Hamburg - Der Hamburger SV hält weiter an Trainer Tim Walter fest. Trotz der zunehmenden Diskussion um den 48-Jährigen beginnt der Fußball-Zweitligist die Rückrunde mit dem zuletzt stark in die Kritik geratenen Coach.

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Das ist eines der Ergebnisse der von Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Claus Costa vorgenommenen Analyse.

"Dieser Analyseprozess war für uns alle wertvoll. Und es ist sehr gut, dass wir ihn im direkten Anschluss an die frischen Eindrücke der Hinrunde eingeleitet haben, ohne uns von Emotionen leiten zu lassen", wurde Boldt am Freitag in einer Mitteilung zitiert. "Es war keine oberflächliche Betrachtung, sondern eine tiefgehende", sagte Boldt weiter zum Fazit der Hinrunde. Auch der Aufsichtsrat sei eingehend informiert worden. Es herrsche laut Club-Angaben Einigkeit, dass das Halbjahresergebnis nicht gänzlich zufriedenstellend ausfalle.

Nun sollen ab dem Trainingsstart zu Beginn des neuen Jahres verschiedene Einzelmaßnahmen getroffen werden. Dabei handele es sich neben sportlichen Zielen um äußere Begleitumstände und auch um Alltagsabläufe, die "leistungsfördernder" gestaltet werden sollen. Spieler, Trainer und Staff seien gleichermaßen gefordert und in der Pflicht, ihren Anteil für diesen Erfolgsplan beizutragen. "Daran wird jeder gemessen", sagte Costa. Was damit konkret gemeint ist, blieb zunächst offen.

Auch in dieser Spielzeit ist die Rückkehr in die Bundesliga wieder das erklärte Ziel der Hamburger. Die Hanseaten verabschiedeten sich allerdings mit einigen Restzweifeln an der Aufstiegstauglichkeit aus diesem Fußballjahr. Das 2:0 in Nürnberg entschärfte zwar den Druck auf den Tabellendritten etwas, aber die Mannschaft von Walter war - wie so oft in dieser Saison - unter ihren Erwartungen geblieben.

Die Hamburger waren zunächst gut in die Saison gestartet, hatten jedoch zunehmend Probleme mit der fehlenden Stabilität, der Fehleranfälligkeit in der Defensive und einer auffällig schwachen Auswärtsform. Hinrunden-Niederlagen bei den Aufsteigern Elversberg und Osnabrück offenbarten Zweifel, ob der HSV im sechsten Anlauf die Rückkehr in die erste Liga schaffen kann. Der Rückhalt in der Mannschaft dürfte ein großes Argument für Walter gewesen sein.

Im Volksparkstadion hatten die Hamburger in acht Spielen sieben Siege eingefahren, in der Fremde jedoch nur zehn Punkte mitgenommen. In der Folge war der HSV auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht. Nach 17 Spieltagen trennen die Hamburger vier Punkte von Holstein Kiel auf dem ersten Rang.

"Wir haben noch Luft nach oben", sagte Walter in der am Freitag veröffentlichten Mitteilung. "Fokussiert, mit klarem Plan und neuer Energie werden wir in die Wintervorbereitung und vor allem in die zweite Halbserie gehen", kündigte er an.

Walter war im Sommer 2021 nach Hamburg gekommen und ist der HSV-Trainer mit der längsten Amtszeit in diesem Jahrtausend. Mit den Hanseaten scheiterte der 48-Jährige zweimal in der Aufstiegsrelegation.

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