• Mit drei Begleitern besucht Bremens Torwart-Legende Tim Wiese das Nordderby gegen den Hamburger SV.
  • Als der 39-Jährige nach dem Abpfiff der Partie die VIP-Loge wechseln will, eskaliert die Situation.

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Werder Bremens früherer Torwart Tim Wiese hat nach Diskussionen um einen Platzwechsel am Rande des Derbys seines Ex-Klubs gegen den Hamburger SV das Stadion verlassen.

Die genauen Umstände stellten der einstige Nationaltorhüter und der Bundesliga-Absteiger unterschiedlich dar. Bremen hatte die Begegnung am Samstagabend 0:2 verloren.

Ausgangspunkt des Zwists, über den zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet hatte, war, dass Wiese auf der Tribüne nach dem Abpfiff von seinem eigentlichen Platz in einen anderen Bereich gegangen war. Es ging um einem Wechsel Wieses aus dem VIP-Club Nord in den VIP-Club Süd des Stadions.

Werder-Angaben zufolge habe Wiese sich aufgrund des momentan gültigen Hygienekonzepts dort aber nicht aufhalten dürfen.

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Werder Bremen bezeichnet Wieses Verhalten als "nicht zu akzeptieren"

Bremens Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald erklärte auf Anfrage, Wiese habe sich uneinsichtig gezeigt und sich über Anweisungen des Sicherheitspersonals hinweggesetzt. "Sein Verhalten gegenüber unserer Mitarbeiterin war nicht zu akzeptieren. Als er wieder zu seinem Platz zurückbegleitet werden sollte, zog er es vor, das Stadion zu verlassen", sagte Hess-Grunewald. "Bei diesen Regeln, auf deren Einhaltung wir penibel achten müssen, gibt es keinen Prominenten-Bonus."

Wiese erklärte, er habe ein paar Freunden "tschüss" sagen wollen. "Um mehr ging es gar nicht", zitierte das Portal "deichstube.de" den 39-Jährigen.

Tim Wiese: "Habe mich gefühlt wie ein Aussätziger"

Der sechsmalige Nationalspieler fühlte sich vom Ordnungspersonal "hart angegangen" und verließ das Stadion. "Es hieß einfach nur: "Raus, raus, sofort raus!"", sagte Wiese und nannte dies komplett überzogen. "Ich habe mich gefühlt wie ein Aussätziger."

"Die Aktion", fügte Wiese laut "Bild" hinzu, passe "zum Spiel und zum Verein." Wiese nannte sie "einfach nur lachhaft." Diese Kritik am Klub wolle er "nicht stehenlassen", sagte Hess-Grunewald. (dpa/hau)

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