewehrt
➤ Sieben Tote und über hundert Verletzte bei russischem Angriff auf Tschernihiw
- 20:43 Uhr
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der nordukrainischen Stadt Tschernihiw offiziellen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Weitere 129 Menschen seien durch den Beschuss im belebten Stadtzentrum verletzt worden, schrieb der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko am Samstagabend nach Abschluss der Rettungsarbeiten auf Telegram. Auch unter den Verletzten seien Kinder.
Zuvor hatte bereits der ukrainische
Die Vereinten Nationen verurteilten den Angriff. "Es ist abscheulich, den Hauptplatz einer großen Stadt am Morgen anzugreifen, während die Menschen spazieren gehen, einige in die Kirche gehen, um einen religiösen Tag für viele Ukrainer zu feiern", erklärte die humanitäre UN-Koordinatorin für die Ukraine, Denise Brown.
Der Angriff auf Tschernihiw erfolgte kurz nachdem der Kreml ein Treffen des russischen Präsidenten
+++
Die Lage im Überblick
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 15. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 19. August
Britischer Geheimdienst: Russen und Ukrainer kämpfen mit ähnlichen Problemen
- 16:35 Uhr
Die russischen Invasionstruppen und die ukrainischen Verteidiger sind nach Ansicht britischer Regierungsexperten mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Das sei, entlang der Front gut verschanzte Kräfte zu besiegen, während nur in begrenztem Maß Kräfte vorhanden seien, um neue Angriffe zu starten, hieß es in dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Samstag.
Der Mitteilung der Briten zufolge gab es größtenteils keine Veränderungen an der Frontlinie in der vergangenen Woche. Nur im Süden setzen die Ukrainer demnach ihre Vorstöße entlang des Flusses Mokri Jaly, wo trotz vehementen russischen Widerstands das Dorf Urozhaine zurückzuerobern. Die Russen hingegen hätten mit versuchten Vorstößen im Gebiet von Kupjansk keinen nennenswerten Erfolg erzielt. (dpa)
+++
Russland: Rund 150 ukrainische Soldaten am Dnipro "eliminiert"
- 14:15 Uhr
Die russische Armee erklärte am Samstag, etwa 150 ukrainische Soldaten "eliminiert" zu haben, die den Fluss Dnipro überqueren und auf russisch besetztes Gebiet gelangen wollten. Das russische Militär habe eine "feindliche" Einheit von rund 150 Menschen "besiegt". Diese habe versucht, auf dem linken Ufer des Dnipro Fuß zu fassen, teilte das Militär mit.
Die ukrainischen Streitkräfte versuchen am Dnipro, der Frontlinie im Süden des Landes, in die Verteidigungsanlagen Moskaus einzudringen. Am Freitag hatte Moskau erklärt, "Sabotage"-Gruppen seien rund um den Fluss im Einsatz gewesen.
Moskau erklärte zudem, einen ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz im Nordosten Russlands abgewehrt zu haben - weit entfernt von der Grenze zur Ukraine. (AFP/lag)
+++
Drohnenangriff: Russland meldet Schäden auf eigenem Militärflugplatz
- 13:22 Uhr
Ein Militärflugplatz im Nordwesten Russlands ist Angaben aus Moskau zufolge von einer ukrainischen Drohne angegriffen worden. Die Luftabwehr habe versucht, den unbemannten Flugkörper am Samstagvormittag über dem Gelände im Gebiet Nowgorod abzuschießen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Anschließend sei auf dem Flugplatz ein Brand ausgebrochen, wodurch eine Maschine beschädigt worden sei. Verletzt wurde demnach niemand. Unabhängig waren die Angaben zum Ausmaß der Schäden zunächst nicht zu überprüfen. Aus Kiew gab es keine offizielle Reaktion.
Russland führt seit rund anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Immer wieder kommt es mittlerweile auch abseits des Grenzgebiets zu Drohnenattacken auf russischem Staatsgebiet. Oft sind militärische Objekte oder unbewohnte Gebäude betroffen. Opferzahlen und Schäden stehen dabei in keinem Verhältnis zu den verheerenden Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine. (dpa)
+++
Russischer Beschuss in Tschernihiw: Innenminister meldet fünf Tote und 37 Verletzte
- 12:40 Uhr
Bei einem Raketenangriff der russischen Armee auf die Stadt Tschernihiw in der Nordukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet und weitere 37 verletzt worden. Unter den Verletzten seien elf Kinder, erklärte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko am Samstag im Onlinedienst Telegram. Eine russische Rakete sei mitten im Stadtzentrum Tschernihiws eingeschlagen, gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram an. (AFP)
+++
Ukraine meldet Tote bei russischem Angriff auf Tschernihiw
- 12:19 Uhr
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der nordukrainischen Stadt Tschernihiw offiziellen Angaben zufolge mehrere Menschen getötet und verletzt worden. "Es ist ein ganz gewöhnlicher Samstag, den Russland in einen Tag des Schmerzes und des Verlusts verwandelt hat. Es gibt Tote und Verletzte", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Dazu veröffentlichte er ein kurzes Video, in dem Trümmerteile auf dem Bürgersteig zu sehen sind.
