Was ist bloß los bei Red Bull? Einst das alles beherrschende Team in der Formel 1, wachsen die Sorgen im Titelkampf mit jedem Rennen.

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Max Verstappens Aufzählung der Mängelliste seines Red Bulls nach dem nächsten schweren Rückschlag war mehr als alarmierend. "Alles war zu langsam", sagte der dreimalige Formel-1-Weltmeister nach dem Großen Preis von Italien. Eigentlich habe gar nichts funktioniert: "Strategie nicht, Pace generell natürlich nicht und die Pitstopps waren auch schlecht", urteilte Verstappen.

"Wenn wir nichts am Auto ändern, wird es von jetzt an bis zum Ende der Saison schlecht aussehen."

Max Verstappen

Die Dominanz ist dahin. Red Bull, zu Saisonbeginn von den Schlagzeilen um Teamchef Christian Horner und einem internen Machtkampf geprägt, wird aus Sicht von Verstappen zum Sorgenfall der Formel 1. "Wenn wir nichts am Auto ändern, wird es von jetzt an bis zum Ende der Saison schlecht aussehen", prophezeite der 26 Jahre alte Niederländer und forderte Maßnahmen vor dem nächsten Rennen in zwei Wochen in Aserbaidschan.

Es könnte eine Woche werden, die den Titelkampf in diesem Jahr weiter entfachen lässt. Verfolger Lando Norris verkürzte den Rückstand in Monza um weitere acht Punkte auf 62 Zähler. Dass er nur Dritter hinter Ferraris Charles Leclerc nach dessen taktischer Meisterleistung mit einer riskanten Einstopp-Strategie und auch noch hinter dem eigenen forsch-starken Teamkollegen Oscar Piastri wurde, schränkte die Aufholjagd des McLaren-Piloten in Monza noch in ein.

Rosberg: Red Bull kann beide Weltmeisterschaften verlieren

Das aber kann sich schnell weiter ändern. "Die Situation ist heftig – weil sie es nicht verstehen", sagte Ex-Weltmeister und Sky-Experte Nico Rosberg mit Blick auf Red Bull. "Sie gehen gerade immer weiter rückwärts und andere Teams wie McLaren machen einen phänomenalen Job. Es ist echt so – das hätte man nach den ersten Rennen nie gedacht – dass Red Bull beide Weltmeisterschaften noch verlieren kann."

In der Konstrukteurswertung ist McLaren bereits bis auf zwölf Punkte ran gekommen. "Alle sind sich der Situation vollkommen bewusst – Punkte lügen nicht. Wir müssen die Kehrtwende schaffen und das relativ schnell", sagte Teamchef Horner. (dpa/bearbeitet von ms)

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