87,4 Prozent waren es bei seiner ersten Wahl zum CSU-Chef, das war nun die Messlatte. Die hat Markus Söder übersprungen. Obwohl es auch Kritik an seinen Reformplänen für die CSU gibt.
CSU-Chef
Obwohl Söder die CSU völlig unangefochten führt, war das Wahlergebnis mit Spannung erwartet worden. Schließlich verlangte er seiner Partei in den vergangenen Monaten viel ab. Vor allem in der Umwelt- und Klimaschutzpolitik hat er die CSU auf einen grüneren Kurs gebracht.
Söder war am 19. Januar erstmals an die Spitze der CSU gewählt worden - als Nachfolger von
Attacken auf Grüne und die AfD
In seiner Rede stimmte Söder die CSU mit Attacken auf Grüne und die AfD auf eine mögliche rasche Neuwahl im Bund ein. Die CSU selbst rief er auf, viel Mut zu Veränderungen zu haben und nicht stehenzubleiben: "Es wird nicht reichen, einfach nur weiterzumachen wie bisher." Die CSU solle "Schrittmacher" sein und nicht anderen hinterherlaufen. Wenn man stehenbleibe, wäre dies "das Ende einer modernen, einer zukunftsgerichteten CSU. Und das wollen wir nicht", warnte er.
Neben Söder wird auf dem CSU-Parteitag der gesamte Parteivorstand neu gewählt. Bei den Stellvertretern soll es nur eine Veränderung geben: Der Augsburger Landrat Martin Sailer soll den scheidenden Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl als Vize beerben. Stellvertreter bleiben sollen EVP-Fraktionschef Manfred Weber, Europagruppenchefin Angelika Niebler, die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär und die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml.
Am Samstag, dem zweiten und letzten Tag des Parteitags, will die CSU eine Parteireform beschließen. Ziel ist, die Partei moderner, jünger, weiblicher aufzustellen und zugleich zur führenden Digitalpartei in Deutschland zu machen. (dpa/fra)
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