Laut dem Gouverneur des Gebiets Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, wurde die Stadt ersten Erkenntnissen zufolge von einer ballistischen Rakete getroffen. Er rief die Bevölkerung auf, zunächst weiter in Schutzräumen zu bleiben. (dpa)
+++
Selenskyj: Russland bombardiert Universität und Theater in Tschernihiw
- 11:44 Uhr
Die russische Armee hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Zentrum der Stadt Tschernihiw in der Nordukraine bombardiert. "Eine russische Rakete schlug mitten im Stadtzentrum ein, in unserem Tschernihiw", erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst Telegram. Dabei seien ein Platz, die Polytechnische Universität und ein Theater getroffen worden, es gebe Tote und Verletzte. (AFP)
+++
Selenskyj eigenen Angaben zufolge nach Schweden gereist
- 11:25 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist eigenen Angaben zufolge zu einem Besuch nach Schweden gereist. "Olena und ich sind in Schweden angekommen", erklärte der ukrainische Präsident am Samstag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X und bezog sich damit auf seine Frau. Er werde Gespräche mit der Regierung, politischen Parteien und der schwedischen Königsfamilie führen, schrieb Selenskyj weiter.
Dabei werde es vor allem um "Partnerschaft, Verteidigungszusammenarbeit, EU-Integration und gemeinsame euro-atlantische Sicherheit" gehen. Selenskyj dankte "allen Schweden, die die Ukraine unterstützen".
Schweden hatte als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ebenso wie das Nachbarland Finnland beschlossen, in die Nato eintreten zu wollen. Während Finnland mittlerweile in das Verteidigungsbündnis aufgenommen wurde, steht der Beitritt Schwedens wegen eines erst im Juli beendeten Widerstands der Türkei noch aus.
Stockholm gab zudem seine Doktrin auf, keine Waffen an Länder im Krieg zu liefern. Schweden hat der Ukraine Tausende Panzerabwehrwaffen geliefert. (AFP)
+++
Putin trifft sich mit für Ukraine-Offensive zuständigen Generälen
- 11:02 Uhr
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich in Südrussland mit für die russische Militäroperation in der Ukraine zuständigen Generälen getroffen. Putin habe ein Treffen im Hauptquartier der "militärischen Spezialoperation" in Rostow am Don abgehalten, teilte der Kreml am Samstagmorgen mit. Der Kreml-Chef habe sich Berichte des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow, von Kommandeuren und anderen hochrangigen Beamten angehört.
Moskau machte keine Angaben zum Zeitpunkt des Treffens. Von staatlichen Medien verbreitete Aufnahmen deuteten darauf hin, dass es in der Nacht stattfand.
Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichte ein Video, in dem Putin in einem Anzug bei Dunkelheit aus einem Jeep aussteigt und von Gerassimow in Militärkleidung mit einem Handschlag begrüßt wird. Es zeigt zudem, wie Putin ein Treffen mit hochrangigen Armeechefs leitet.
Rostow am Don liegt im Süden Russlands in der Nähe zur Ukraine. Die Stadt ist zu einem operativen Zentrum der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden. Im Juni war sie Schauplatz eines Aufstands der Wagner-Söldner, die kurzzeitig das Armeehauptquartier in Rostow übernahmen, ehe sie ihren Aufstand beendeten. Seitdem wurde Gerassimow, den die Wagner-Söldner absetzen wollten, nur noch selten in der Öffentlichkeit gesehen.
Putin reist nur selten in Gebiete in der Nähe der russischen Offensive in der Ukraine. Das Treffen wurde bekannt, kurz nachdem die USA grünes Licht für die Weitergabe von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden an die Ukraine gegeben hatten. (AFP)
+++
Ukraine meldet Abschuss von 15 russischen Drohnen
- 09:52 Uhr
Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Luftwaffe 15 russische Drohnen bei einem nächtlichen Angriff abgeschossen. 17 iranische Schahed-Drohnen seien bei der Attacke eingesetzt worden, erklärte die Luftwaffe am Samstag im Onlinedienst Telegram. Was mit den anderen beiden russischen Drohnen passierte, teilte sie nicht mit.
Den Angaben zufolge wurden die 17 Angriffsdrohnen vom Typ Schahed-136/131 aus der Region Kursk gestartet. Die Luftabwehr sei in den nördlichen, zentralen und westlichen Regionen aktiviert worden. "15 feindliche Drohnen wurden (...) zerstört", erklärten die ukrainischen Streitkräfte.
Beide Kriegsparteien haben in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig Drohnenangriffe aus der Luft und von der See gemeldet. Die ukrainische Armee hatte im Juni mit einer lange erwarteten Gegenoffensive begonnen. (AFP)
+++
Russland: Raketenangriff auf Krim abgewehrt
- 08:19 Uhr
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Raketenangriff auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim abgewehrt. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Samstagmorgen unter Berufung auf das Ministerium. Das Geschoss sei in der Nacht von der russischen Flugabwehr abgefangen worden. Demnach habe es weder Verletzte noch Schäden gegeben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine verteidigt sich seit nunmehr knapp 18 Monaten gegen einen brutalen russischen Angriffskrieg. Dabei steht die umkämpfte Krim immer wieder im Fokus.(dpa)
+++
Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 18. August finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 17. August finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 16. August finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 15. August finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. August finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 13. August finden Sie hier
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.