Die Dallas Mavericks gewannen ihren bislang einzigen NBA-Titel im Jahr 2011 mit Dirk Nowitzki. Nun steht der Verein vor einer historischen Chance. Luka Dončić strebt danach, den Erfolg des Würzburgers zu wiederholen und die Texaner 13 Jahre später erneut zum Titel zu führen.

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Die Dallas haben zum dritten Mal in ihrer Geschichte das Finale der NBA erreicht. In den frühen Morgenstunden des 7. Juni (MESZ) fand das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams statt. Die Boston Celtics entschieden die Auftaktpartie mit einem überzeugenden 107:89-Sieg für sich.

Celtics gegen Mavericks im Finale

Die Celtics streben nach einer langen Durststrecke erneut nach der Meisterschaft. Der letzte Triumph des Rekordmeisters liegt bereits 16 Jahre zurück, was für die anspruchsvollen Fans eine gefühlte Ewigkeit darstellt. Der ersehnte nächste Titel ist längst überfällig. Die Celtics scheiterten in den letzten Jahren mehrfach knapp. Im Jahr 2022 unterlagen sie erst im Finale den Golden State Warriors. Im Jahr 2023 mussten sie sich im entscheidenden siebten Spiel der Conference-Finals der Miami Heat geschlagen geben.

2024 haben es die Celtics im Kampf um die Meisterschaft mit den Dallas Mavericks zu tun. Zum ersten Mal in der Geschichte der NBA-Finals stehen sie sich gegenüber. Die Mavericks haben zum dritten Mal nach 2006 und 2011 das Finale erreicht. Sie erinnern sich gerne an das Jahr 2011 zurück. Damals wurden sie von der deutschen Basketball-Legende Dirk Nowitzki angeführt und holten den Meistertitel. Als Spielmacher stand Jason Kidd Nowitzki zur Seite. Kidd ist 13 Jahre danach der erfolgreiche Trainer der Mavs.

Die Reise in die NBA-Finals

Die Boston Celtics, mit der besten Bilanz der regulären Saison (64 Siege, 18 Niederlagen), haben in den Playoffs eine beeindruckende Serie hingelegt. Mit einem 12:2-Lauf verloren sie jeweils ein Spiel in der ersten Runde gegen ihren langjährigen Rivalen Miami und im Conference-Halbfinale gegen Cleveland. In den Conference-Finals dominierten sie die Indiana Pacers und schafften einen "Sweep" mit vier Siegen in vier Spielen. Damit gewannen die Celtics die letzten sieben Spiele in Folge auf dem Weg ins Finale.

Hingegen hatten die Mavericks einen deutlich schwierigeren Weg in der stärker besetzten Western Conference. Trotz ihrer Position als fünftbestes Team im Westen setzten sie sich in der ersten Runde in einem spannenden Sechs-Spiele-Duell gegen die höher eingeschätzten Clippers aus Los Angeles durch. Im Conference-Halbfinale überraschten die Mavericks die Fachwelt, indem sie die favorisierten Oklahoma City Thunder besiegten, die als bestes Team im Westen galten. Im Conference-Finale trafen die Mavericks auf die Minnesota Timberwolves, die zuvor den NBA-Champion und Top-Favoriten aus Denver eliminiert hatten. Dennoch zeigten die Mavericks ihre Stärke und setzten sich überraschend souverän in fünf Spielen durch.

Auf der Jagd nach dem ersten Titel seit Nowitzki

Luka Dončić
Die Superstars Kyrie Irving und Luka Dončić freuen sich zusammen, nach einem Erfolg im Spiel gegen die Toronto Raptors. © Imago/ZUMA Press/Chris Young

Dončić hat nun bis zu zweieinhalb Wochen Zeit, sich seine eigene Statue vor der Halle der Mavericks neben der von Nowitzki zu verdienen. Seit dem Titelgewinn vor 13 Jahren, als der Würzburger die Hauptrolle spielte, standen die Texaner nicht mehr in den NBA-Finals. Doch mit Dončić als Anführer und Maxi Kleber, ebenfalls ein Würzburger, im Kader sind sie endlich zurück. "Die Fans haben seit 2011 auf diesen Moment gewartet. Wir wollen ihnen geben, was sie verdienen," erklärte der Slowene vor dem ersten Spiel der Finalserie gegen die Boston Celtics.

