HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes liefert mit einem Eigentor im Hamburger Stadtderby beim FC St. Pauli eine Szene für den Jahresrückblick. Am Ende reicht es dennoch für einen wichtigen Punkt.
Trotz des wohl kuriosesten Eigentores in der Geschichte des Hamburger Stadtderbys durch Torwart Daniel Heuer Fernandes hat der HSV eine Niederlage im brisanten Spiel beim FC St. Pauli noch verhindert. Durch das 2:2 (0:2) im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga rettete das Team von Trainer Tim Walter beim Tabellenführer aus der Nachbarschaft in der 110. Auflage der Stadtmeisterschaft immerhin einen Punkt und vermied einen Rückschlag im Aufstiegskampf. Dennoch muss der HSV nach dem 15. Spieltag um seinen zweiten Platz fürchten. Der weiter ungeschlagene Kiezclub (31 Punkte) liegt weiter drei Punkte vor dem Rivalen.
Kurioses Eigentor
Für die Szene des Spiels sorgte vor 29.153 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion HSV-Keeper Heuer Fernandes. Die Gäste führten in der 27. Minute den Abstoß über Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos kurz aus. Nach dem Zuspiel von Ramos auf Heuer Fernandes sprang der Ball kurz vor dem Tor auf.
Der Schlussmann wollte den Ball aus dem Strafraum schießen, doch er drosch die Kugel stattdessen ins eigene Tor zum 0:2. Für den 31-Jährigen war es das erste Eigentor in seinem 180. Zweitliga-Spiel. St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine (15.) hatte seine Mannschaft nach einem Eckball in Führung geschossen. Torjäger Robert Glatzel (58.) und Immanuel Pherai (60.) machten das Missgeschick ihres Torwarts binnen zwei Minuten wett und retteten noch einen Punkt.
St. Pauli bestimmte das Spiel
Die Spieler von Trainer Fabian Hürzeler bestimmten von Beginn an die Partie, wirkten reifer und spielerisch besser. Allein klare Offensiv-Aktionen waren selten. Der HSV enttäuschte indes zunächst und schien im nur sieben Kilometer vom Volkspark entfernten Millerntor-Stadion an die enttäuschenden Auswärtsleistungen in dieser Saison anzuknüpfen.
Nach der Pause wurden durch Schneefall die Platzverhältnisse schwieriger. Die Gäste kamen mit dem rutschigen Untergrund besser zurecht und glichen durch den Doppelschlag von Glatzel und Pherai aus. Die Partie wurde offener. Am Ende war das Remis leistungsgerecht. (dpa/cgo)
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