Kevin Magnussen wird durch seinen Rausschmiss bei Haas zum Ende der Saison seinen Sitz in der höchsten Rennklasse verlieren. Doch so schnell gibt der "Bad Boy" der Formel 1 nicht auf.

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Kurz vor dem Großen Preis von Ungarn herrschte Klarheit bei Haas: Kevin Magnussen muss den Rennstall verlassen. Mangelnde Konstanz wurde ihm attestiert, der 31-Jährige steht in der Saison 2024 im Schatten von Teamkollege Nico Hülkenberg.

Die Lösung für das Problem der fehlenden Konstanz präsentiert Teamchef Ayao Komatsu eine Woche später. Esteban Ocon kommt in der nächsten Saison von Alpine, einer der wenigen, die derzeit hinter Magnussen in der Fahrerwertung stehen. In zehn von 13 Rennen holte Ocon keine Punkte, die drei übrigen schloss er mit einem Punkt auf Platz zehn ab. Was natürlich auch eine Form von Konstanz ist.

Herkulesaufgabe für Magnussen

Dass der Däne die ihm angebotene Rolle als Test- und Reservefahrer ablehnte, verwundert da nur wenig. Er möchte weiterhin einen Stammplatz in der Königsklasse haben. Doch das könnte schwer werden.

Drei Teams sind für Magnussen als realistische Option offen. Einerseits könnte er es Nico Hülkenberg gleichtun und von Haas zum neuen Formel-1-Team von Audi wechseln. Außerdem ist der Sitz von Esteban Ocon im Alpine frei, der auf Hülkenberg bei Haas folgt. Auch Williams sucht noch einen Fahrer. Mercedes ist für den Ex-McLaren Piloten wohl außer Reichweite, und auch um die anderen offenen Stellen bemühen sich zahlreiche Stars und Talente.

Hinzu kommt, dass Magnussen in den letzten Jahren immer wieder der Kritik anderer Fahrer ausgesetzt war. Er fiel mit seiner überharten Fahrweise auf und erhielt Verwarnungen für das berüchtigte "moving under braking" – also das Wechseln der Spur während des Bremsvorgangs. Zuletzt verursachte er in Monaco einen Unfall mit Red-Bull-Pilot Sergio Perez, bei dem auch Teamkollege Nico Hülkenberg aus dem Rennen ausschied.

Karriereende ist keine Option

Magnussen sieht seiner Zukunft gelassen entgegen. "Die Formel 1 ist der Gipfel des Motorsports, aber ich war immer der Meinung, dass Rennsport außerhalb der Formel 1 auch toll ist!" sagte der Sohn von Ex-Formel-1-Fahrer Jan Magnussen laut dem "Motorsport-Magazin". Und weiter: "Das zeigte mir: Halte so lange an der Formel 1 fest, wie möglich, aber fürchte dich nicht von der anderen Welt".

Selbst wenn es mit dem Formel-1-Cockpit also nicht klappen würde, möchte Magnussen seine Rennfahrer-Karriere noch nicht begraben und in anderen Serien an den Start gehen. Diese Erfahrung hat er bereits 2021 gesammelt, als er schon einmal bei Haas entlassen wurde. Damals fuhr er unter anderem in der IndyCar-Serie, bei den 24 Stunden von Le Mans und in einer GT-Serie mit.

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