- Einige Fans von Hansa Rostock haben mit dem Aufziehen eines Banners für Entsetzen gesorgt.
- Die Aufschrift des Banners spielte auf den Tod eines 24 Jahre alten Polizisten an.
- Nicht nur Mecklenburg-Vorpommerns Innenminster Torsten Renz fordert harte Konsequenzen.
Mit dem Aufziehen eines Banners im Ostseestadion haben Fans des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock am Sonntag für Empörung gesorgt. "Das, was dort gezeigt wurde, ist schlichtweg unfassbar, pietätlos und menschenverachtend", sagte am Montag Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Torsten Renz (CDU).
Das Banner hatte die Aufschrift "Einer weniger, ACAB!" (All cops are bastards) und bezog sich laut Renz "respektlos und abfällig" auf den Tod eines Polizisten aus Hamburg. Dieser war nach Angaben der Polizeigewerkschaft (DPolG) Hamburg bei einem Lehrgang in Mecklenburg-Vorpommern nach einer nächtlichen Belastungsübung im Alter von 24 Jahren gestorben.
Thomas Jungfer fordert harte Konsequenzen
Renz betonte, dass Distanzierungen und Entschuldigungen des Vereins nicht mehr ausreichten. "Ich erwarte, dass die Verantwortlichen mit aller Konsequenz Einfluss darauf nehmen, dass solche herabwürdigenden Banner gar nicht erst ins Stadion gelangen können." Hansa Rostock hatte am Montagvormittag in einem Statement das Banner verurteilt.
Der Landesvorsitzende der DPolG Hamburg, Thomas Jungfer, verurteilte "mit aller Schärfe die widerwärtige und menschenverachtende Hassbotschaft sogenannter Fußballfans". Wer den tragischen Tod eines jungen Menschen benutze, um seinen Hass gegenüber Polizisten auszuleben, verletze sehr den Anstand, das respektvolle Miteinander und das Werteverständnis in der Gesellschaft. "Wir werden es nicht zulassen, dass das Gedenken an einen Kollegen entmenschlicht und in den Dreck gezogen wird."
Jungfer forderte Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) auf, Strafantrag zu stellen. Hansa Rostock sollte bei den Eltern des toten Polizisten um Entschuldigung bitten. Die Gewerkschaft erwarte zudem vom FC St. Pauli, bei dem Hansa Rostock am Sonntag zu Gast ist, ein positives Signal in Richtung Polizei. "Sie könnten sich von der Rostocker Aktion öffentlich distanzieren, mit dem Hinweis, dass so etwas in ihrem Stadion nicht geduldet wird", sagte Jungfer der dpa. © dpa
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