• Der Ostbeauftragte der CDU hat eine mögliche Bundestags-Kandidatur von Hans-Georg Maaßen als "Irrsinn" bezeichnet.
  • Der ehemalige Verfassungsschutzchef sei längst nicht mehr kompatibel mit der CDU, so Wanderwitz.
  • Thüringens CDU-Chef Hirte reagierte hingegen weniger ablehnend auf eine Kandidatur Maaßens.

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Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, hat die Absicht des früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, für die CDU für den Bundestag zu kandidieren, in scharfer Form kritisiert.

"Das ist Irrsinn", sagte der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Aus meiner Sicht ist Herr Maaßen in Stil und Inhalt schon länger nicht mehr kompatibel mit der Christlich-Demokratischen Union", fügte Wanderwitz hinzu.

Maaßen will für Wahlkreis in Südthüringen antreten

Maaßen hatte angekündigt, er wolle im September für die CDU in den Bundestag einziehen. Er wolle für den Wahlkreis 196 in Südthüringen antreten, bestätigte der 58-Jährige am Donnerstag auf dpa-Anfrage.

In diesem Wahlkreis war bei der Bundestagswahl 2017 der mittlerweile aus der Partei ausgetretene Mark Hauptmann gewählt worden, gegen den in der Maskenaffäre der Union ein Ermittlungsverfahren läuft. Der Vorschlag löste vor allem im Netz kontroverse Debatten aus.

Reaktion von Thüringens CDU-Chef Hirte

Der Thüringer CDU-Landeschef Christian Hirte hatte dazu am Freitag getwittert: "Ich teile viele Sichtweisen und den Stil von Maaßen nicht. Für die CDU Thüringen steht aber fest: Politik für Thüringen ohne AfD und Linke!"

Die Entscheidung über den Bundestagskandidaten liege aber satzungsgemäß bei den Delegierten der vier CDU-Kreisverbände in Südthüringen.

Der Wahlkreis 196 umfasst neben Schmalkalden-Meiningen die Kreisverbände Hildburghausen und Sonneberg sowie die kreisfreie Stadt Suhl. (jwo/dpa)  © dpa

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