Lewis Hamiltons Team hat einen Wagen in völlig neuem Look präsentiert. Vom klassischen Silber ist bei Mercedes nichts mehr übrig. Doch die Umgestaltung hat einen sehr ernsten Hintergrund.

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Der Silberpfeil wird schwarz: Mit einer neuen Lackierung will das Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes ein klares Zeichen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung setzen.

Der Rennstall veröffentliche am Montag erste Fotos des neuen Wagens, der schon am kommenden Wochenende beim verspäteten Saisonauftakt im österreichischen Spielberg zum Einsatz kommt.

Wolff: "Klares Engagement für mehr Vielfalt"

Weltmeister Lewis Hamilton und Vize-Champion Valtteri Bottas werden in dem fast vollständig schwarzen Auto mit einigen Farbakzenten auf die Jagd nach dem ersten Erfolg nach der Corona-Zwangspause gehen.

"Die Silberpfeile werden in der gesamten Saison 2020 in schwarz antreten, um unser klares Engagement für mehr Vielfalt in unserem Team und unserem Sport zu demonstrieren", sagte Motorsportchef Toto Wolff in einer Mitteilung.

Rassismus und Diskriminierung hätten "keinen Platz in unserer Gesellschaft, unserem Sport und unserem Team", betonte der Österreicher: "Die richtigen Überzeugungen und die richtige Geisteshaltung sind nicht genug, wenn wir stumm bleiben. Wir möchten daher unsere Stimme und unsere weltweite Plattform nutzen, um uns für Respekt und Gleichberechtigung einzusetzen."

Hamilton: "Möchten ein Vermächtnis aufbauen"

Mercedes wolle sich auch aktiv am Kampf gegen Diskriminierung beteiligen und rufe bis zum Saisonende deswegen ein Vielfalts- und Integritätsprogramm ins Leben.

Dazu gehören Bildungsinitiativen, um junge Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen, die eine Karriere in der Formel 1 anstreben, zu ermutigen und zu unterstützen.

"Wir möchten gemeinsam ein Vermächtnis aufbauen, das über den Sport hinausgeht", sagte Hamilton.

Der Brite ist der einzige schwarze Fahrer in der Formel 1 und sah sich selbst schon mit Rassismus konfrontiert. Zuletzt beteiligte sich der 35-Jährige mehrfach aktiv am Kampf gegen die Missstände. (dpa/fte)

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