Die Celtics, die in der regulären Saison die beste Bilanz der Liga aufwiesen und in den Playoffs der Eastern Conference souverän siegten, gelten als Favoriten. Mit Stars wie Jayson Tatum und Jaylen Brown verfügt das Team über Spitzenkräfte auf jeder Position und bringt reichlich Erfahrung mit. Für die Celtics sind es die zweiten Finals in drei Jahren und die sechsten innerhalb von acht Jahren in der Endspiel-Serie der Eastern Conference.

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Das unschlagbare Mavericks-Duo

Für den Erfolg der Mavericks sind vor allem zwei Spieler verantwortlich: Kyrie Irving und der 25 Jahre alte Dončić. Der Slowene wirkt in Straßenklamotten kaum wie einer der besten Sportler des Planeten. Dennoch ist er für viele Fans und Experten der beste NBA-Basketballer der Saison 2023/24. Niemand erzielte mehr Punkte als er. In den Playoffs kommt er bereits auf mindestens 150 Rebounds, 150 Vorlagen und 50 Dreier. Solch eine Statistik erreichte bisher niemand vor ihm.

Der begehrte Titel des MVP der Hauptrunde wurde dem Serben Nikola Jokić verliehen, doch dieser schied mit den Denver Nuggets bereits in der zweiten Runde aus. Im Gegensatz dazu wurde Dončić nach einem überzeugenden Sieg in vier von fünf Spielen gegen die Minnesota Timberwolves zum wertvollsten Spieler der Western-Conference-Finals gekürt. Er führt nun gemeinsam mit Irving sein Team in die Finals gegen Boston. Über seinen langjährigen Mitspieler äußerte sich Dončić kürzlich: "Kyrie hat nicht nur eine positive Einstellung als Mensch, sondern ist auch auf dem Platz unfassbar. Er vereinfacht mein Spiel und macht mein Leben einfacher."

Bis zu sieben Spiele bis zur NBA-Meisterschaft

Die Finalserie der NBA wird traditionell im Playoff-Modus "Best-of-seven" ausgetragen – ein Team muss vier Siege erringen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Als bestplatziertes Team der regulären Saison haben die Celtics den Heimvorteil, der sich insbesondere in einem siebten Spiel in Boston bemerkbar machen würde.

Die Celtics beginnen die Serie mit den ersten beiden Partien auf heimischem Boden, bevor die Serie für die Spiele drei und vier nach Dallas wechselt. Sollte bis dahin noch kein Meister feststehen, wechselt das Heimrecht ab Spiel fünf abwechselnd, bis zu einem möglichen siebten und entscheidenden Spiel in Boston.

Boston mit Heimvorteil - die Termine für die NBA Finals

  • Spiel 1: Boston - Dallas, Freitag, 7.06.2024 (107-89)
  • Spiel 2: Boston - Dallas, Montag, 10.06.2024, 2.00 Uhr (deutscher Zeit)
  • Spiel 3: Dallas - Boston, Donnerstag, 13.06.2024, 2.30 Uhr (deutscher Zeit)
  • Spiel 4: Dallas - Boston, Samstag, 15.06.2024, 2.30 Uhr (deutscher Zeit)
  • Spiel 5: Boston - Dallas, Dienstag, 18.06.2024, 2.30 Uhr (deutscher Zeit)
  • Spiel 6: Dallas - Boston, Freitag, 21.06.2024, 2.30 Uhr (deutscher Zeit)
  • Spiel 7: Boston - Dallas, Montag, 24.06.2024, 2.00 Uhr (deutscher Zeit)

Verwendete Quellen:

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