Nach der Europawahl wurde es still um den AfD-Mann Maximilian Krah. Jetzt meldet er sich mit einem Interview das aufhorchen lässt im sächsischen Landtagswahlkampf zurück.
Der AfD-Europaabgeordnete Maximilian Krah sieht Ex-US-Präsident
Krah: "Ich bin Donald Trump"
Mit Blick auf politische Kampagnen nannte Krah Trump ein Vorbild und er ging sogar noch weiter: "Sie haben zwei Wege, wie Sie rechte Politik praktizieren und verkaufen können. Sie haben
Er sei keine Kopie und laufe nicht mit einem Trump-Käppi durch die Gegend. "Aber es geht darum, sich inspirieren zu lassen. Ich glaube, dass Donald Trump eine Inspiration ist." Krah nannte den Republikaner ein Modell, dass man studieren solle und von dem man auch viel lernen könne. "Sei es, dass wir lernen: klare Sprache, klare Inhalte und sich nicht einschüchtern lassen."
Fraktionsloser Abgeordneter im EU-Parlament
Krah wurde als einer von 15 AfD-Politikern im Juni ins neue EU-Parlament gewählt. Er war auch vorher schon Abgeordneter dort. Aus der neuen AfD-Delegation wurde der Sachse aber ausgeschlossen. Er gehört auch nicht der gemeinsamen Fraktion von Rechtsaußen-Parteien im Parlament an, die die AfD gebildet hatte.
Hintergrund waren unter anderem ständige Negativschlagzeilen über den Sachsen im Wahlkampf und Unzufriedenheit in der Parteispitze über teils schrille öffentliche Auftritte. In einer italienischen Zeitung hatte er als relativierend wahrgenommene Äußerungen zur nationalsozialistischen SS gemacht. Daraufhin hatten andere rechte Parteien, unter anderem Frankreichs Rassemblement National um Marine Le Pen, im EU-Parlament die AfD aus ihrer gemeinsamen Fraktion ausgeschlossen.
Im Sachsen-Wahlkampf wieder dabei
Vor der Landtagswahl in Sachsen in einem Monat mischt Krah nun aber zumindest in seiner Heimat wieder voll mit, absolviert Wahlkampfauftritte und geht auch auf seinen Social-Media-Kanälen wieder in die Offensive. Für die Co-Bundesvorsitzende Alice Weidel ist das, wie der "Spiegel" berichtet, kein Problem. Krahs Auftritte seien die Entscheidung seines sächsischen Landesverbandes und daher "auch vollkommen akzeptabel", heißt es demnach aus ihrem engsten Umfeld. In Sachsen lag die AfD zuletzt bei einer Infratest-Umfrage mit 30 Prozent auf Platz eins, knapp vor der CDU mit 29 Prozent. (dpa/the)
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