FDP zieht in den Europawahlkampf mit einer Kampfansage für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und den Abbau überbordender Bürokratie.

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Klar sei, dass es für die großen Herausforderungen keine rein nationale Antwort mehr geben könne, sagte der FDP-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Christian Lindner am Montag in Berlin. "Wenn wir auf die Herausforderung Klimaschutz schauen, so müssen wir ihn verbinden mit dem Erhalt unseres Wohlstands und der Wettbewerbsfähigkeit. Wir haben Krieg in Europa und müssen deshalb unsere Wehrhaftigkeit stärken", sagte Lindner. Und: "Wir müssen die - zumal illegale - Migration nach Europa begrenzen und zugleich den weltoffenen Charakter unserer Gesellschaften stärken."

Generalsekretär Bijan Djir-Sarai stellte die in schwarz-weiß gehaltenen Wahlplakate der Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vor, die als "Eurofighterin" und "Oma Courage" bezeichnet wird. Die FDP will Wirtschaftskompetenz betonen und schreibt "Die drei wichtigsten Themen: Wirtschaft". Mit dem Satz "Schweigen ist skrupellos" spielt die Partei auf die Streitbarkeit von Strack-Zimmermann an. Diese sagte am Montag, sie wolle für Sicherheit und den Schutz der Freiheit kämpfen. Beide seien von außen sowie von Rechts- und Linksextremisten im Innern bedroht. Sie kritisierte auch populistische und autokratische Tendenzen wie in Ungarn. "Europa ist nicht ein Sack, auf dem man haut, damit Geld rauskommt", sagte Strack-Zimmermann.

Die Europawahl ist in Deutschland am 9. Juni. Strack-Zimmermann soll auch Spitzenkandidatin der Allianz der Liberalen und Demokraten in Europa (Alde) werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Verteidigungspolitikerin die nötige Unterstützung für eine am 20. März geplante offizielle Nominierung zusammen. Die FDP gehört der Alde an. Mit einer Nominierung der europäischen Allianz würde sie gegen Ursula von der Leyen antreten, die als Spitzenkandidatin der christlich-konservativen europäischen Parteienfamilie EVP nominiert ist.  © dpa

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